'Der Besucher' - Seiten 196 - 272

  • Ich bedaure ein wenig, dass ich nicht zügiger lesen kann. Ich finds zwar immer noch nicht besonders spanned - und ein Schauer läuft mir schon gar nicht über den Rücken *G* - aber immer noch sehr, sehr fesselnd.


    Wie die meisten von euch auch fand ich Dr. Faradays Verhalten was sein Versprechen Roderick gegenüber anbelangt auch blöde. So schnell alles auszuplaudern. Zumindest zu diesem Zeitpunkt hätte er ruhig erstmal noch ein wenig warten und die Situation beobachten können. Aber nun gut. Roderick gegen Ende des Abschnittes hin in eine Klinik einzuweisen scheint mir eine nachvollziehbare Handlung zu sein. Umso weniger verstehe ich, warum sich die verbliebenen Frauen nicht mehr mit dem Gedanken an die Zukunft auseinander setzen. Das egoistische Verhalten von Rodericks Mutter fand ich auch ein wenig merkwürdig. Von wegen, ob es ihre Schuld sein könnte, dass ihr Sohn so geworden ist. Schien mir so, als suchte sie nur die Bestätigung, dass es nicht so sei. Okay, ist vielleicht auch nachvollziehbar, aber zu diesem Zeitpunkt? Naja.


    Tja, ich habe viele Gedanken zu den Ursachen gehabt. Alles geht in die selben Richtungen, die hier bereits schon erwähnt wurden. Eine favorisierte Variante hab ich nicht, aber ich schätze schon, dass Dr. Faraday mehr damit zu tun haben wird. Inwiefern wüsste ich jetzt allerdings auch nicht. Hilft halt nur weiterlesen :grin

  • Ich fand das Verhalten von Dr. Faraday auch echt schlecht.
    Er unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht und rennt dann wie eine Klatschbase von einer Person zur anderen.
    Das hat mich wirklich enttäuscht, denn irgendwie hatte ich gedacht/gehofft, er würde Rod glauben und irgendwie bei der Lösung helfen. Keine Ahnung, aber nicht so.

  • GUte Frage... :gruebel
    DAvon abgesehen, als Patient möchte man seinem Arzt doch absolut vertrauen können oder nicht? Und da gehört es für mich selbstverständlich dazu, das dieser nicht von Pontius zu Pilatus rennt und jeden über meinen "Zustand informiert? Austausch unter Ärzten/Fachpersonal ist was anderes, aber Privatpersonen.... Für mich hat Dr.Faraday spätestens hier etliche Sympathiepunkte eingebüsst.

  • Ja, klar, aber mich interssierte jetzt halt auch mal die damals rechtliche Situation, von der moralischen ganz abgesehen.


    Ich hab heute dann mal recherchiert. Die Schweigepflicht gab es zu diesen Zeiten damals auch schon als Form des hippokratischen Eids, der damals noch geleistet wurde. Faraday hat also genau genommen damit gegen diesen Eid verstoßen.

  • mir macht das Buch immer noch viel Spass auch wenn ich leider momentan nur sehr wenig Zeit zum Lesen habe.


    Der Negativhammer für mich war in diesem Abschnitt, dass der gute Doktor mit Rods vertraulichen Informationen direkt "hausieren" geht , das fand ichs ehr schade und hatte ich so auch echt nicht erwartet.

  • Zitat

    Original von LilStar
    Ja, klar, aber mich interssierte jetzt halt auch mal die damals rechtliche Situation, von der moralischen ganz abgesehen.


    Ich hab heute dann mal recherchiert. Die Schweigepflicht gab es zu diesen Zeiten damals auch schon als Form des hippokratischen Eids, der damals noch geleistet wurde. Faraday hat also genau genommen damit gegen diesen Eid verstoßen.


    Interessant. Von dieser Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet. Ich fand es rein aus der Sicht eines Patienten unmöglich. Soviel zum Thema Vertrauen.


