'Tod und Teufel' v. Frank Schätzing

  • Habe mit dem Buch begonnen. Aber leicht zu lesen....find ich nicht. Komme da schwer rein und hab es ein paar mal zur Seite gelegt. Mal gucken, ob es noch wird. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich habe es ab der Hälfte nur noch quer gelesen, weil ich es zu ausufernd fand; da nutzte es auch nichts, dass ich Köln gut kenne und gern dort bin. Besonders toll hat Schätzing auch nicht recherchiert, sondern sich ein paar dicke Fehler erlaubt.


    Jorinde

  • Zitat

    Original von Jorinde
    Besonders toll hat Schätzing auch nicht recherchiert, sondern sich ein paar dicke Fehler erlaubt.


    Welche denn zum Beispiel?

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • z.B. hat er die Hexenverbrennung 100-150 Jahre zu früh angesetzt
    Im Circus Maximus in Rom wurden keine Christen getötet. Man hat damals noch nicht in Gramm und Kilo gewogen.


    In den Dialogen kamen immer mal Wörter vor, die für die Sprache des Mittelalters unpassend sind. (Ich besitze das Buch nicht, sondern hatte es aus der Bücherei geliehen, daher kann ich jetzt keine Einzelbeispiele dafür mehr nachschlagen.)


    Jorinde

  • Ah, danke für die Infos! :-)


    Ich finde das irgendwie immer total interessant. Da ich mich in geschichtlichen Details nicht so gut auskenne, überlese ich solche Fehler auch immer! ;-)

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Ich hab das Buch gestern zu Ende gelesen. Muss sagen, ich hatte nach den Lobeshymnen hier mehr erwartet. Aber z.T. liegt es wohl auch daran, dass ich zwar gerne historische Romane lese, Krimis aber nicht so mein Ding sind. Da steht der Fall mehr im Vordergrund und die Charaktere werden zur Nebensache. Irgendwie kamen die Personen, die mich interessierten dabei zu kurz. Haette gerne mehr ueber Urquart erfahren und das nicht nur auf den letzten Seiten. Auch ueber Richmodis weiss ich eigentlich nicht viel mehr als dass sie eine schiefe Nase hat.


    Enttaeuschend fand ich die Stadtkarte von Koeln vorne: so schlecht kopiert, dass kaum ein Strassenname lesbar war (ich hab die TB Ausgabe). Gut war dafuer der doch recht ausfuehrliche Anhang mit Erklaerungen.


    Stellenweise war das Buch natuerlich in der Tat sehr fluessig und spannend zu lesen. Manchmal aber wie schon von Jorinde angemerkt etwas zu ausufernt. Wenn wieder seitenlang Verfolgungsjagden ueber die Maerkte beschrieben wurden, hab ich nur noch quer ueber die Seite gelesen.


    Jorindes Kritik "In den Dialogen kamen immer mal Wörter vor, die für die Sprache des Mittelalters unpassend sind" find ich allerdings etwas unpassend. Im Prinzip haben ja alle heutigen historischen Romane Dialoge, die fuer die damalige Zeit unpassend sind. Zum Glueck fuer den Leser, wuerd ich da sagen, denn die mittelalterliche Sprache waere doch nur sehr schwer zugaenglich fuer unser heutiges Sprachgefuehl.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich hatte das Buch zu Weihnachten bekommen und vor zwei Tagen habe ich es durchgelesen, ich fand es zwar ganz gut aber hatte mir mehr davon versprochen. Stimme auch den anderen zu dass er doch manchmal etwas zu sehr ausschweift vorallem wenn Jaspar anfängt zu diskutieren....
    Ich denke ich werde das Buch wohl früher oder später bei Buchticket einstellen, den ein zweites mal werde ich es nicht lesen...

  • Zitat

    Original von Jorinde
    In den Dialogen kamen immer mal Wörter vor, die für die Sprache des Mittelalters unpassend sind. Jorinde


    Ich lese das Buch zur Zeit und dieses ist mir auch aufgefallen. Eine der Personen denkt an einer Stelle über Desaster oder Pervertierung nach und reflektiert nach meiner Ansicht über Gott, den Teufel und die Wet in einer Sprache und Erkenntnis, die dem Mittelalter nach meinem Verständnis nicht angemessen ist.


    Das Buch und die Refelxionen sprechen mich trotzdem sehr an und regen auch zum weiteren Nachdenken an, daher gefällt mir das Buch schon sehr gut. Ich halte es daher für sehr empfehlenswert.


    LG, Ina

  • Na, dann werde ich mich mal denen anschließen, die es gelesen haben und nicht so 100% überzeugt sind, das es ein tolles Buch ist.


    Nicht falsch verstehen, es ist schon sehr gut geschrieben - aber der Einstieg ist mir auch recht schwer gefallen. Ich habe mir einfach mehr Krimi und weniger "historisches Geschwafel" erhofft (obwohl das für die Story wohl wichtig war!)


    So aber der Hälfte bin ich dann mit dem Lesen flotter vorangekommen und das Ende (so die letzten 50 Seiten) fand ich richtig super - obwohl ich einiges davon schon vorher geahnt habe.


    Ich fand auch die Person des Urquhart kam etwas zu kurz - er ist so geheimnisvoll und so negativ dargestellt, aber man ahnt doch die ganze Zeit, das hinter seiner Person viel mehr stecken muss. Am Ende wird das zwar aufgelöst, aber von mir aus hätte das gern ausführlicher sein können.


    Die Karte fand auch schade (jedenfalls in der TB Ausgabe) - eigentlich eine gute Idee und ich hätte die Wege der Personen durch Köln gern darauf verfolgt - nur kann man leider wirklich so gut wie nichts darauf erkennen. Guter Gedanke - schlecht umgesetzt!

  • Also, ich habe gerade für einen anderen Thread überlegt, ob "Tod und Teufel" etwas für meine Top 5 bei historischen Romanen werden könnte.
    Das fand ich dann doch nicht, aber ich fand es ein spannendes und äußerst lesenswertes Buch. Immerhin musste ich überlegen ...


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zitat

    Original von Necromat
    steht im regal und wartet darauf gelesen zu werden :-)


    Ätsch, ich hab ihn nun angefangen!!! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Hab es nun ausgelesen.


    Im allgemeinen hat er mir gut gefallen, doch ein paar Dinge haben mir uch nicht gefallen.


    Die Stadtkarte im TB hätte wirklich besser abgebildet werden können. Für das Verständnis der vielen Strassennamen und besonderen Örtlichkeiten wäre es ganz geschickt gewesen. Hier würde mich interessieren, ob da die in Köln wohnhaften Eulen besser zurecht gekommen sind.


    Sehr gut hatten mir die Dialoge zwischen Jaspar und Jacob gefallen, obwohl sie mir ein wenig suspekt waren, da ja Jacob absolut keine Bildung genossen hat! Aber er war ja ein recht cleveres Bürschchen.


    Ich fand den Schluss ein wenig abrupt, und ich hätte mehr Gerechtigkeit erwartet, was jedoch in dieser Zeit wohl vergebliche Hoffnung ist.


    Aber, alles im allem ein gutes Stück Buch!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Toller Roman, Symphatische Hauptcharaktere.
    Das einzige was mich etwas gestört hat waren die teilweise doch recht langen dialoge in denen der gesammte geschichtliche hintergrund ausgebreitet wird.