Klappentext:
Konrad könnte glücklich sein. Stattdessen vergrault er seine Freundin und schmeißt im Affekt seinen ungeliebten Job als Pressetexter hin. Wenn schon bei Null anfangen, dann auf ganzer Linie – Männerlogik eben. Nur kurz badet er in Selbstmitleid, dann schreibt er eine To-do-Liste: zehn Dinge, die er noch nie getan hat, aber schon immer tun wollte – oder auch nicht. Es gibt eben Dinge, die ein Mann tun muss. Auf der Jagd nach Häkchen stürzt er sich in das Abenteuer seines Lebens und stolpert von einer skurrilen Situation in die nächste: Wie trinkt man mit der soeben verstorbenen Nachbarin einen Kaffee? Wie bricht man ohne jeden Grund eine Prügelei vom Zaun? Und wie hält man sich bei alldem seine besorgten Eltern vom Leib? Konrad ist stets um Haltung und Würde bemüht – doch die Liste kennt keine Gnade. Ein erfrischender Roman – mal locker-leicht, mal bitter-süß, doch immer höchst amüsant. Und, mal ehrlich: Sind wir nicht alle ein bisschen Konrad?
Mein Fazit:
Konrad Roth ist ein Durchschnittstyp, der sein Leben aufgrund selbstangeeigneter Ängste und Phobien in ein komplexes Wirrwarr verstrickt hat. Alltägliche Situationen gestalten sich als kaum überwindbare Herausforderungen, welche der Protagonist jedoch in komplizierten Manövern zu überwinden weiß. Inmitten dessen Ohrfeigt ihn das Schicksal, als seine Freundin ihn während einer peinlichen Handlung erwischt und verlässt. Für Konrad bricht eine Welt zusammen, die er nun konsequent reduziert, seinen Job an den Nagel hängt, um mit Hilfe einer selbsterstellten, 10 Punkte umfassenden, To-do-Liste sein Leben in eine neue Bahn zu lenken. Doch diese Liste gebietet ihm die Realisation diverser Dinge, vor denen er sich bislang gedrückt hat, sie aber in seinem Innersten gerne gelebt haben wollte…
An dieser Stelle beginnt eine wunderbare, humorvolle Geschichte, welche den Leser von den ersten Worten an in den Bann zieht, der Gesichtsmuskulatur ein dauerhaftes Grinsen aufzwingt, und den Händen befiehlt, das Buch nicht mehr wegzulegen!
Der Autor Claudius Pläging hat mit seinem Erstling „Häkchen-Harakiri“ einen bemerkenswerten Roman geschrieben, der sich mit Witz und Heiterkeit von manch anderer Gegenwartslektüre abhebt! Durch seinen lockeren Schreibstil gleitet der Leser ungebremst durch die Seiten, auf denen ihn würziger, knackiger und niveauvoller Humor erwartet, und die Bauchmuskeln nach Beenden der Lektüre um einiges gestrafft hat. Comedy vom Feinsten, wenn auch ein wenig kurz, dafür aber brillant, und in jeder Hinsicht auf den Punkt gebracht! Ein Buch zum genießen und ablachen, ich bin schon sehr auf den Nachfolger gespannt!