"Gloria" von Keith Maillard

  • "Gloria" von Keith Maillard
    ISBN: 0060935979
    656 Seiten
    Perennial
    Preis EUR 12,50



    Amazon-Beschreibung
    Born to privilege, smart and beautiful, Gloria has everything money can buy. Her mother comes from blue blood so thick it's "condensed like soup"; her father is a steel-mill executive. All her parents want is for her to marry well. Home for the summer after graduating from college in 1957, Gloria is "engaged to be engaged." A lifelong avid reader and lover of poetry, she wants to go to graduate school. Gloria's nemesis is "Uncle Billy," her father's employee and former executive officer during the war, who preys on her both out of lust for her and vindictiveness toward her father. A meticulously set coming-of-age story, it also relates a coming into her own person, surmounting the demands and expectations of class and gender in the years preceding the societal explosions of the '60s and '70s. A disconcerting rendering of the glaring absurdities of the '50s country-club set, the book is a surprising blend of literary references and snatches of modern poetry with a narrative style that aptly reflects the times.


    Meine Meinung
    Dieses Buch ist einfach genial. Es erzählt von einem Mädchen, Gloria, die eigentlich glücklich sein müßte, da sie alles zu haben scheint, was sich ein Mädchen wünschen kann.
    Sie selbst fühlt sich aber nie wirklich wohl in ihrer Haut, sie hält sich für nicht "normal" und versucht daher stets alles, um wenigstens auf alle anderen Menschen möglichst normal zu wirken und das mit Erfolg. Sie wird Prom-Queen, May-Queen, sie gewinnt alle möglichen Wettbewerbe, ist beliebt und begehrt und doch überzeugt sie das nicht. Wieder vertraut sie sich ihrem Tagebuch an, wem auch sonst?
    Sie liest sehr viel, wirklich sehr viel, gehört zu den besten Schülern und möchte auch studieren gehen, aber in der Zeit erwartet man eher von einem Mädchen, dass sie heiratet, vor allem, wenn der tollste Junge ihr einen Antrag macht. Und wieder fühlt sie sich nicht normal, denn das ist nicht was sie vom Leben erwartet, noch nicht zumindest.
    Das trägt dazu bei, dass die Beziehung zu ihrer Mutter noch schwieriger wird, als sie eh schon ist (wie konnte sie sie als kleines Mädchen in soo einem Mantel und in einer Limousine zur Schule schicken?).
    Die Beziehung zum Vater wird durch Leichtsinnigkeit ebenfalls auf die Probe gestellt - aber sie muß ihren Weg gehen und steht zu ihren Entscheidungen.
    So wird von meheren Jahren aus dem Leben der Gloria Cotter berichtet, spannend, mitfühlend, herzzerreißend und sehr ergreifend. Von dem Umfeld (den Eltern, den Freunden der Eltern und ihren Freunden, der Großmutter usw.) wird auch so genau berichtet, dass man sich fühlt, als sei man Gloria (oder zumindest dabei), man leidet mit und hofft und kämpft und lacht und weint.
    Ein sehr schönes Buch, dass ich sicher noch einige Male lesen werde und auf jeden Fall ruhigen Gewissens weiter empfehlen kann.


    LG
    Mary-Jane