The Land of the Painted Caves (2011) - Ayla und das Lied der Höhlen (Heyne 2011)
Ayla wird von der „ersten“ Heilerin der Zelandonii als Nachfolgerin auserkoren. Sie bricht auf zu Reisen der Initiation voller Erkenntnisse und Gefahren. Dabei merkt sie kaum, wie sehr ihre Beziehung zu Jondalar darunter leidet.
Es ist viele Jahre her, dass das Cro-Magnon-Mädchen Ayla vom Neandertalerclan des Bären verstoßen wurde und ihre lange Reise durch das eiszeitliche Europa begann. Nun ist sie mit ihrem Gefährten Jondalar bei seinem Volk, den Zelandonii der Neunten Höhle, heimisch geworden und hat ein süßes Töchterchen. Obwohl Ayla als junge Mutter alle Hände voll zu tun hat, lässt ihr die Heilerin und spirituelle Anführerin der Neunten Höhle eine gewaltige Ehre zuteil werden: Sie nimmt Ayla als ihre Gehilfin an. Voll Eifer stürzt sich Ayla in die Jahre währende Ausbildung und die verschiedenen Reisen, die dazugehören. Doch die dauernde hohe Belastung zehrt auch an der Beziehung zu Jondalar, der sich vernachlässigt fühlt…
Meine Meinung:
Seit ich in der Schule über die Steinzeit gelernt und gelesen habe, bin ich von dieser faszinierenden Zeit der ersten Menschen und der ungewöhnlichen Tiere gefesselt. Als ich vor 25 Jahren das kleine Heyne-Taschenbüchlein „Ayla und der Clan des Bären“ fand und las, war ich hingerissen und hatte mir auch gleich den zweiten Teil besorgt. In Romanform über die Steinzeit zu lesen, war noch tausendmal interessanter, als im Fachbuch, weil sie dadurch in meinem Kopf so lebendig wurde.
Leider dehnte sich dann die Wartezeit von Band zu Band immer weiter aus und mit Band 6 hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet. Während ich die Mammutjäger noch verschlungen habe und kein Wort missen wollte, fing ich beim vierten Band „Im Tal der großen Mutter“ an, große Abschnitte nur zu überfliegen, da mich die genauen und detailreichen Beschreibungen der Landschaft mit der Zeit langweilten.
In den ersten drei Bänden ist das ungeheure Wissen von Auel noch in einer fesselnden Geschichte versteckt, aber ab dem vierten Teil trocknet die Geschichte langsam aus. Deswegen hat sich die besondere Faszination der ersten Bände leider nicht bis zum sechsten und letzten Band gehalten. Meine starke Sympathie für das Steinzeitmädchen Ayla, deren solide Grundsteine Auel mit Band 1 und Band 2 gelegt hat und meine Neugierde, wie es mit Ayla weiter geht, haben mich bewogen, den Erdenkinderzyklus trotzdem bis zum Ende durchzuhalten.
Doch wenn ich ehrlich bin, hätte es in meinen Augen die letzten beiden Bände nicht gebraucht. Die Geschichte war zu Ende erzählt. Was nun noch kam, war eine endlose Wiederholung von Bekanntem. Leider ist Auel nichts Neues mehr eingefallen und der letzte Band liest sich streckenweise eher wie eine Beschreibung ihrer Reisen zu den Stätten der Höhlenbilder. Unzählige Personen tauchen auf und verschwinden wieder in der Versenkung. Ayla und Jondalar bleiben seltsam unpersönlich. Nur selten passiert etwas interessantes, was dann auch noch distanziert im Rückblick erzählt wird. Aber damit über 1000 Seiten zu füllen ohne den Leser zu langweilen ist unmöglich. Mit Band 6 hab ich mich ohne schweres Herz von der Steinzeitsaga und Ayla verabschiedet. Vielleicht werde ich die ersten drei Bände demnächst jedoch hören, um zu sehen, ob mich die alte Faszination noch packen kann.
