Hallo liebe Autoren und andere Büchereulen!
Würde gerne etwas eure Erfahrung anzapfen.Was kommt beim Leser besser an: Etwas Alltägliches so authentisch wie möglich mit allen Gefühlen, Reflektionen und Schwierigkeiten der Protagonisten, zu erzählen oder dieses Alltägliche aufzupeppen, bzw. auf die Spitze zu treiben?
Ein Beispiel: Es geht um einen Vater/Sohn-Konflikt, der sich bei einer Party in einem heftigenStreit entlädt. Käme es da besser an, wenn sich die beiden Protagonisten an die Gurgel gingen, einer dabei vielleicht krankenhausreif verletzt würde (oder wenn man es bis zum Äußersten treiben wollte, dass einer sogar stirbt) oder käme es besser an, wenn ich es - weil ich peinlich genau die Authenzität der Erzählung im Sinn behalte - bei einem heftigen Wortgefecht belassen würde?
Würde ich diesselbe Geschichte der Wirkung wegen besser mit einem Transsexuellen (oder einem Außerirdischem?)aufpeppen oder der Authenzität wegen bewusst darauf verzichten?
Klar, dass es immer etwas auf die einzelne Geschichte ankommt. Aber habt ihr den Kern von dem, was ich gerne wissen möchte, verstanden? Würdet ihr sagen, dass man es grundsätzlich mit alltäglichen Geschichten, die naturgetreu wiedergegeben werden, schwieriger hat, oder sind sie gerade weil der Leser sich damit identifizieren kann, sogar interessanter als aufgepeppte Erzählungen? Was sind eure Erfahrungen?