E-Books - Das Geschäft mit den ersten Kapiteln

  • Bei meiner täglichen Recherche nach Buchneuheiten bin ich erst heute auf ein Phänomen gestoßen, dass Besitzern eines E-Book Readers schon länger aufgefallen sein dürfte. Offensichtlich wird das Experiment gewagt, erste Kapitel eines Buches vor dessen Markteintritt als E-Book anzubieten, in meinem Beispiel wurden 8500 Wörter mit knapp 40 Seiten angeboten.


    Was haltet Ihr davon? Nutzt Ihr solche Möglichkeiten? Oder wartet Ihr bis zum vollständigen Erscheinen des Buches?
    Sinnvolles Angebot oder Geschäftemacherei?

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Bei meiner täglichen Recherche nach Buchneuheiten bin ich erst heute auf ein Phänomen gestoßen, dass Besitzern eines E-Book Readers schon länger aufgefallen sein dürfte. Offensichtlich wird das Experiment gewagt, erste Kapitel eines Buches vor dessen Markteintritt als E-Book anzubieten, in meinem Beispiel wurden 8500 Wörter mit knapp 40 Seiten angeboten.


    Was haltet Ihr davon? Nutzt Ihr solche Möglichkeiten? Oder wartet Ihr bis zum vollständigen Erscheinen des Buches?
    Sinnvolles Angebot oder Geschäftemacherei?


    Soweit ich es weiß, ist das doch kostenlos, also vergleichbar mit einer Leseprobe.
    Man kann ja jede pdf-Leseprobe auch in einem E-Book-Reader speichern und lesen.


    Also eigentlich nix Neues für die, die Leseproben mögen.


    Wenn Dein Beispiel kostenpflichtig ist, wäre ein link ganz nett.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich habe das schon bei unzähligen Büchern bei amazon.com genutzt. Gerade im Bereich Belletristik ist auf den amerikanischen Ausgaben nicht immer so genau beschrieben, was sich tatsächlich hinter Titel und Klappentext verbirgt. Manche Rückansichten sind komplett mit "Praise for ..." bedruckt, die sich nichtmal auf das vorliegende Buch beziehen. Das erste Kapitel ist dann doch eine gravierende Entscheidungshilfe. Falls es nicht gefällt, ist es auch ganz schnell wieder gelöscht.


    Als Geschäftemacherei sehe ich es nicht mehr oder weniger wie alle Marketingoffensiven, bei denen Leseproben verteilt werden. Bislang sind mir auch nur kostenlose Proben aufgefallen.

  • @Löwin


    Das ist nach meinen bescheidenen Englischkenntnissen etwas anderes.


    Hier wird nur eine Kurzgeschichte verkauft und als Bonus 3 Kapitel eines noch nicht erschienen Eisler-Romans und eine Essay zu John Rain.


    Zitat

    This short story is about 8500 words, or a little under 40 pages in paper. The download comes with the first three chapters of the new John Rain novel, The Detachment (available soon), plus an essay called Personal Safety Tips from Assassin John Rain, which includes information that will be at least as valuable to civilians as it has been to Rain.


    Also kauft man eine Kurzgeschichte für 2,38 USD und erhält zusätzlich die Leseprobe.


    Das ist in Ordung und, würde ich English lesen, würde ich es mir kaufen.
    Wobei allerdings der Preis doch sehr hoch ist.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • [QUOTEOriginal von dyke: ]Also kauft man eine Kurzgeschichte für 2,38 USD und erhält zusätzlich die Leseprobe.[/QUOTE]


    Euro, nicht US-Dollar ;-).
    Okay, ich verstehe den Kauf der Leseprobe, sofern ich den Schrifsteller nicht kenne. Wenn ich aber diese konkrete Serie kenne, warum soll ich dann die Probe kaufen, wenn ich das Buch gänzlich lesen möchte.
    Jetzt die Probe lesen, Monate warten bis das Buch erscheint und dann nochmals von vorn beginnen :gruebel?

  • also ich kann mir nich vorstellen, was das bringen soll. Ja gut, man kann ich eine Geschichte reinschnuppern. Aber kann 1 Kapitel Aufschluss über ein Buch geben?!?! Und wenn mir das Buch gefällt, dann kann ich ja leider nicht weiterlesen... Ne, ich brauche so was nicht. Entweder ganz oder gar nicht :bruell

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Euro, nicht US-Dollar ;-). Okay, ich verstehe den Kauf der Leseprobe, sofern ich den Schrifsteller nicht kenne. Wenn ich aber diese konkrete Serie kenne, warum soll ich dann die Probe kaufen, wenn ich das Buch gänzlich lesen möchte. Jetzt die Probe lesen, Monate warten bis das Buch erscheint und dann nochmals von vorn beginnen :gruebel?


    Du verstehst das falsch!
    Du kaufst eine Kurzgeschichte!!!!
    Als EXTRA ist dann eben eine Leseprobe dabei!


    Mit anderen Worten Du kaufst keine Lesprobe sondern die Kurzgeschichte .... das gilt jetzt aber nur in diesem Fall :grin

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Euro, nicht US-Dollar ;-).
    Okay, ich verstehe den Kauf der Leseprobe, sofern ich den Schrifsteller nicht kenne. Wenn ich aber diese konkrete Serie kenne, warum soll ich dann die Probe kaufen, wenn ich das Buch gänzlich lesen möchte.
    Jetzt die Probe lesen, Monate warten bis das Buch erscheint und dann nochmals von vorn beginnen :gruebel?


    Du kaufst KEINE Leseprobe, sondern eine Kurzgeschichte, die wahrscheinlich in keinem Buch enthalten ist.
    Also ein eigenständiges Werk.


    Nur zusätzlich erhälst Du beim Kauf der Kurzgechichte kostenlos 3 Kapitel aus Eislers noch nicht veröffentlichtem und angekündigtem Roman "The Detachment".


    Das ist ungefähr so, als würde Du einen bisher unveröffenlichten Song eines Sängers kaufen, der nicht auf bisherigen und vorläufig demnöchst erscheinenden CDs enthalten sit, und gratis dabei je 1 Minute von 3 Songs aus seinem nächsten Album erhalten.


    Leseproben, wenn sie angeboten werden, sind weiterhin kostenlos.


    Du zahlst nur für die Kurzgeschichte.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von claudinchen
    also ich kann mir nich vorstellen, was das bringen soll. Ja gut, man kann ich eine Geschichte reinschnuppern. Aber kann 1 Kapitel Aufschluss über ein Buch geben?!?! Und wenn mir das Buch gefällt, dann kann ich ja leider nicht weiterlesen... Ne, ich brauche so was nicht. Entweder ganz oder gar nicht :bruell


    Wie Wilhelm Raabe sagt: "Erst durch das Lesen lernt man, wie viel man ungelesen lassen kann."


    Das kann ich voll unterstreichen. Liest man als Kind und Jugendlicher oft noch total planlos und willkürlich alles durcheinander, wird man mit zunehmendem Alter immer wählerischer. Nicht zuletzt auch was die Sprache eines Roman anbelangt. Mir zumindest geht es so.


    Leseproben haben daher den Vorteil, dass sie im Gegensatz zum Klappentext bereits viel vom Stil des Autors verraten. Für mich ein wichtiges Auswahlkriterium. Meiner Erfahrung nach sind Bücher, die es nach den ersten Seiten nicht geschafft haben, mich zu fesseln, es auch nicht wert, weiter gelesen zu werden.


    Meine ohnehin stets als zu knapp empfundene Lesezeit ist mir mittlerweile zu kostbar, als dass ich sie für zahlreiche Leseflops verschwenden möchte. Ich persönlich mag Leseproben sehr gerne.


    Allerdings nur kostenlose!

  • Ich verstehe nicht, was daran ein Geschäft sein soll. Leseproben sind ja kostenlos, wie hier schon mal gesagt. 40 Seiten gibt's bei Random House als Leseprobe schon längst bei gedruckten Büchern. Ob es die vor Erscheinen gibt oder erst danach - mehr Geschäfte werden die damit auch nicht machen.


    Das sind so meine Gedanken zum Thema ...

  • Natürlich ist das ein Geschäft, man verteilt ja Leseproben um später das Buch für Geld an den Kunden zu bringen.
    Aus reiner Nächstenliebe werden keine Leseproben verteilt.


    Aber das ist ja nichts Negatives. Hier kommt es mir so vor, als würden alle den Begriff "Geschäft" als schlecht empfinden.

  • Ich kaufe dank der Leseproben für den Kindle eher weniger Bücher. Früher habe ich es gehasst, Leseproben am PC lesen zu müssen, Zeit zu investieren und dann nicht gleich weiterlesen zu können. Vor allem bei englischen Büchern muss man dann ja auch manchmal 10 Tage oder mehr warten, bis das Buch da ist. D hatte ich gar keine Lust, erstmal eine Leseprobe anzufangen. Deshalb habe ich oft nur kurz reingelesen und das Buch dann auf gut Glück gekauft und später festgestellt, dass es mir doch nicht gefällt.


    Jetzt ziehe ich mir von allen Büchern erstmal eine Leseprobe auf den Kindle und lese die und dann kaufe ich erst das Buch, was ja kein Problem ist, da man es innerhalb von Sekunden auf dem Kindle hat und gleich weiterlesen kann. Wenn ich es dann noch kaufe kaufe.


    Die Leseproben sind auch ziemlich lang, also nicht ein Kapitel, sondern 10 % des Buches. Bei einem Buch ging die Leseprobe bis zur Mitte des siebenten Kapitels.