    Viele Grüße :wave

  • Habe diesen Abschnitt nun auch beendet. Also ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Ausbruch des Feuers, den könnte ich ja noch Rod zuschreiben. Aber dann das Feuer in der Küche?


    Die Wahnvorstellungen von Rod könnten schon einiges erklären aber was ist mit Betty. Die redet auch in Rätseln. Hat sie etwas mit den komischen Zufällen zu tun.


    Viele Grüße :wave

  • Nachdem ich vor Spannung fast geplatzt bin, musste ich heute früh 5 Minuten Pufferzeit zwingend dazu nutzen, diesen Abschnitt zu beginnen ...


    Wer auch immer die Abschnitte eingeteilt hat, hat ja grandioses Trefferpotenzial. Genau hier den Cut zu machen, war wirklich perfekt.


    Hätte ich diese "Heilanstalt-Erklärung" direkt nach dem Spuk gelesen, wäre ich wohl enttäuscht gewesen. So aber hat es mit kleiner Lesepause die Spannung enorm anwachsen lassen.


    Bei den Familienfotos dachte ich erst, jetzt kommt wieder etwas ... ZB ein dunkler Fleck anstelle eines Gesichts, eine Person, die die Ayres zur peinlich berührten Heimlichkeit veranlasst oder so etwas in der Art. Aber Faraday zieht von dannen ... (und dann musste ich leider zur Bahn ;-))

  • Zitat

    Original von Edelfeder
    Bei den Familienfotos dachte ich erst, jetzt kommt wieder etwas ... ZB ein dunkler Fleck anstelle eines Gesichts, eine Person, die die Ayres zur peinlich berührten Heimlichkeit veranlasst oder so etwas in der Art. Aber Faraday zieht von dannen ... (und dann musste ich leider zur Bahn ;-))


    Das ging mir auch so, irgendwie hätte an diese Stelle eine kleine Pointe gepasst. Vielleicht auch in dem Sinne, dass das Kindermädchen gar seine Mutter ist oder so was :-)

  • Nach diesem Abschnitt hat sich Rod endgültig zu meiner Lieblingsfigur entwickelt. Dass er für die Vorfälle verantwortlich ist, glaube ich auf gar keinen Fall. Und ob das alles wirklich paranormale Vorgänge sind, wage ich auch zu bezweifeln. Das was bisher passiert ist, könnte doch auch von jemand inszeniert worden seon, der die Bewohner vertreiben will. Ich hoffe nur, dass Rods Geist durch die Vorfälle und jetzt die Medikamente in der Irrenanstalt nicht irreparablen Schaden erleidet.


    Dr. Farady hat mich auf ganzer Linie enttäuscht. Inzwischen ist er mein Hauptverdächtiger. Er missbraucht Rods Vertrauen und er tut so, als sei er für das Wohl der Bewohner verantwortlich. Warum? Niemand hat ihn darum gebeten. Keiner aus der Familie macht den Eindruck, als wäre ihm am Doktor gelegen. Ich finde ihn aufdringlich. Seine ehrliche Sorge um die Ayres nehme ich ihm nicht ab. Seine Mutter hat ja früher auf Hundreds gearbeitet. Vielleicht ist sie dort geschwängert worden und Faraday ist in Wirklichkeit der Halbbruder von Caroline und Rod?


    Betty dagegen halte ich für harmlos. Wir wissen ja nicht, ob Rod und sie sich über ihre Beobachtungen ausgetauscht haben und zu welchem Schluss sie gekommen sind. Da kann es Sinn machen, dass er sie bittet, ein Auge auf das Zimmer zu haben.


    So wirklich schauerlich und gruselig finde ich die Handlung bisher nicht. Vielleicht auch, weil mir der richtige Sympathieträger in der Geschichte bislang fehlt.

  • Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend. Wie wohl die Brandflecken an die Zimmerdecke gekommen sind ? :gruebel Vielleicht war Rod ja doch der Brandstifter obwohl ich das nicht ganz glauben kann. An Übersinnliches mag ich aber auch nicht glauben. Vielleicht steckt auch Dr. Farady dahinter ? Er drängt sich ganz schön der Familie auf. Er besucht sie ja ständig.


    Wie er Rod hintergangen hat mit seinem Vertrauensbruch fand ich auch nicht nett. Erst drängt er Rod dazu zu beichten und dann erklärt er ihn für verrückt. Das ist nicht nett.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Das hat es bei mir zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Bin mal gespannt was Du dann zum weiteren Verlauf sagst. :grin


    Mich hat es völlig gepackt! Ich mag diesen leisen Grusel, der ohne große Effekthascherei auskommt. Da bekomme ich viel eher Gänsehaut, als wenn die Geister frontal angreifen ...


    Die Brandflecken erinnern mich an einen Film, dessen Titel mir aber partout nicht einfallen will. Auf jeden Fall erschien auch ein Fleck, der von unten nach oben hochwanderte und dabei die Gestalt eines Menschen einnahm. Das Ding entstand auch 'unter' der Oberfläche. Deswegen denke ich nicht, dass Rod oder gar Betty gezündelt haben. Abgesehen davon, dass es etwas mühselig wäre, will ich auch gar nicht, dass jemand bewusst gehandelt hat. Dann meinetwegen aus energetischen Gründen oder am allerliebsten etwas Paranormales richtung Geist, Seele der verstorbenen Tochter oder dergleichen. An jemanden von außerhalb denke ich absolut gar nicht. Dann schon eher das Haus selber.


    Faradays Plauderei fand ich auch nicht schön, wobei ich allerdings verstehe, dass er sich inzwischen persönlich invlviert fühlt und auf diese Weise vielleicht einfach nur die Familie warnen wollte und auch für Rod eigentlich nur Gutes damit bezweckt.


    Rods Abgang in die Klinik war mir etwas zu glatt. Er war ja definitiv dagegen, seine Mutter und seine Schwester im Haus allein zu lassen. Etwas mehr Gegenwehr wäre da nur verständlich gewesen ... Und dann schlägt er auch noch die Besuche aus - hmmmmmmmmmmmmm

  • Zitat

    Original von Vivian
    Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend. Wie wohl die Brandflecken an die Zimmerdecke gekommen sind ? :gruebel Vielleicht war Rod ja doch der Brandstifter obwohl ich das nicht ganz glauben kann. An Übersinnliches mag ich aber auch nicht glauben. Vielleicht steckt auch Dr. Farady dahinter ? Er drängt sich ganz schön der Familie auf. Er besucht sie ja ständig.


    Wie er Rod hintergangen hat mit seinem Vertrauensbruch fand ich auch nicht nett. Erst drängt er Rod dazu zu beichten und dann erklärt er ihn für verrückt. Das ist nicht nett.


    Bin gerade mit dem Abschnitt fertig geworden...
    Ich fand ihn auch sehr spannend und kann es kaum noch erwarten den nächsten Abschnitt zu lesen!


    Ich frage mich auch, wie wohl die Brandflecken an die Zimmerdecke gekommen sind...
    Ich habe auch schon überlegt, dass Rod vielleicht doch selbst der Brandstifter war, aber irgendwie kann ich mir das nicht so ganz vorstellen.. An Dr. Faraday hatte ich noch gar nicht gedacht, aber das glaube ich irgendwie auch nicht so richtig.
    Irgendwie denke ich so ein bisschen an Übersinnliches aber naja, ich kann es auch nicht richtig beschreiben..


    Den Vertrauensbuch von Dr. Faraday gegenüber Roderick gand ich auch nicht nett. Klar hätte er das nicht machen dürfen/sollen aber ich denke doch er hat ihm letztendlich damit geholfen. Anscheinend geht es Roderick im Krankenhaus jetzt besser....

  • Zitat

    Original von Dori
    Du bist aber schnell, Shotti! :wow Du hast doch heute erst in den ersten beiden Threads gepostet... *stAUnt*


    Haha ;-)
    Ich bin einfach nicht zum Posten gekommen... Mit den ersten beiden Abschnitten war ich letzte Woche schon fertig, den dritten hab ich grad eben durchgelesen ;-)

  • Zitat

    Original von Edelfeder


    Mich hat es völlig gepackt! Ich mag diesen leisen Grusel, der ohne große Effekthascherei auskommt. Da bekomme ich viel eher Gänsehaut, als wenn die Geister frontal angreifen ...


    Mich hat es auch gepackt. Mir fällt es immer wieder schwer das Buch aus der Hand zu legen. Immerhin war ich heute sehr produktiv. 2 Abschnitte an einem Tag. Nicht besonders wenig für meine Verhältnisse.


    In dem Abschnitt ist so einiges passiert.
    Die schwarzen Flecken sind wieder aufgetaucht und auch Dr. Faraday hat sie gesehen, wie sie aufgetaucht sind und hat auch Angst bekommen. Das er da immer noch glaubt, dass Roderick ein psychische Störung hat ärgert mich. Aber ich glaube Dr. Faraday will das nicht wahrhaben und glaubt nur an Sachen, die wissenschaftlich nachgewiesen worden sind. Schade.


    Generell ist mir Dr. Faraday sehr unsympathisch. Wie er mit der ärztlichen Schweigepflicht umgeht ist ein unding. Ihm gehört die Lizens abgenommen! Ich kann es ja verstehen, dass er sich Rat holt bei anderen Ärzten und dass er die Familie darüber in Kentniss setzen will, allerdings darf er das nicht ohne die Genehmigung des Patienten. Nee, Dr. Faraday würde ich nicht gerne als Hausarzt haben. Auch ist er mir ein bisschen suspekt. Er ist gar nicht mit der Familie Ayres verwandt und kümmert sich trotzdem so um sie als wäre es seine richtige Familie. Ich glaube er hat ein Geheimnis, welches wir noch nicht wissen. Und zur Zeit glaube ich auch, dass er hinter den Sachen, die in Hundreds Hall passieren, steckt.


    Betty ist eine ganz liebe und ich glaube auch nicht, dass sie was mit der Sache zu tun hat. Aber stille Wasser sind bekanntlich tief...


    Caroline wird mir immer sympathischer. Sie wird von Kapitel zu Kapitel selbstbewusster und bietet Dr. Faraday auch mal die Stirn. Anscheinend verstehen sich die beiden gut.


    Mrs. Ayres ist eine alte Frau, die durch den Tod ihres ersten Kindes nicht mehr die Liebe zu ihren anderen Kindern zeigen konnte. Eigentlich schade. Für Roderick und Caroline wäre bestimmt einiges in ihrer Kindheit besser verlaufen. Davon bin ich fest überzeugt.


    Roderick ist mein Liebling aus dem Buch. Nicht nur aufgrund des Namens. Er tut mir ein bisschen leid. Ich bin fest davon überzeugt, dass er keine Wahrnehmungsstörungen hat. Wenn man ihn dass allerdings immer wieder einredet, so glaubt man das früher oder später auch. Ich hoffe er kommt wieder aus der Klinik raus und die Familienangehörigen entschuldigen sich bei ihm, sollte sich herausstellen, dass er sich doch nicht geirrt hat. Aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Interessant fand ich bei mir, wie meine Sympathie sich im laufe des Buches verändert hat. Vorher konnte ich mit Roderick nichts anfangen. Jetzt ist er mein Liebling. Irgendwie erweckt er bei mir Muttergefühle :lache
    Dagegen ist Dr. Faraday bei meiner Gunst weit nach unten gesunken. Er bricht die ärztliche Schweigepflicht und sein Interesse an der Familie Ayres ist mir doch etwas sehr suspekt.


    Mal sehen wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Mit dem nächsten Abschnitt werde ich erst morgen beginnen können, doch ich bin jetzt schon gespannt darauf wie es weitergeht. :-]