'Baden-Badener Roulette' - Seiten 001 - 071

  • Zitat

    Original von Rita


    Ich hätte es euch gern erspart, aber der Professor der Rechtsmedizin der Uni Freiburg bestand darauf (und hat deshalb auch hinten eine Danksagung bekommen). Ich habe lange mit ihm diskutiert und ihm erklärt, dass ich doch nur schöne Leichen servieren möchte, und ob er nicht mal eine Ausname machen wolle ... :grin Irgendwann meinte er, wenn ich die Leiche schöner haben wolle, müsse ich halt den Plot ändern. Nach zwei Tagen im Sommer - sieht man so aus. Punkt.


    Und er riet mir, in der Grillsaison mal ein Steak in die Sonne zu legen. Was da nach wenigen STUNDEN sichtbar sei, seine KEINE Sägespäne. :yikes


    Das ist wieder ein ideales Beispiel dafür, dass man seine Fragen einfach anders formulieren sollte, wenn man derartige Antworten eigentlich doch nicht wollte.
    Rita, ich bewundere dein Können, mir mit nur sechs Zeilen eine andauernde Gänsehaut zu bereiten.

  • Mir hat die Beschreibung des Spielers, wie er leidet, schwitzt und sich innerlich windet, sehr gut gefallen.
    Und es sind schon bald einige Zusammenhänge zu entdecken.


    Da laufen wohl zwei oder mehrere Handlungsstränge miteinander, um später zusammenzulaufen.


    Lea und der Kommissar, das ist eine schöne Geschichte. Und die hat sich schön aufgebaut und entwickelt seit dem ersten Buch, das gefällt mir sehr gut.


    Rita : Mir haben die drei bisherigen Romane schon sehr gut gefallen. Deine Bemerkung, der vierte sei der gelungenste/beste aus der Serie, kommt hin. Das soll aber die anderen drei nicht schmälern. :-)


    Was mir auch gefällt: Es gibt keine Wiederholungen zu den anderen drei Büchern, jedes ist eigenständig und dennoch vermisst man nichts. Du bringst die Personen gut ein und man weiss auch ohne die vorherigen Geschichten, wie vor allem das Trio zusammenhängt.


    Büchersally : Das mit den Maden geht leider ganz schnell. Ich habe auch schon im Sommer eine Schüssel mit Rüst- und weiteren kompostierbaren Abfällen auf den Fenstersims vor der Küche gestellt und die fand von dort den Weg in den Garten nicht. Am Abend hätte ich mit dem Inhalt die Fledermäuse füttern können. Reis krabbelt nämlich in der Regel nicht... :uebel

  • Ich habe den Abschnitt etwas zur Hälfte durch und mir gefällt das Buch prima.


    Die Spielsucht ist toll beschrieben, man fühlt richtig mit.
    Habt Ihr eigentlich auch nachgerechnet, wie viel er gewonnen hätte, wenn es nicht weitergezockt hätte? 20 Euro versechzehnfacht... (ich hoffe, ich habe mir die Zahlen richtig gemerkt... :grin)



    Mit Ingeborg habe ich auch mitgelitten und dauernd gehofft, dass irgendein Retter auftaucht.
    Und die Pralinenbeschreibung war sehr lecker...



    Iiih, aber ich glaub's gleich. Wir hatten mal im Hochsommer Maden in der Mülltonne, weil wir einen Fleischrest entsorgt hatten.... mach ich auch nur noch mit ein paar Tüten extra drumrum...



    Bin schon gespannt, wie es weitergeht!

  • Auch ich kann mich den positiven Rückmeldungen anschließen, ich bin sehr angetan von dem Buch...
    Der arme Gottfried tut mir schon leid, muss so gesundes Zeug essen...Aber er weiß sich ja zu helfen :chen
    Ich fühl mich schon wieder pudelwohl mir dem Trio, mache mir jedoch etwas Sorgen um die gute Frau Campenhausen, ihre Gesundheit scheint auch nicht mehr die robusteste.
    Mir gefällt die Darstellung des Spielers / Täters sehr gut, das Thema Spielsucht wird hier sehr gut dargestellt. Ich kannte mal jemanden der daran litt, die Beschreibung hier trifft es gut. Was tut eigentlich der Bruder Marcel außer Kommandos geben und abkassieren? Die Damen ausspionieren?
    Was Natascha betrifft, ich denke sie ist ein Bindeglied - vielleicht ohne es zu wissen...
    Die Maden fand ich jetzt nicht so schlimm, so passierts halt...ich bin da glaube ich eher unempfindlich :lache


    Was ich noch sehr eindrücklich fand - die Beschreibung der Einsamkeit der alten Dame und ihre "Gefangenschaft" dank des Hundes - keine schöne Vorstellung :-( Ich hoffe, das Lea und Marie-Luise da vielleicht eine Lösung finden...

  • Ich habe ja die ersten drei Bände im November gelesen und hatte mich so für Lea und Gottlieb gefreut, als sie endlich zusammen kamen. Aber diese Geheimniskrämerei haben die beiden nicht verdient und ich nehme an, dass sie die Beziehung auf Dauer auch beenden wird. Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit, als sich im Verborgenen zu lieben? Schlimmer eigentlich noch, als wenn sie ihre Ehepartner betrügen würden?
    Die Geschichte beginnt sehr spannend, mit Ingeborg habe ich mitgelitten und Marie-Luise war mir gleich wieder sympathisch. ich bin der Meinung, sie muss sich auf gar keinen Fall Vorwürfe machen. Mehr als sie getan hat, konnte man wirklich nicht tun, ohne allzu sehr in die Privatsphäre der anderen einzudringen. Es ist die gleiche Zwickmühle, wie wenn ein Kollege morgens nicht am Arbeitsplatz erscheint. Eigentlich sind es ja alles erwachsene Menschen, aber irgendwie macht man sich dann schon Sorgen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Hoffis


    Und dann die Slogans.... ich hoffe es kommen noch mehr! :grin


    Die hab ich ja zum Teil von euch! :-) Genau an dem Tag Ende Januar 2010, an dem ich welche suchte, wurde bei der Büchereule zu diesem Thema eine muntere Diskussion wiederbelebt und weitergeführt. :-)


    Überhaupt ist beim Schreiben dieses Buches viel "Magie" im Spiel gewesen:


    - Hintergrundgeschichte eins -


    Ich hatte nach dem "Grandhotel" eigentlich beschlossen, nicht mehr zu schreiben, war ehrenamtlich tätig und lernte Italienisch. Schöne Zeit. Da mir der Kurs zu langsam voranging, nahm ich bei einem eleganten älteren Italiener, von dem ich nur den Namen wusste und dass er Rentner war, zusätzlichen Sprechunterricht. Auch er kannte nur meinen Namen, und wir verbrachten ein halbes Jahr allwöchentlich höchst amüsante italienische Abende. Bis er eines Tages im Fernsehen von meinen Krimis erfuhr. Er war begeistert: Wann der nächste erscheine und wovon er handeln solle. Ich winkte ab, murmelte etwas von dolce vita... Er ließ nicht locker, bis ich verriet, ich hätte eigentlich das Casino im Visier gehabt, aber... Worauf er verblüfft ausrief: "Wissen Sie eigentlich, dass ich 25 Jahre Croupier im Casino Baden-Baden war?" Tja, und dann schleppte er mich in die heiligen Hallen, erzählte mir kuriose und wertvolle Geschichten ... bis es irgendwann unanständig gewesen wäre, diese Dinge nicht aufzuschreiben.


    Ich habe ihm das Buch gewidmet.


  • Das ist wirklich Magie, sogar sehr viel, in Reinkultur :-) Das gefällt mir.
    Darf ich damit eine Zusammenfassung "Über die Autorin" machen? Du weisst schon... ;-)
    Und das Dolce Vita und Dolce far niente zukünftig nur im Nebenerwerb bitte :knuddel1


    Und was die Schokolade betrifft, muss ich nächste Woche wohl unbedingt zur Chocolaterie La Violette oder zu Hot Xocolatl. Besser noch, gleich zu beiden :-)


    Jetzt "muss" ich aber weiterlesen gehen.

  • Vielleicht hab ich gerade einfach riesigen Appetit, aber die Beschreibung der Gewürz-Pralinen von Ingeborg Dahlmann und auch Leas saftige Käse-Orgie bei Böhlke haben mir richtig Lust darauf gemacht. Das hat irgendwie Genuss und Lebensfreude ausgestrahlt – okay, Frau Dahlmann hatte dann nicht mehr lange was davon ....


    @ Rita Danke für den Pralinen-Link. Ich hab da im Shop schon mal gestöbert ...


    Ich kann mir schon vorstellen, wie hin und her gerissen Marie-Luise war, ob sie Ingeborg nun in Ruhe lassen soll oder nicht. Die alten Damen haben ja beide ihre Prinzipien.
    Und der Enkel? Ist der auch einfach wieder abgezogen? Den hätten doch wenigstens die versprochenen 10.000,-- € locken können, aber kurz vorher hat er von Oma noch einen Rüffel bekommen, da hielt er sich wohl zurück. Da hatte Ingeborg ja Pech auf der ganzen Linie!


    Zitat

    Original von Hoffis
    Die Spielsucht des Täters lassen mich vom Spielcasino abschrecken, aber ich kann mir die Sog-Wirkung des Spieles und den Flair der Umgebung sehr gut vorstellen.


    Ich finde das auch toll erzählt. Man kann die Gefühle und Überlegungen des Spielers, wie man aus Zufall eine Gesetzmäßigkeit ableiten kann und die für sich ausnutzen, sehr gut nachvollziehen. Und wenn es dann wieder nicht geklappt hat ... die Suchtwirkung des Ganzen ist offensichtlich.


    Zitat

    Original von fabuleuse
    Lea und der Kommissar, das ist eine schöne Geschichte. Und die hat sich schön aufgebaut und entwickelt seit dem ersten Buch, das gefällt mir sehr gut.


    Dem kann ich nur begeistert zustimmen. Ich hoffe, die bleiben zusammen! Ihre Berufe stehen ihnen ja schon ein bisschen im Weg und Gottlieb muss aufpassen, dass er nicht in den Verdacht kommt, seiner geliebten Lea Hinweise zu geben. Ich hoffe, sie können sich arrangieren.

  • Zitat

    Original von Rita


    Er ärgert sich gleich zu Beginn, als er Lea am Tatort sieht, dass sie offenbar ihre "ihm nur allzu bekannte" "gelegentliche Hilfsdetektivin" mitgeschleppt hat. Hm... hätte ich sie hier detaillierter einführen sollen? Ich wollte allerdings eine Wiederholung vermeiden, weil der Leser die Einzelheiten ja schon aus ihrem vorausgegangenen Telefonat mit Lea kennt.


    Rita, ich habe ja auch nur den ersten Teil gelesen, bevor ich dieses Buch gelesen habe, aber ich finde, wenn man die Vorgänger (oder einen davon) kennt, dann ist einem klar, warum Max sich ärgert.


    Eigentlich ist genau sowas der Grund, weshalb ich Reihen lieber in der Reihenfolge lese. Man versteht einfach manche Sachen nicht, die andere schon verinnerlicht haben.

  • Schöner Hintergrund für die Widmung.
    Da können wir dem italienischen Herren sehr dankbar sein! :-)


    Apropo Pralinen, ihr wisst schon, was ich mir gesternn tonnenweise während des Lesens von Abschnitt 1 einverleibt habe? Danach war mir dezent schlecht... Die letzte war bestimmt verdorben... :lache
    Zum Glück habe ich mir davor den Pralinenlink angeschaut...

  • Meine Güte, da hätte ich jetzt aber wirklich was verpasst, wenn ich nicht mit dem Buch angefangen hätte. Genial. Bin bis jetzt begeistert mit meinem „Erstlings-Hampp“. Die Ausschnitte aus der Lesung haben immerhin gereicht, mich auch mit den anderen drei Büchern von Rita einzudecken, die ich dann hoffentlich genauso genüsslich verschlingen werde.


    Apropos verschlingen. Die Pralinen erinnerten mich an das Eulentreffen. Mein Gott, die waren göttlich. Seufz. Obwohl … ich bin ja nicht der süße Typ. Ich war umso mehr angetan vom Käselädchen. Wie toll ist das denn. Gibt es den wirklich? Oder ist der erfunden. Also ich liebe Käse und habe diesen Teil wesentlich mehr genossen als die Pralinen.


    Rita scheint schon ein kleiner Gourmet zu sein, denn sie legt viel wert auf solch nette Sachen. Absoluter Pluspunkt. Da kann es dann zwischendurch ruhig mal ein Körnerbrötchen geben :grin.


    Sehr gut gefällt mir, dass der Roman einmal aus Sicht des Täters in der Gegenwart und im allgemeinen Verlauf in der Vergangenheit spielt. Das gibt ihm einen besonderen und einen sehr spannenden Touch.


