Fragen an Rita Hampp

  • Der Verlag hat grundsätzlich seine Cover neu gestaltet. Wir Autoren sind darüber höchst entzückt, denn die alten waren doch recht düster. Da hat niemand drüberstreicheln wollen :grin


    Pech für uns Serientäter, weil nun das neue optisch nicht zu den alten passt. Zum Glück ist das Format dasselbe geblieben. Aber wenn nun fleißig die alten Bücher abverkauft werden, bekommen die Neuauflagen dann auch ein schöneres Mäntelchen.


    Für meinen "Tod auf der Rennbahn" steht es schon in der Startbox: Der Name der Autorin wird dann selbstverständlich noch eingefügt :lache


  • Tja ... hätte ich wohl Covermäßig noch warten sollen. Habe nun alle "Hampps" zu Hause :grin, aber als Serientäter halt im alten Mäntelchen ... aber .. zählen tut doch der Inhalt.


    Hab übrigens die ersten Seite schon durch und bin begeistert. Was mir gut gefällt und daher gleich die Frage ... du schreibst in der Gegenwart und dadurch wirkt das Buch sehr lebendig auf mich und man hat das Gefühl mitten drin zu sein. Wie bist du darauf gekommen in der Gegenwart zu schreiben?

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Schubi, nur einer meiner Helden erlebt sein Umfeld in der Gegenwart. Es hat sich angeboten, weil er (noch) keinen Namen hat und ich deutlich machen wollte, dass er "anders" ist. Ich habe dafür die Gegenwarts-Form gewählt, ohne groß darüber nachzudenken, manches gehört beim Schreiben einfach ins Fach "Magie". In diesem Fall fand ich es spannend und unverwechselbar "seine" Stimme. Es sind nur kurze Sequenzen, in denen "er" auftritt, - durchgängig würde ich ein Buch nicht in der Gegenwart schreiben, ich fürchte, der "Hallo-Wach-Effekt" würde sich sonst schnell abnutzen.


    Und Schubi, wer weiß, wann die "alten" Cover von den neuen abgelöst werden. So lange wolltest du bestimmt nicht warten.

  • Auf den ersten Blick scheint das weisse Cover wirklich grösser, aber im Regal sieht man bei den vier Büchern keinen Unterschied.


    Wahrscheinlich ist damit einmal mehr bewiesen, das schwarz schlank macht ;-)

  • Ich kann mich nur anschließen, die Cover und die Farbgestaltung, sind wirklich toll geworden, sie fallen einem viel besser ins Auge. Ich hatte letzte Woche den neuen Katalog von Emons in den Händen und war von der Darstellung der Bücher richtig begeistert. Rein optisch hätte ich auch schwören können, das es nun größer ist, wie man sich täuschen kann. Auf jeden Fall ist es ein tolles Format und die Schriftgröße genau richtig (für mich) und Gott sei Dank nicht so eng gebunden, das man das Buch auseinander biegen muss oder es zu schwer ist.


    Auch die Titelbilder sind gelungen und soweit ich weiß, Rita korrigiere mich, haben die Autoren keinen Einfluss darauf. Für deine Krimis sind sie aber vortrefflich gelungen.

  • Doch, Mercymelli, bei Emons dürfen Autoren bei der Umschlaggestaltung mitreden. Wir werden im Vorfeld immer nach unseren Vorstellungen gefragt. :-) Der untere Teil des Covers ist meine Idee :-], es fehlt nur die Pistolenkugel, die in einem Zahlenfach hätte liegen sollen, aber das ging technisch nicht.


    Bei meinem Erstling, der "Leiche im Paradies", war dem Verleger mein Vorschlag leider nicht gruselig genug; ich wollte ein Bild der Wasserkunstanlage auf dem Cover, er aber entschied sich für eine Zeichnung, in der eine dunkelhaarige Frau an Oldtimer vor Brenner's Parkhotel steht. Mein Aufschrei (weder kommen eine dunkelhaarige Frau, noch Oldtimer oder das Hotel in diesem Band vor) fruchtete in zweierlei Hinsicht: 1.) Das Cover wurde sehr schön geändert (offener Safe an Kirchturm der Stiftskirche) und ... 2.) ich schrieb direkt für das zunächst unbrauchbare Cover den (dritten) Band, in dem alle drei Zutaten auftauchen :lache

  • Nachdem ich auch dieses Buch wieder verschlungen habe, stellt sich mir folgende Frage:


    Muß ich jetzt wieder so ewig auf Nachschub warten??

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ja und nein, Urlaubsbille. :grin


    Wenn du aufs Traum-Trio wartest - wahrscheinlich ja!


    Wenn du auf ein Buch von mir wartest - definitiv nein!


    Nächstes Frühjahr wird auf alle Fälle ein spannender Familienroman herauskommen, der wieder in Baden-Baden spielt und auch einen ungeklärten Todesfall beinhalten wird. Mehr darf ich nicht verraten, aber die Geschichte wird sich um ein paar sehr liebenswerte Personen drehen. :-)


    Und für 2013 schreibe ich gerade an einem Psychokrimi.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Das ist natürlich auf der einen Seite schön - aber auf der anderen Seite auch etwas traurig. Denn das "Traum-Trio" hat es mir schon auch angetan. ;-)


    Rosenstolz, mir auch. Aber irgendwie "passt" es bei denen doch gerade, und wir könnten sie allein und in Ruhe weiterleben lassen. Rein theoretisch, meine ich. :lache


    Mal ganz ehrlich - mit Regionalkrimis verdient man zwar viel Lob und direkte Anerkennung, aber finanziell ist die enge Marketing-Begrenzung auf die Örtlichkeit ein Desaster. Gerade Baden-Baden ist ja nur ein kleiner Ort. Und in gewisser Weise muss ich auch selbstkritisch genug sein: Ich schreibe mit meinem Traum-Trio nun mal genau passend in die kleine Nische Regio-Krimi. Das würde ich gern mit den nächsten Projekten ändern. Wenn es mir nicht gelingt, kann ich mich ja jederzeit wieder in meine "Liebhaberei" zurückkuscheln. Frau Campenhausen wird dann mit dem Rollator durch die Gegend sausen, Lea wird vielleicht den Beruf wechseln oder Gottlieb frühpensioniert sein, vielleicht wird auch ein gewisser Käsespezialist seinen richtigen Riecher beweisen dürfen... mal sehen. ;-)

  • Wobei das eine Frage der Verlagsvermarktung ist- man kann mit Krimis aus Königsstein die Spiegelbestsellerliste stürmen- und selbst Silkes viel kleineres Spaichingen fand ich in den beiden Buchhandlungen Wiens, deren regelmäßiger Besucher ich bin (auch wenn ich in der einen nur Zeitschriften für die beste Ehefrau von allen kaufe) jeweils im NeuerscheinungsSTAPEL- d.h. drei bis fünf Exemplare hoch. Baden- Baden ist immerhin ein international weltbekannter Ort.

  • Genaugenommen könnte man "ketzerisch" sein und sagen, dass die meisten (alle) Romane mindestens zwei Genres haben: Zum einen Historisch oder Krimi etc. zum anderen regional. Z. B. handelt das Buch "Die Kathedrale des Meeres" vorwiegend in Barcelona. Gottfried Keller hatte sein Seldwyla im Zürcher Unterland angesiedelt. Jeremias Gotthelf war im Emmental verankert und so weiter und so weiter.


    Auch als Verlag mit Schwerpunkt Regionalliteratur würde ich versuchen, das Regionale zumindest auf nationaler Ebene / im deutschsprachigen Raum zu vermarkten. Eine Region einmal anders erleben ;-) Das wäre doch was für die Touristiker...

  • Rita


    Apropos Covergestaltung. Da ich bis jetzt nur Dein aktuelles Buch der Leserunde gelesen habe, warte ich einfach mit dem Kauf Deiner "Vorgängerbücher" bis die neuen Auflagen mit dem neuen Cover da sind. Dann passen Sie auch im Bücherregal schön zusammen.


    Aber ich kann mich auch nur den anderen anschließen - es kommt natürlich hauptsächlich auf den Inhalt an. Und den kann ich mir nach "Baden-Badener Roulette" nur toll vorstellen.


    Viele Grüße :wave