'Der Besucher' - Seiten 196 - 272

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Etwas verwundert habe ich mich über die Tatsache, dass Roderick in seinem Zimmer während des Brandes noch bei Bewusstsein war und dass er, der sich eigentlich mitten drin befand, am wenigsten Rauch abbekommen haben soll . Es reichen schon ein paar Atemzüge in einem verrauchten Zimmer, um ohnmächtig zu werden. ?(


    ...


    Als ich so am Grübeln war, kam mir ein etwas verrückter Gedanke... Ich hatte auch gezögert, das zu posten, weil es gar so fragwürdig erscheint. Aber egal, wir sind ja hier zum diskutieren... ;-) Also ich habe mir überlegt, ob hinter dem allen nicht sogar Dr. Faraday selber stecken könnte. Er war ja schon als Kind von Hundreds Hall fasziniert und die Ereignisse haben doch auch erst angefangen, als er regelmässig dort zu Besuch war, oder? Könnte es vielleicht sein, dass es eine bisher unbekannte Verbindung zwischen ihm/seiner Familie und Hundreds Hall gibt? :gruebel Hmmm, der Gedanke ist aber vielleicht wirklich sehr abwegig...


    Das ist mir auch etwas unangenehm aufgefallen. Er hat ja geschlafen und gerade im Schlaf atmet man tief. Daher kommen ja soviele Menschen bei Bränden um: Weil man schon lange bevor man die Hitze spürt, durch den Rauch das Bewusstsein verliert.
    Sehr unwahrscheinlich, dass Rod da kaum etwas passiert ist.


    ...


    Das hingegen finde ich kein bisschen abwegig. (ist aber auch keine Kunst, meine Liebe, in der Klappe steht doch schon, dass das Schicksal der Familie enger mit seinem verwebt ist, als er glaubt.
    Er war immer vor Ort, wenn etwas passierte, bzw. kurz vorher, oder?
    Und: Ihm scheint es am wichtigsten zu sien, Hundreds zu halten, während Caroline und Rod immer wieder andeuten, es lieber verlassen zu wollen.
    Mein Gedanke war: Faraday versucht (vermutlich unbewusst) Caroline und/oder Mrs. Ayres irgendwie zu isolieren. Erst kommt der Hund weg, dann Rod ... irgendwas will er. Vielleicht das Haus?


    In diesem Abschnitt fehlt mir die Motivation der Ayres, das Haus zu halten. ich verstehe es überhaupt nicht, es ist doch vollkommen absehbar, dass sie auf keinen grünen Zweig mehr kommen werden. Warum verkaufen sie es nicht und leben wieder? Natürlich: Landadel, hängt an seinen Gepflogenheiten und dem Besitz - aber sie müssten doch wenigstens mal intensiver darüber nachdenken?
    Zumindest Rod, der panische Angst um sein Leben und um das seiner Familie hat. ich würde ja alles versuchen, meine Familie in Sicherheit zu bringen, statt zu versuchen, das Ganze auszusitzen. :rolleyes


    Betty verdächtige ich nicht. Aber vermutlich hat sie irgendetwas gesehen und Rod zwingt sie, das für sich zu behalten.


    Was mir hier gut gefällt ist diese doppelte Ebene: Die Geschehnisse könnten eine paranormale Erklärung a la Poltergeist haben, ebenso gut aber auch psychisch begründet sein. Möglicherweise gibt es auch kein Entweder-Oder und beides gleitet fließend ineinander über.

  • Zitat

    Orginial von Mulle
    Das hingegen finde ich kein bisschen abwegig. (ist aber auch keine Kunst, meine Liebe, in der Klappe steht doch schon, dass das Schicksal der Familie enger mit seinem verwebt ist, als er glaubt.


