Wächter der Seelen: Gefährlich wie ein Engel von Annette McCleave

  • Kurzinhalt (aus Amazon geklaut):
    Lachlan MacGregor lebte einst glücklich mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Schottland. Doch sein Stolz und falsche Entscheidungen machten ihm zu einem Seelenwächter. Um in den Himmel zu kommen muss er zuerst seine Schuld abarbeiten und auf der Welt die Seelen von Verstorbenen Menschen vor den Dämonen zu schützen und sie in den Himmel zu geleiten.


    Nun steht er vor einer neuen Aufgabe, er soll die vierzehnjährige Emily und ihre Mutter Rachel beschützten. Dies ist schwerer als erwartet, den Emily trifft sich heimlich mit einem jungen Mann ohne zu ahnen, dass sich hinter der Fassade ein Dämon befindet. Nicht nur Dämonen erschweren sein Leben: Zu ersten Mal seit Hunderten von Jahren füllt er sich wieder zu einer Frau hingezogen und in heißen Liebesnächten kommen sie sich näher, doch Lachlan hat viele Geheimnisse...


    Meine Meinung:
    Das Buch erzählt gerade heraus und ohne große Umschweife. Die unkomplizierte, direkte Sprache macht das Lesen leicht und flüssig. Die Seiten fließen einfach so dahin, ohne dass man es wirklich merkt. Die Handlung kommt solide daher, ohne große Überraschungen zu bieten. Sehr gut gefallen hat mir Rachel. Ihr Leben zwischen Job und den Herausforderungen als alleinerziehende Mutter hat mich sehr gepackt. Ihr Charakter ist facettenreich und interessant. Leider ist das bei Lachlan nicht so gut geglückt. Dabei hat er doch eigentlich jedes Potenzial um wirklich anbetungswürdig zu sein: Ein schottischer Clanführer aus vergangenen Zeiten, beladen mit einer großen Schuld, im Auftrag des Guten. Trotz der wirklich ansprechenden Biographie bleibt Lachlan für mich flach und eindimensional. Mir ist es nicht gelungen, mich mit ihm zu identifizieren. Wahrscheinlich lag es daran, dass er von einer Situation zur nächsten hetzt, ohne je Zeit für ein bisschen Selbstreflektion zu haben. Die Autorin schenkt mir bei ihm viel zu wenig Inneneinsicht. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass mich die Liebesgeschichte nicht wirklich packen konnte. Die Geschichte war flüssig und unterhaltsam, sie hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.


    Fazit:
    Nette Unterhaltung für zwischendurch, die weder wirklich enttäuscht, noch richtig fesselt. Vor allem für LeserInnen, die Wert auf eine actionreiche, flott erzählte Geschichte legen, auch wenn das zu Lasten wirklich gelungener Charakterentwicklung geht, sollte sich der Roman lohnen.