Offizielle Verlagsseite: http://www.aylaswelt.de
The Clan of the Cave Bear (1980) - Ayla und der Clan des Bären (Heyne 1986)
Nach einem Erdbeben ist das kleine Mädchen Ayla alleine in der gefährlichen Welt der Eiszeit. Halb verhungert und mit einer schweren Verletzung durch einen Höhlenlöwen wird sie von der Clan-Frau Iza gefunden, die sie mitnimmt. Der Clan ist dem fremden Mädchen gegenüber erst sehr misstrauisch, aber nachdem Iza, die Medizinfrau ist, sie geheilt hat und Creb, der große Magier, ihr die Sprache des Clan beigebracht hat, wird sie von den meisten akzeptiert. Aber obwohl sie versucht sich anzupassen, ist sie anders: sie ist groß, hat blonde Haare, blaue Augen und ist viel selbstbewusster als die Clan-Frauen…
The Valley of Horses (1982) - Ayla im Tal der Pferde (Heyne 1986)
Nachdem Ayla von ihrem Clan verstoßen wurde, wandert sie allein durch die Ebene, bis sie ein Tal findet, indem sie überwintern will. Eigentlich ist sie auf der Suche nach den „Anderen“, die genauso sind wie sie, aber im Tal fühlt sie sich sicher, deshalb bleibt sie mehrere Winter dort. Als sie das Fohlen einer Stute findet, die sie getötet hat, zieht sie es auf und hat seitdem Gesellschaft in ihrem kleinen Tal. Auch einen jungen Höhlenlöwen päppelt sie auf. Als er älter wird, zieht er aus und findet eine Gefährtin. Eines Tages hört Ayla den Schrei eines Menschen: sie sieht den ersten Mann von den Anderen, rettet ihn aus den Klauen ihres Höhlenlöwen und kann ihn in ihrer Höhle heilen. Im Laufe der Zeit lernt sie seine Sprache und sie verlieben sich…
The Mammoth Hunters (1985) - Ayla und die Mammutjäger (Heyne 1988)
Ayla und Jondalar treffen auf die Mamutoi, Mammutjäger. Von ihnen werden sie sehr freundlich aufgenommen und überwintern mit ihnen. Ayla lernt wie die Anderen leben, wie sie Dinge herstellen und wie sie ihre Gemeinschaft organisieren. Sie findet einen kleinen Wolf und zieht in auf. Der alte Mammut, ein spiritueller Führer, nimmt sie unter seine Fittiche und lehrt sie. Ranec, ein dunkelhäutiger Mann, ist ganz verzaubert von ihr. Ayla deutet Jondalars Eifersucht falsch und wendet sich deshalb mehr Ranec zu. Am Ende muss sie entscheiden, ob sie mit Jondalar auf die lange Reise zu seiner Heimat aufbricht oder mit Ranec bei den Mamutoi bleibt…
The Plain of Passage (1990) – Ayla und das Tal der Großen Mutter (Hoffmann u. Campe 1991)
Der vierte Roman der Reihe beschreibt Aylas und Jondalars Reise zu den Zelandonii, Jondalars Volk. Auf ihrer langen Reise treffen sie verschiedene Völker, von denen ihnen manche feindlich und manche freundlich gesinnt sind. Die Sharamudoi würden Ayla und Jondalar am liebsten behalten, aber Jondalar zieht es in seine Heimat und so reisen sie weiter. Bei den S'Armunai kommen sie fast um. Kurz vor Ende ihrer Reise müssen sie noch einen Gletscher überqueren, der zur tödlichen Gefahr werden könnte, da es schon Frühling wird und die Schmelze bald einsetzt…
The Shelter of Stones (2002) – Ayla und der Stein des Feuers (Heyne 2002)
In diesem fünften Roman kommen Ayla und Jondalar endlich bei den Zelandonii, Jondalars Volk, an. Die meisten Zelandonii sind zu Beginn sehr misstrauisch gegenüber der jungen Frau mit dem merkwürdigen Akzent und den gezähmten Tieren. Jondalars Familie schließt sie sofort ins Herz. Da Ayla eine Heilerin ist, freundet sie sich schnell mit der Medizinfrau, der Zelandonii, an. Ayla wünscht sich nichts sehnlicher als in Ruhe ihr Kind zur Welt zu bringen und als Gefährtin von Jondalar bei den Zelandonii zu leben. Aber Zelandoni will unbedingt, dass Ayla ihre Fähigkeiten als Heilerin ausbaut und auch Zelandoni wird. Und Ayla macht sich auch Feinde...
Edit: Ich habe den Namen des Autors im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe