Spenden die Eulen Blut?

  • Ich gehe mittlerweile auch schon seit über 8 Jahren zum Blutspenden.
    Das (und ein Organspendeausweis) ist für mich selbstverständlich geworden - auch ohne Bezahlung :-)


    Seit 2 Jahren "arbeitet" meine Firma mit dem DRK zusammen und die Blutspendetermine werden innerhalb unseres Gebäudes veranstaltet.
    In der Mittagspause mal eben hin, Blut abzapfen, Brötchen essen und weiterarbeiten.
    Praktischer geht es gar nicht *g*.

  • Zitat

    Original von Emilia
    Ich hätte Skrupel davor für meine Spenden Geld anzunehmen :-(, deswegen gehe ich lieber zum Roten Kreuz!!!


    Nö, hab ich nicht wirklich ............. weil das Geld auch als eine Art Aufwandsentschädigung gezahlt wird. Für mich ist es immer ein 'Aufwand'. Ich muss Mittwochs gehen, der einzige Tag wo bis 18:00 Uhr 'gezapft' wird, ich muss umständlich nach einem Parkplatz suchen weil rund ums Klinikum um diese Zeit fast nichts möglich ist. Den Parkschein muss ich bezahlen und da mir an diesem Tag die Zeit hinten und vorne fehlt gibt es für die Kinder dann meistens Fastfood und ein Gläschen Rotwein für mich, als Belohnung und fürs Blut. :lache


    Außerdem gibt es einen ziemlich gewissenhaften Gesundheitscheck vor der Spende und ein Gespräch mit dem Arzt. Es wurden auch schon Spender abgewiesen. Geachtet wird natürlich auf Konstitution des Spenders aber auch auf seine psychische Verfassung. D.h., wenn jemand nicht 'gut drauf' ist, wird er gebeten später zu kommen wenn es ihm/ihr wieder besser geht.


    Gabi

  • Ich hab ja totales Glück, dass ich überhaupt Blutspenden darf, weil meine Mama und meine Oma beide Blutarmut haben und nicht dürfen. Hätte ja leich sein können, dass ich das auch vererbt kriege. Aber nö. Ich darf :grin.


    Und die Nadel finde ich immer recht faszinierend! Weil die ja ganz anders ist als zB beim Impfen. Da sieht man richtig die Öffnung in der Nadel, wo dann das Blut durchrinnt. Find ich klasse!!! Obwohl... sowas kann ich mir auch nur bei mir selbst ansehen. Bei anderen Leuten wird mir ganz übel! Also Arzt oder so ist nicht mein Beruf :cry

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Gabi


    Ein Freund von mir ist schwul, er gehört ebenfalls zur Risiko- Gruppe...


    SO EIN SCHWACHSINN!!!!!!!


    Was mich daran wirklich ärgert: Andere werden nicht danach gefragt, ob sie ständig wechselnde Partnerschaften haben, Kondome benutzen oder was weiß ich ................ bei mir reichte es, dass ich in einer festen Beziehung mit einem Afrikaner lebte.


    Gabi

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Das ist wirklich totan daneben und sowas von diskriminierend! :fetch


    *unterschreib* :write

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Was die Risikospender angeht:


    In Kanada wird vor dem Spenden ein langer Fragebogen abgehakt, wo einige Dinge automatisch zum Ausschluss von der Blutspende auf Lebenszeit fuehren. Ausgeschlossen wird man z.B. wenn man


    - homosexuell ist und da reicht schon ein einziger GV mit einem gleichgeschlechtlichen Partner aus Neugierde
    - aus einem afrikanischen Land der folgenden Liste stammt bzw. GV mit jemanden von dort hatte (einmal reicht): Cameroon, Central African Republic, Chad, Congo, Equatorial Guinea, Gabon, Niger and Nigeria.
    - jemals drogenabhaengig war, auch wenn der letzte Schuss 30 Jahre her ist
    - nach 1980 mindestens 3 Monate in GB oder Frankreich bzw. insgesamt 5 Jahre in einem anderen westeuropaeischen Land verbracht hat


    Dann gibt es noch eine Reihe von Krankheiten, die zum Ausschluss fuehren wie z.B. Diabetis (wenn Insulin gespritzt werden muss).


    Neben den Ausschluessen auf Lebenszeit gibt es noch temporaere Ausschluesse, wo man 12 Monate nicht spenden darf z.B. nach
    - bestimmten Impfungen oder Malaria Prophylaxe
    - Tatoos oder Body Piercings


    Das ganze wird nicht als Diskriminierung gesehen sondern als Schutz fuer die Transfusionsempfaenger. Ich denke da z.B. an meinen Vater, der vor 10 Jahren in D nach einer Bluttransfusion Hep B bekam und wo ich nicht sicher bin, dass dies heute unmoeglich waere. Und in Kanada gab es einen Riesenskandal mit Hep C Infizierungen, der zum kompletten Umkremplen der Blutspendeorganisation fuehrte.


    Der komplette Fragebogen ist hier zu finden:
    http://www.bloodservices.ca/Ce…ngine.nsf/resources/RODs/$file/ROD052004_E.pdf



    Was das Geld fuer eine Spende angeht:


    Hier verboten, da Geld auch Risikospender anziehen und zum luegen verleiten koennte. Ich selber hab in D bei Spenden an den Unikliniken 50 DM bekommen. Fuer mich als arme Studentin damals echt gut, da ich mir damit leisten konnte z.B. Feldsalat oder Fleisch zu kaufen um meinen HB Wert hoch zu kriegen. Sonst war meine Ernaehrung naemlich aus Kostengruenden nicht die beste.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Beatrix ()

  • Eines gleich vorweg: Das wäre mal wieder ein klassisches Thema für eine Umfrage gewesen. Chance vertan... :fetch


    Als ich vor Ewigkeiten beim Bund war, da hatte unser Spiess ein drastisches Argument für das Blutspenden. "Stellt Euch vor, Ihr habt einen Unfall, liegt in der eigenen Sosse und keiner kann helfen weil keiner Blut gespendet hat..." Das war ein Argument. Seitdem bin ich viele Jahre regelmässig gegangen. Dass ich jetzt nicht mehr gehe, hat mehr mit meiner Faulheit und Bequemlichkeit zu tun. *schäm*

  • Hallo Ihr :wave


    /me kippt auch beim Blutspenden um und fühlt sich hinterher mindestens ne Woche grauenhaft


    Habe es dann mit Blutplasma probiert und das hab ich komischerweise vertragen (denk mal, das kommt daher, das sich das Plasma schneller wieder bildet, als die roten Blutkörperchen). Das hab ich dann mindestens 1x im Monat gemacht...


    Blöderweise hab ich seit meinem Umzug im Sommer geschlampt.... Muß mal gucken, wo die es hier in der Gegend machen...


    Liebe Grüße

  • Zitat

    Original von hurz
    "Stellt Euch vor, Ihr habt einen Unfall, liegt in der eigenen Sosse und keiner kann helfen weil keiner Blut gespendet hat..."


    Ohja... und im Sommer Sommer spenden besonders wenig Leute Blut (klar, die haben alle was Besseres vor) und da kann es bei seltenen Blutgruppen durchaus zu Engpässen kommen. Ist mir selbst mal so ergangen.


    Da hat ein Chirurg (der dieselbe Blutgruppe hat wie ich ;-)) erzählt, er hätte auch schon mal während des Dienstes quasi einem eigenen Patienten eine Dosis Blut spenden müssen, weil ganz plötzlich mehr Konserven benötigt wurden als vorrätig waren...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Gerade eben war ich mit meinem Freund Blut spenden. Beim HB - Test wäre es fast gescheitert. Ich dachte schon, der Amecke-Saft hat gar nix genutzt. :-( Am Rande: Frauen müssen mindestens einen HB - Wert von 12,5 haben. Zuerst habe ich mein linkes Ohr hingehalten...Mist, nur 12! :cry da bei zu niedrigen Werten sicherheitshalber noch eine zweite Probe genommen wird, habe ich mein linkes Ohr nochmal hingehalten...12,3! :wowReichte zwar immer noch nicht, doch ich staunte nicht schlecht, da mein HB-Wert beim zweiten Mal i.d.R. geringer ist. Na gut, dachte die Helferin, alle guten Dingen sind drei und da ich ja allgemein als HBTest-Problemkind bekannt bin, durfte ich mein rechtes Ohr ein drittes Mal hinhalten...13!!!!!!!!! :wow :wow :wowICH DURFTE SPENDEN!!!:hop :hop :hop


    :waveEmilia

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Emilia ()

  • Ich gehöre auch zu denen armen, missverstandenen und gebeutelten Kreaturen, die Blut spenden wollen, aber nicht dürfen, weil der Hämatokrit zu schlecht ist.


    Ich würde es sogar selbst rausholen, aber sie lassen mich einfach nicht. :cry

  • Zitat

    Original von Morgaine
    Also wenn ich endlich ma 18 bin werde ich auf alle Fälle Blut spenden!!!


    Schließlich rette ich dadurch vielleicht Leben und dieser kleine Piks ist joa nicht schlimm. :-)


    Das ist genau die richtige Einstellung :anbet

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Zitat

    Original von Gabi
    Was mich daran wirklich ärgert: Andere werden nicht danach gefragt, ob sie ständig wechselnde Partnerschaften haben, Kondome benutzen oder was weiß ich ................ bei mir reichte es, dass ich in einer festen Beziehung mit einem Afrikaner lebte.


    Gabi


    im ernst? is ja dreist... das is vermutlich, weils in Afrika so viel Aids gibt, aber ich mein, wenn das blut untersucht wird und die person gesund ist, hat das die leute einen feuchten schei.... zu interessieren ob man mit einem afrikaner, inder, russen oder am ende sogar (gott bewahre *g*) mit einem Ami zusammen ist.

  • Zitat

    Original von Ironie


    im ernst? is ja dreist... das is vermutlich, weils in Afrika so viel Aids gibt, aber ich mein, wenn das blut untersucht wird und die person gesund ist, hat das die leute einen feuchten schei.... zu interessieren ob man mit einem afrikaner, inder, russen oder am ende sogar (gott bewahre *g*) mit einem Ami zusammen ist.


    Das Problem ist glaube ich, dass der Test sofort nach der Ansteckung eventuell die Ansteckung noch nicht anzeigt. Das erst nach einigen? Wochen??

  • Zitat

    Original von Morgaine


    Ja die Welt wäre um einiges besser, wenn mehr Menschen so denken würden!!! :bruell


    Da hast du Recht, man muss aber bedenken, dass viele nicht spenden dürfen oder Angst davor haben. In diesen Fällen hält man sich besser zurück. Blut sollte immer freiwillig gespendet werden und nicht erzwungen werden :-)

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner