Klar. Ich denk ja auch immer noch, dass ein Kind vielleicht noch nicht erkennen kann, ob es Haute Couture oder eine Kartoffelsack vor sich hat, aber dass man manchmal ein Kind braucht, um zu erkennen, ob der Kaiser nackt ist.
Der große Fall - Peter Handke
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Der große Fall – Peter Handke
Mein Eindruck:
Der große Fall ist ein merkwürdiges Buch und lässt mich als Leser ratlos zurück.
Erzählt wird ein Tag eines Mannes, ein Schauspieler, überwiegend auf seinem Weg durch den Wald und einigen Begegnungen.
Er ist nicht gerade so, wie man sich eine n Schauspieler vorstellt, eigentlich nicht glaubwürdig. Aber Handke behauptet, also sei es so.
Was mich am meisten beschäftigte ist, warum der Protagonist so anhaltend exaltiert ist? Das überträgt sich auch auf den ganzen Text, der in einem hohen Ton verbleibt.
Anfangs habe ich den Text an vielen Stellen für unfreiwillig komisch gehalten, später akzeptierte ich Handke Haltung und finde doch noch einige bemerkenswert ausgestaltete Formulierungen. Leider hatte ich viele Leseunterbrechungen, da es schwer fällt, kontinuierlich m Buch zu bleiben.
Man muss Handke aber lassen, dass er literarisch immer kompromisslos seinen Weg geht.