    Da hast du recht. :schaem Oh, je, ich werde wohl langsam alt... :grin


    Ich hatte jedoch, als ich in die Geschichte vertieft war, den Klappentext ausgeblendet. Das mache ich eigentlich meistens - ich versuche in das Buch ohne "Vorkenntnisse" einzutauchen, um mir so lange wie möglich die Spannung zu erhalten... Und da die Gedanken während des Lesens erstmal in alle anderen Richtiungen geschweift sind, habe ich nicht mehr daran gedacht. :grin

  • Wenn Dr. Faraday etwas damit zu tun hat, weiss er aber selbst nicht davon. Vieleicht ist er derjenige, der ein psychisches Leiden hat? Er teilt uns ja so offen seine Gedanken mit, dass er sicherlich - wenn er sich dessen bewusst wäre - uns auch dies mitteilen würde.


    Tja, ich glaube auch, dass er als Freund der Familie die Geheimnisse von Rod weitergegeben hat. Er scheint Caroline ja zu vertrauen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie sie zu Rod steht. Zur Zeit scheint sie ihn ja eher zu verachten.


    Und die Mutter - hab den Namen wieder vergessen - kann ich gar nicht durchschauen. Sie hat selbst gesagt, dass sie ihre Kinder irgendwie nicht wirklich liebt, weil sie das verstorbene Kind vermisst. Vielleicht hat sie ja mit all dem zu tun?


    Ich mag den Erzählstil sehr. Alles plätschert und plötzlich kommt wieder was. Total toll.

  • Zitat

    Original von Mulle



    Das ist mir auch etwas unangenehm aufgefallen. Er hat ja geschlafen und gerade im Schlaf atmet man tief. Daher kommen ja soviele Menschen bei Bränden um: Weil man schon lange bevor man die Hitze spürt, durch den Rauch das Bewusstsein verliert.
    Sehr unwahrscheinlich, dass Rod da kaum etwas passiert ist.


    Hm, eine Erklärung wäre: Rauch steigt ja bekanntlich nach oben auf, Decken in alten Herrenhäusern sind ja recht hoch gewesen und wir haben hier ne zugige alte Hütte...
    Was dagegen spricht, ein kleiner Schwelbrand reicht schon aus um tödliches Kohlenmonoxid zu bilden und das sinkt bekanntlich schnell ab ( da es schwerer als Luft ist.) ...


    Faraday scheint (außer Rod) der Einzige zu sein, der von diesem Haus fasziniert ist. Caroline erträgt das alles denke ich nur für ihre Mutter. Und ihre Mutter hängt der Vergangenheit nach...Aber ich halte sie eigentlich für vernünftig genug, das Haus abzustoßen wenn es gar nicht mehr geht...


    Edit: Ich finde es langsam aber sicher etwas zäh...auch wenn es gut erzählt ist. Aber es passiert meiner Meinung nach zu wenig. Momentan liest es sich wie eine Familiengeschichte aus den 40ern, der Klappentext hat wohl da falsche Erwartungen bei mir geweckt...

  • Am Ende des letzten Abschnitt gings Richtung Paranormales und Spuk, wobei ich diesbezüglich sehr skeptisch war und nun deutet einiges darauf hin das Roderick, in was für einem Zustand auch immer, für die Vorgänge verantwortlich ist. Wobei Roderick die Biss Szene mit dem Hund Gyp ja nicht selber beeinflussen konnte. Ebensowenig das die Zeitung in Brand geraten konnte.


    Ich kann und mag nicht darüber spekulieren wie es weiter gehen könnte. Im Moment ist die Ausgangslage dermassen offen das eine riesige Bandbreite von Möglichkeiten in Fragen kommen kann. Eigentlich erstaunlich da die Anzahl der handelnden Personen sehr klein gehalten ist. Ich komme mir vor wie an einer Kreuzung und in alle vier Richtungen zweigt ein Weg ab und ich weiss nicht welchen ich gehen soll.. und wir sind immerhin schon in der Mitte des Buches angelangt.


    Ich habe das Gefühl, das die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird einen grossen Teil des "schaurigen" Gefühls wegnimmt. Der Stil ist irgendwie so gemächlich und so ganz und gar nicht darauf angelegt dem Leser Angstgefühle einzuflössen. Was wiederum die positive Eigenschaft hat, dass auf plumpe Schockeffekte verzichtet wird.


    Falls es sowas wie einen schleichenden Grusel bzw. die langsam den Rücken hinaufkriechenden Angst geben sollte funktioniert es bei mir nicht.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Falls es sowas wie einen schleichenden Grusel bzw. die langsam den Rücken hinaufkriechenden Angst geben sollte funktioniert es bei mir nicht.


    Das hat es bei mir zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Bin mal gespannt was Du dann zum weiteren Verlauf sagst. :grin

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • So mittlerweile habe ich endlich auch das Gefühl, dass Dr. Faraday ein Mann ist. Es hat lange gedauert, aber es geht jetzt.


    Warum Dr. Faraday mit Caroline und ihrer Mutter über Rod spricht, obwohl er ihm versprochen hat, nichts zu sagen, Schweigepflicht, etc. , das kann ich leider nicht nachvollziehen. Insgesamt fällt es ihm wohl schwer zu unterscheiden, wann er hier als Arzt und damit als Vertrauensperson handelt und wann als Freund der Familie.


    Inzwischen nimmt das ganze etwas Übernatürliches an. Gibt es einen Poltergeist? Gibt es erklärbare Gründe für den Brand?


    Ich bin neugierig, ob jetzt weitere Sachen auf Hundreds Hall geschehen werden, obwohl Rod jetzt nicht mehr dort ist. Vielleicht nimmt jetzt Betty seine Position ein. Es hatte mich doch gewundert, dass Rod so viel wert darauf legte, sich von Betty zu verabschieden.


    Da hilft wohl nur :lesend

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Mir fehlen noch 10 Seiten bis zum Ende dieses Abschnittes, aber den Großteil habe ich jetzt auch gelesen.


    Den spontanen Drang meiner Namensvetterin, das Haus einfach abbrennen zu lassen, kann ich voll und ganz nachvollziehen, ist es doch mehr Last und Prüfung, als die Ayres ertragen können.
    Man erfährt einiges mehr über den Familienhintergrund, dass Caroline und Rod nur gezeugt wurden, um ihre Mutter über den Verlust des Kindes hinwegzutrösten und dadurch auch den Grund für ihre missmutigen Gefühle für das Haus.


    Ich glaube aber nicht, dass sie es so einfach aufgeben könnten bzw. dass sie überhaupt den Gedanken in Erwägung ziehen würden. Immerhin reden wir hier von Nachkriegs-England, Trümmern, Armut, Verzweiflung, ... Naja, vielleicht kommen sie ja doch noch auf die Idee, je nachdem, was "the little stranger" noch so anstellt. :chen


    Festgestellt habe ich allerdings auch, dass man ein wenig Detailwissen ganz gut gebrauchen kann, um die Seitenhiebe und Anmerkungen zu verstehen (die zwar für den Fortgang der Geschichte nicht wichtig sind, aber durchaus interessant), zum Beispiel, dass Clement Attlee zu der Zeit Prime Minister war, oder wer Guy Fawkes ist bzw. was eine Guy-Fawkes-Puppe ist.


    Ich bin mir auch noch ganz und gar nicht schlüssig, welche Ursache die Feuer haben könnten. ich glaube irgendwie nicht, dass Rod daran Schuld ist. Das würde dramaturgisch doch gar nicht passen, schon weil er sich so schön in sein Schicksal fügt. Betty wiederum ist mir nunmehr nicht ganz geheuer, die hats sicher faustdick hinter den Ohren.

  • Ich tappe genau wie die anderen im Dunkeln. Das Feuer kann verschiedene Ursachen haben, aber zunächst möchte ich doch eher an etwas Übernatürliches glauben und nicht, dass ein Mensch aus Fleisch und Blut dafür verantwortlich ist, sei es Rod oder Betty oder wer sonst.


    Ich muss allerdings sagen, dass ich den Gedanken interessant finde, der Doc könnte hinter allem stecken, zumal der Klappentext besagt: "Doch das Schicksal der Ayres nimmt unaufhaltsam seinen Lauf - und ist enger mit seinem eigenen verwoben, als er ahnt..."


    Vielleicht hat es aber doch etwas mit seiner Mutter zu, die damals da gearbeitet hat. War die nicht damals Kindermädchen auf Hundreds Hall? Vielleicht hat sie etwas mit dem Tod des jüngsten Mädchens zu tun und die Ereignisse überstürzen sich, als der Doc nach Jahren wieder auf Hundreds erscheint :gruebel


    Ich muss sagen, das ich das Buch auch nicht wirklich "schauerlich" finde, aber auf eine eigene Art völlig fesselnd. So fesselnd, wie das Haus auf die wirkt, die es betreten...


    => Weiterlesen!

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Ich habe das Gefühl, das die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird einen grossen Teil des "schaurigen" Gefühls wegnimmt. Der Stil ist irgendwie so gemächlich und so ganz und gar nicht darauf angelegt dem Leser Angstgefühle einzuflössen. Was wiederum die positive Eigenschaft hat, dass auf plumpe Schockeffekte verzichtet wird.


    Falls es sowas wie einen schleichenden Grusel bzw. die langsam den Rücken hinaufkriechenden Angst geben sollte funktioniert es bei mir nicht.


    Da das Buch als Roman in der Tradition viktorianischer Schauerromane angepriesen wird, ist ein echtes Gruselgefühl wohl eher weniger zu erwarten. Bram Stokers Dracula ist - aus heutiger Sicht - auch nicht gerade der Gruselschocker ...

  • Dieser Teil hat mir ausgesprochen gut gefallen. :-] Ich hatte das Gefühl, dass angemessen viel passiert auf diesen gelesenen Seiten.


    Rod hat mir viel angst gemacht und Gänsehaut bereitet, wenn er über das Böse geredet hat oder immer vor sich hin gestammelt hat.
    Als er in die Klinik kommt, habe ich die Hoffnung gehabt, dass es jetzt besser wird. Aber schrecklich wie wenig er von seinem Leben noch weiß. Er erinnert sich nicht mehr an Gyp, fragt eigenartige Dinge. Da leide ich mit seiner Mutter mit.
    Auch interessant welcher Blickwinkel der Familie nun stimmt.
    Rod, der immer alle enttäuscht hat oder seine Mutter, die meint Fehler gemacht zu haben und ihre Kinder trotzdem liebt.

  • Auch wenn Roderick das Ziel dieser 'Ereignisse' wie die Brandflecken, das Feuer im Zimmer und das kleinere Lodern in der Küche war, denke ich nicht, dass er sie selbst auslöst.


    Ich habe hier und da doch mal Betty im Verdacht - wenn jedoch, dann agiert die eher ängstliche junge Frau wohl aber eher nicht wissentlich in diese Richtung. :gruebel


    Oder es ist noch ganz anders und es sind sehr reale Einflüsse von aussen, von Personen, die dieser Familie schaden wollen? So ganz nach dem Prinzip der Drei Fragezeichen (???) - nichts Übernatürliches, sondern handfester Betrug!? :gruebel


    Jemand, der die Familie durch Auslösen von Angst aus dem Gemäuer vetreiben will, weil er selbst auf Haus und/oder Grundstück spekuliert? Kam einem anderen Leser hier zufälligerweise auch schon diese Idee?

  • Zitat

    Original von sanja77


    Ich muss sagen, das ich das Buch auch nicht wirklich "schauerlich" finde, aber auf eine eigene Art völlig fesselnd. So fesselnd, wie das Haus auf die wirkt, die es betreten...


    Das ist aber SEHR SCHÖN gesagt!!! Da stimme ich vollen Herzens zu - geht mir exakt genau so!!!

  • Zum Feuer in Rodds Zimmer hatte ich übrigens beim Lesen sofort eine Erinnerung an einer Passage aus einem Buch über paranormale Phänomene: Spontanverbrennung bzw. Selbstentzündung.


    Okay, Rodd selbst ist zum Glück nicht in Flammen aufgegangen, aber dass die diversen Feuerherde unabhängig voneinander begannen - wie z.B. mittig auf dem Sessel und mittig auf dem Tisch - haben mich zumindest daran erinnert. Und das ist schon irgendwie gruselig...

  • Ich finde/ fand es leider weder fesselnd, noch spannend... Gut erzählt, aber vom Klappentext her hab ich da wohl was anderes erwartet..

  • Dies war ein sehr ereignisreicher Abschnitt. Rods Wandlung von dem Beschützer seiner Familie, der sein Zimmer nicht verlassen darf, um das Böse zu bannen zu dem Mann, der sich in die Klinik flüchtet und den Kontakt zu seiner Familie abbricht, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Wobei die wachsende Angst Rods schon sehr gut beschrieben ist. Ich hatte den Gedanken, dass sich die Persönlichkeitsschwankungen mit manisch-depressivem Verhalten erklären lassen.


    Zum Originaltitel habe ich die Idee, dass dieser sich eventuell auf die verstorbene erste Tochter Susan beziehen könnte, die "zurückgekehrt" ist, weil das Haus und die Familie verfallen. Ich weiß, weit hergeholt, aber vielleicht :gruebel


    Ein Schauer und Gruseln bei den Vorkommnissen kommt langsam auf, obwohl ich immer noch mit einer realistischen Auflösung rechne. Betty hat es inzwischen erreicht, dass sie nicht mehr unter im Dienstbotenzimmer wohnt, sondern oben bei der Familie. Und Rods Zimmer hat sie ganz schnell für sich eingenommen. Vielleicht gibt es doch eine Verbindung zu ihr ?

  • Zitat

    Original von Ina
    Dies war ein sehr ereignisreicher Abschnitt. Rods Wandlung von dem Beschützer seiner Familie, der sein Zimmer nicht verlassen darf, um das Böse zu bannen zu dem Mann, der sich in die Klinik flüchtet und den Kontakt zu seiner Familie abbricht, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Wobei die wachsende Angst Rods schon sehr gut beschrieben ist. Ich hatte den Gedanken, dass sich die Persönlichkeitsschwankungen mit manisch-depressivem Verhalten erklären lassen.


    Das lässt sich ziemlich leicht durch die damals üblichen Medikamente erklären. War der Verstand zuvor angeschlagen, blieb nach ein paar Pillen nicht mehr viel von übrig.

  • Gut, aber als Dr. Warren (?) ins Haus kam, um Rod ja erstmal nur zu untersuchen, hatte Rod ja noch keine Medikamenten bekommen, die von Dr. Faraday hat er ja abgelehnt. Also war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollgedröhnt und trotzdem ist er bereitwillig und irgendwie froh, dem Bösen zu entrinnen mit in die Klinik gefahren.

  • Ich glaube langsam auch, dass Rod hinter der Sache steckt. Nachdem er jetzt seit mehreren Wochen in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht ist und auf Hundreds Hall keinerlei Vorfälle mehr geschehen sind, klingt das naheliegend. Vielleicht erscheint ihm seine tote Schwester und veranlasst ihm unterbewusst dazu? Aber warum? Am Tod der kleinen Susan ist doch keiner aus der Familie Schuld oder? Sehr merkwürdig.


    Zitat

    Als ich so am Grübeln war, kam mir ein etwas verrückter Gedanke... Ich hatte auch gezögert, das zu posten, weil es gar so fragwürdig erscheint. Aber egal, wir sind ja hier zum diskutieren... Also ich habe mir überlegt, ob hinter dem allen nicht sogar Dr. Faraday selber stecken könnte. Er war ja schon als Kind von Hundreds Hall fasziniert und die Ereignisse haben doch auch erst angefangen, als er regelmässig dort zu Besuch war, oder? Könnte es vielleicht sein, dass es eine bisher unbekannte Verbindung zwischen ihm/seiner Familie und Hundreds Hall gibt? Hmmm, der Gedanke ist aber vielleicht wirklich sehr abwegig...


    Der Gedanke kam mir auch schon. Aber ich hab auch das Gefühl, dass er davon selber nicht weiß. Warum erzählt er aber die Geschichte? Müsste er nicht versuchen, es zu vertuschen, wenn er es war? Oder ist die Geschichte eine Art Beichte? Und warum heißt es dann "The little Stranger"?


    Mir gefällt das Buch bisher ausgezeichnet. Ich hab zwar auch keine Angst oder Gänsehaut, aber ich hab Nervenstränge, die bis zum Zerreißen gespannt sind. Ich les mal weiter.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich