Paul Keller - Waldwinter

  • Titel: Waldwinter
    Autor: Paul Keller
    Verlag: Bergstadtverlag Würzburg
    Erschienen: 2000
    Seitenzahl: 315
    ISBN-10: 9783870570767
    ISBN-13: 978-3870570767
    ASIN: 3870570768
    Preis: 10.00 EUR


    1902 erschien dieser Roman zum ersten Mal. Er begründete die Popularität dieses schlesischen Schriftstellers, der aber in heutiger Zeit in Vergessenheit geraten ist.


    In diesem Buch schildert Paul Keller die Erlebnisse eines Schriftstellers, der sich in den Wintermonaten in der Burg eines Freundes einquartiert. Er nimmt regen Anteil am Leben der Dorfbewohner und natürlich auch am Leben der Burgbewohner. Das Leben gestaltet sich ruhig und erst als eine junge Frau nach dem Tode ihrer Mutter ebenfalls in der Burg aufgenommen wird, ändert sich das Leben des Schriftstellers von Grund auf.


    Paul Keller hat sich eines Themas angenommen, dass auch in heutiger Zeit durchaus noch aktuell ist. Es geht darum, dass ein Mensch versucht wieder zu sich selbst zu finden, sich auf die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren, weg vom oberflächlichen Treiben einer hektischen Welt.


    Paul Keller ist ein blendender Erzähler, jemand der die Sprache beherrscht, der ruhig erzählt, der nie dazu neigt zu schnell oder zu hektisch erzählen zu wollen. Es ist nicht nur die erzählerische Ruhe die dieses Buch zu einem sehr schönen Leseerlebnis werden lässt, es ist auch die großartige Beschreibung damaliger Lebensform, die dem Leser eine Welt eröffnet, die er nur vom Hörensagen kennt. Paul Keller verbreitet eine ganz besondere Stimmung, die ohne Frage an Ganghofer oder auch an Marlitt erinnert.


    Eines steht aber wohl fest: Paul Keller ist zu Unrecht in heutiger Zeit vergessen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.