Ich hatte das Glück, währden meines Urlaubs in London zu einer Lesung von Jodi Picoult zu gehen. Ihr neuer Roman "Sing you home" ist gerade in England erschienen und sie war auf Promotion Tour in der Cadogan Hall im Süden von London. Eigentlich eine Konzert Hall.
http://www.cadoganhall.com/
Im Preis von 15 Pfund war ein Exemplar des Buches enthalten.
Zum Inhalt: Es geht um ein lesbisches Paar, dass sich verzweifelt Kinder wünscht. Leider ist Zoe Baxter nach Krebs nicht mehr in der Lage Kinder zu bekommen. Sie war aber vorher mit Max verheiratet und beide hatten damals Embryonen einfrieren lassen. Warum also nicht diese nehmen und sich und ihrer Partnerin den Kinderwunsch zu erfüllen. Sie brauch aber das Einverständnis von Max. Dieser ist aber inzwischen Anhänger er "evangelical church". Er verbietet ihr diese Embryonen zu verwenden.
Jodi berichtet, dass keines ihrer Bücher so viel Aufsehen erregt hat. Gerade die Verknüpfung der Themen Homosexualität, Familie, Kinder, Embryonen war wohl zu viel in den USA.
Aber, es war ihr wichtig diese Thema in einem Buch zu beschreiben, weil einer ihrer Söhne homosexuell ist, sie also immer wieder erlebt, wie es ist in den USA homosexuell zu sein.
Sie berichtet von den Recherchen zu diesem Buch, insbesondere in evangelical church - und war ganz entzetzt von den Ansichten dieser Kirche.
Zur Lesung selber hat sie ihre beste Freundin mitgebracht: Das besondere: zu jedem Kapitel hat sie auch ein Lied geschrieben und ihre Freundin die Musik dazu. So hofft sie, dass Zoe´s Gefühle beschrieben werden, wenn sich der Leser die Musik zum Buch anhört. Die Cd, bekommen wir anschließen zum Buch dazu.
Aber im Buch ist auch beschrieben, wie man im Internet die Musik herrunterladen kann, um sie sich anzuhören. Also auch ein interatives Buch.
Sie berichtet auch, dass sie die Verfilmung ihres Buches "Beim Leben meiner Schwester" ganz schrecklich fand. Leider gibt man als Autor bei der Abgabe der Filmrechte auch weitgehend sein Mitspracherecht auf. Es wurde ihr zwar versprochen, dass Ende aus dem Buch zu übernehmen - Leider hat sich der Drehbuchautor nicht daran gehalten. Zum Glück wurde er später nicht nur dafür gefeuert.
Sie schreibt natürlich an ihrem nächsten Buch, über einen Mann, der mit Wölfen spricht und unter ihnen lebt. Es ist aber wieder eine Familiengeschichte über schwere Entscheidungen über Leben und Tod.
Sie anschließende Signierstunde, dauerte auch eine Stunde: Die gut organisierte Warteschlange war lang. Das Anstehen habe die Engländer ja erfunden. Überrascht waren einige über das kleine deutsche Hardcover: englische Hardcover sind deutlich größer und über das gelungene Bild von "Schuldig" (the tenth circle).
Laut Jodi gibt es Pläne, dass sie auch mal nach Deutschland kommt, konkrete Termine gibt es aber noch nicht. Ich habe ihr, da ich wie sie aus Hannover komme, eine Postkarte aus Hannover, Germany mitgebracht und natürlich will sie auch in das "Gegenstück" in Deutschland kommen - denn sie wohnt ja auch in Hanover.
Ein gelungener Abend.
http://www.jodipicoult.com/
Ute