"Der Scheich" von Edith M. Hull

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  • "Der Scheich" von Edith M. Hull
    ISBN: 3499222167
    283 Seiten
    Rowohlt Tb



    Beschreibung bei amazon
    Als die junge Engländerin Diana Moyo sich zu einer Reise in die Wüste entschließt, ahnt sie noch nicht, daß sich damit ihr Leben verändern wird. Die Führer verraten sie und liefern Diana einem Scheich aus. Monatelang wehrt sich Diana gegen die Angriffe ihres Entführers, um dann festzustellen, daß sie sich gegen ihren Willen verliebt hat. Die leidenschaftliche Beziehung droht ein jähes Ende zu finden, als der Scheich plötzlich auf die Idee verfällt, Diana zurück nach England zu schicken...
    Ein Klassiker unter den Liebesromanen, in den zwanziger Jahren verfilmt mit Rudolph Valentino.


    Meine Meinung
    Sehr schöne Liebesgeschichte. Man wird in eine andere Welt entführt und leidet und liebt mit Diana mit.
    Diana läßt sich nichts sagen und geht ihren Weg und somit steht auch fest, dass sie die Expedition durch die Wüste durchführen wird, obwohl ihr davon abgeraten wird.
    Bei dieser Expedition wird sie entführt und in dem Zelt des Scheichs, der so faszinierend wirkt, orientalisch und doch westlich, geheimnisvoll und irgendwie, trotz der Angst - anziehend, festgehalten.
    Zuerst leidet sie und wehrt sich, aber letztendlich kann sie sich nicht gegen ihre wahren Gefühle wehren und muß sich eingestehen, dass sie sich verliebt hat.
    Doch allein damit endet die Geschichte nicht...es geht sehr spannend weiter und es sind noch so einige Probleme zu bewältigen.

  • Hier haben wir einen echten - und dennoch fast vergessenen - Klassiker. DER Liebesroman der 20er!


    Dementsprechend anschaulich ist der Stil und die Beschreibung der Figuren.


    Auch wenn die Verfilmung mal wieder nicht an das buch heranreicht, sollte man Rudolph Valentino unbedingt als Scheich gesehen haben. Das macht den Hype um Film und Buch vor rund 90 Jahren auch nachvollziehar.


    Das Buch spielt geschickt mit der ewigen Story "er will-sie nicht". Letztendlich leistete der Protagonist dann genügend körperliche wie charakterliche Überzeugungsarbeit und die Protagonistin sinkt ihm gerne in die Arme.


    Soviel für's Erste.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Hallo Pelican,


    nun habe ich gerade erst Dein Posting gesehen. Deshalb sorry für die verspätete Antwort.


    Das Buch wurde erstmals 1921 veröffentlicht. Im Buch selbst gibt es nirgendwo einen Hinweis, dass es zu einer anderen Zeit als in der Gegenwart spielt.


    Also kann man wohl davon ausgehen, dass es zwischen 1915 - 1920 angesiedelt ist.


    Viele Grüße.


    "They don't write stories like this anymore" (Zitat einer amazon-Kundin zu "The Sheik")

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice Thierry ()

  • Was für Implikationen?


    Irgendwas "Unglückliches" ist mir beim Lesen nicht aufgefallen. Aber eine Story wie die würde heute wahrscheinlich nur mit einem Nackenbeißer-Cover veröffentlicht werden.


    Man muss dieses Buch in jedem Fall in Bezug zu der Zeit setzen, in der es erschienen ist.

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Was für Implikationen?


  • O, je. Die Buchvorstellung habe ich tatsächlich all die Jahre übersehen.


    Nein, das Buch hat keinerlei unglückselige Implikationen - schön wär's. Auch wenn das allein schon unschön wäre.


    Es wird ausgesprochen deutlich und ohne jede Möglichkeit, abzuschwächen, erzählt, was mit Diana passiert.
    Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, die sehr frei fern der üblichen Beschränkungen des weiblichen Geschlechts aufgewachsen ist, es wagt, sich in der Welt selbständig zu bewegen sowie Männer, die ihr nicht gefallen, abzulehnen, und die deswegen von einem Alphamännchen brutal bestraft wird.


    Die Hauptfigur ist wochenlang körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt, das Ganze ist kein Liebesroman, sondern gehört deutlich zur Pornographie einer bestimmten Richtung.
    Daß sie sich am Ende in den Typen verliebt, bringt eine heute doch wohl nur zu der Forderung, daß auch Diana dringend eine Therapie nötig hat. Der Typ selbst gehört schlicht in den Knast.
    Vom Rassissmus ganz abgesehen, der hier via Potenzprojektionen auf 'orientalische' Männer ausgelebt wird.


    Der Stummfilm mit Valentino ist filmgeschichtlich sehr interessant, im Vergleich zum Buch stellt er schon eine Abschwächung dar, obwohl das damalige Publikum voll und ganz verstand, was passierte. Wir heute reagieren etwas anders, da wir ganz anderes auf der Leinwand gewöhnt sind.


    Hulls Original-Roman aber als Liebesroman zu deklarieren, halte ich doch für etwas verwegen.


    Ich für mein Teil kann so etwas jedenfalls nicht mit Genuß weglesen.


    Oder kursieren da heute geschönte Versionen?
    :gruebel


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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