    Marie-Luise und auch Lea gefallen mir beide sehr gut. Sympathische Charaktere mit kleinen Macken, so wie es sein soll. Rüstig im Alter … sie ist wirklich ein gutes Beispiel dafür. Schade, dass es Ingeborg nicht geschafft hat. Sie hat die ganze Zeit nicht aufgegeben gehabt und das mit den Maden … das hat mir Rita ja schon beim Eulentreffen erklärt und so war ich etwas vorgewarnt :uebel.


    Von Anfang an sehr spannend und lebendig geschrieben, sehr detaillierte Beschreibung von Orten, Menschen, den Charakteren und Leckereien (Käse, Pralinen) lassen alles sehr bildhaft und nachvollziehbar erscheinen, so dass man gleich mitten im Gesehen dabei ist.


    So … Kette gefunden vom Täter, es gibt einen Bruder der ausspioniert, Lea forscht und auch Marie-Luise gibt keine Ruhe. Auch ich versuche von Anfang an zu kombinieren, zu überlegen, zu spekulieren. Werde nun weiterlesen …

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Schubi, den Käseladen gibt es nicht, sonst hätte ich ihn nicht so detailliert beschrieben. Andere reale Geschäfte (Rumpelmayer) tauchen schon bei mir auf, aber eben nur als Staffage und Bonbon für die Einheimischen, die dann vollends verwirrt sind. :-)


    So ihr Lieben, ich melde mich später wieder, jetzt kommen Gäste und sie werden meinen superleckeren Spargelsalat (mit Schnittlauch und Ei) serviert bekommen. Und dazu gibt es natürlich einen schönen leichten badischen Rosé-Wein. Hoffentlich finde ich dann in ein paar Stunden die Tasten noch - falls nicht: bis morgen früh! :wave

  • Oja, beim Käseladen wäre ich sofort dabei - toll wie Rita ihn beschrieben hat.


    Aber erst mal zum Anfang. Ich habe ja erst vor kurzem die DVD vom Eulentreffen bekommen und konnte mir die kurze Lesung von Rita nochmal reinziehen und jetzt das Buch, ich sehe Rita immer vor mir wie sie liest - einfach nur genial.


    Die Aufmachung des neuen Bandes gefällt mir sehr viel besser als die Vorgänger wenngleich im Regal naja .....


    Es ist sooo schön, die alten Bekannten wieder zu treffen, ich fühle mich richtig wohl.


    Die Atmosphäre im Casino fand ich auch toll beschrieben, ebenso die Gefühle des Spielers und wie er im letzten Moment durch die Dame mit Hund "gerettet" wird.


    Im Moment kann ich den Strang mit diesen reichen, russischen Investioren noch nicht zuordnen, bin gespannt wie es hier weitergeht.


    Daß Ingeborg sterben mußte, ist ja eine Verstrickung unglücklicher Umstände. Ich verstehe auch nicht, weshalb Thorben hier nicht hartnäckiger war - schließlich wollte er ja unbedingt das Geld :gruebel


    Vorwürfe kann man m. E. Marie-Luise keine machen, denn sie hatten sich ja gezankt, aber im innersten wird sie sich selbst natürlich welche machen.



    Wegen des schönen Wetters komme ich leider nicht so voran wie ich gerne möchte, aber die Gartenarbeit bzw. das Motorrad rufen :chen

  • Tja ... hätte es den Käseladen gegeben, wäre ich auf jeden Fall mal nach Baden-Baden gekommen :grin. Hab mir das schon gedacht, dass er nur Fiktion ist, sonst würden die Leute ja in der Zwischenzeit den Laden nur so einrennen ... denke ich.


    Schnuckerle
    ... dann müssen wir ihn wohl selber aufmachen :wave und sind dann unsere besten Kunden.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Zitat

    Original von nofret78


    Was ich noch sehr eindrücklich fand - die Beschreibung der Einsamkeit der alten Dame und ihre "Gefangenschaft" dank des Hundes - keine schöne Vorstellung :-( Ich hoffe, das Lea und Marie-Luise da vielleicht eine Lösung finden...


    Oh ja, das war sehr gut beschrieben.
    Ich konnte mir die Situation richtig vorstellen.
    Und ich glaube, bei mir wäre das auch nicht anders. :-( Ich würde mich auch nicht in die Nähe des Hundes trauen.

  • Ich verstehe nicht, warum ihre Söhne darauf bestanden haben, zumal sie doch mitbekommen haben müssen, das ihre Mama sich fürchtet! :pille Ich würde meiner Mutter das nicht antun, Sicherheit hin oder her - aber zu dem Preis???