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'Die Comtessa' - Seiten 088 - 160
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Sodele.... die Figuren sind eingeführt, manche schneller, manche erst nach und nach und die heikle Lage von Narbonne ist beschrieben und dem aufmerksamen Leser dürfte alles klar sein. Ich für mich glaube jedenfalls den vollständigen Durchblick zu haben. (Mehr oder weniger jedenfalls)
Erstaunlicherweise ist jetzt nicht Alfons, der Graf von Tolosa, die Person die ich als die unsympathischte wahrnehme sondern der durchtriebene Erzbischof Arnaut de Leveson hat bei mir die Arsc..karte gezogen. Ich hab zwar Respekt vor seiner Intelligenz und als strippenziehender Stratege ist er genial aber da er gegen die Personen vorgeht die ich mag, mag ich ihn im Gegenzug halt eben nicht. Ätsch!
Ermessenda (la Bela) nehme ich, trotz der Prügel die sie Ermengarda verabreicht, bisher durchaus als positive Figur wahr. Man muss sich halt immer wieder vergegenwärtigen das wir im 12. Jahrhundert sind.
Jori ist mir als Nebendarsteller bisher sympathisch und in diesem Leseabschnitt hat sich Abt Imbert dazugesellt.
Seite 135: "...denn es gibt schon zuviele Peires in der Stadt." Das dachte ich schon vor zwei Tagen bei der Durchsicht des Namensregisters...
Seite 119 ganz oben: Was für Dinge spricht der Erzbischof an und erpresst damit Ermessenda? Was für ein Geheimnis kennt er? Und warum kennt er es? Und warum kenne ICH es nicht? @Ulf Du verschweigst uns was, das ist gar nicht nett...
Ich orakle mal das im nächsten Leseabschnitt die Post abgeht... ich glaube die Flucht gelingt aber nicht ohne Komplikationen... es dürfte action- und temporeich weitergehen.
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Hallo Sapperlot,
ich werde etwas später antworten, denn meine Frau hat mich ins Theater eingeladen. Bin gerade beim Kravattebinden.
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Zitat
Original von sapperlot
Seite 119 ganz oben: Was für Dinge spricht der Erzbischof an und erpresst damit Ermessenda? Was für ein Geheimnis kennt er? Und warum kennt er es? Und warum kenne ICH es nicht? @Ulf Du verschweigst uns was, das ist gar nicht nett...Vermutlich ist der ursprüngliche Erbe nicht ganz freiwillig gestorben
Da war doch von einem seltsamen Reitunfall die Rede.
Ermessenda war mir bis kurz vor Ende dieses Abschnittes eigentlich trotzt des Wutausbruches sympatisch. Das verlor sich aber bei der Verhandlung des Ehevertrages. Der Passus, dass das Erbe auf die nächsten Verwandten fällt, wenn aus der Ehe keine Kinder hervorgehen und Ermengarda vorzeitig stirbt, scheint bei ihr ja schon gedanklich die nächsten Schritte ausgelöst zu haben.
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Zitat
Original von Bouquineur
Ermessenda war mir bis kurz vor Ende dieses Abschnittes eigentlich trotzt des Wutausbruches sympatisch. Das verlor sich aber bei der Verhandlung des Ehevertrages. Der Passus, dass das Erbe auf die nächsten Verwandten fällt, wenn aus der Ehe keine Kinder hervorgehen und Ermengarda vorzeitig stirbt, scheint bei ihr ja schon gedanklich die nächsten Schritte ausgelöst zu haben.Kann es sein, dass du eine geübte Krimileserin bist?
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Wie gausig, dass die arme Ermengarda diesen schrecklichen Alfons heiraten soll. Und er soll auch noch die Macht über Narbona haben. Das geht ja gar nicht.
Ich würde auch zu gern wissen, welches Geheimnis dieser ätzende Bischof über Ermessenda weiss. Vor allem kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie mitbetiligt am Tod des Sohnes ist.Leveson verspricht Ermessenda, dass Alfons trotz der Heirat keine Macht über Narbona bekommen soll. Wie soll das gehen? Erpresst er ihn auch irgendwie? Aber womit?
Ist ja ein starkes Stück, dass Ermessenda auf einmal so ausflippt und Ermengarda so verprügelt. Das hätte ich ihr nicht zugetraut. Ich hätte eher gedacht, dass sie beherrscht ist. Aber es liegt vermutlich daran, dass es um ihre Existenz geht.
Imbert kann ich total gut leiden. So ganz abgeneigt scheint er der Flucht von Ermengarda nicht zu sein. Ich bin mal gespannt, wie sie es jetzt bewerkstelligen wollen, wenn die Zeit so knapp wird. Ich glaube aber, im Getümmel der Hochzeit ist es leichter als nachts. Die Leute sind doch alle abgelenkt.
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Zitat
Original von Ulf Schiewe
Kann es sein, dass du eine geübte Krimileserin bist?
Bin ich. Das ist mein zweites Steckenpferd
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Das so Kinder der ersten Frau mit Nachhilfe der zweiten ums Leben kamen, war ja so selten nicht. Jaja, der Drang dem eigenen Genpool zum Durchbruch zu verhelfen war schon da, als noch keiner wußte, wie man das schreibt..
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Auch hier verrät das Personenverzeichnis zu viel: was um Himmels Willen hat ein namenloser Mann, der der Auftragsmörder vom la Belas rechter Hand ist, darin zu suchen? Da konnte ich mir schon bei der ersten Erwähnung des Reitunfalls von Aimeric dem Jüngeren einiges zusammenreimen. Und wollte sie nicht auch den Erzbischof beseitigen? Nein, la Bela ist meine Unsympathin Nummer eins.
ich finde es schön, dass Arnaut, obwohl er ein Hitzkopf und leicht erregbar ist, sich Gedanken macht. Das hat er wohl von seinem Großvater
Ermengarda gefällt mir ganz außerordentlich. Ich denke, sie wird eine gute Herrscherin sein, wenn sie Alfons erst mal los geworden ist.edit wollte noch gerne wissen, in welchem Theater Ulf war
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Zitat
Original von Nachtgedanken
Auch hier verrät das Personenverzeichnis zu viel: was um Himmels Willen hat ein namenloser Mann, der der Auftragsmörder vom la Belas rechter Hand ist, darin zu suchen?Stimmt. Ungeschickt.
Zitatedit wollte noch gerne wissen, in welchem Theater Ulf war
Ulf und Frau waren im Cuvilliér-Theater in der Residenz in München. Tolles Theater, Barock, glaube ich, alles vergoldet und ganz neu restauriert. Und gesehen haben wir "Don Quijote". Sehr schön, und viel gelacht haben wir. Ein schöner Abend.
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Ich hab mir bislang nur das Verzeichnis auf der Innenseite des Schutzumschlages angesehen. Das Verzeichnis hinten im Buch noch gar nicht.
Charlie hat diese Erfahrung bei der zwölften Nacht gemacht. Da haben ihr die Leser wohl auch teilweise krumm genommen, dass das Personenverzeichnis zu viel verraten hat. Bei den folgenden Büchern waren die Angaben zu den historischen Personen nur noch auf das Nötigste beschränkt. Ich glaube, Richard Dübell hat es in seiner Teufelsbibel-Trilogie nach dem ersten Band auch so gehalten.
Einerseits denkt man sich: es sind historische Fakten, die können den Lesern ja durchaus auch schon vorher bekannt sein. Und man kann nicht etwas vorwegnehmen, was eh schon bekannt ist. Andererseits gibt es aber doch immer wieder Leser, die sich auch bei historischen Fakten gerne noch überraschen lassen wollen.
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Zitat
Original von Bouquineur
Einerseits denkt man sich: es sind historische Fakten, die können den Lesern ja durchaus auch schon vorher bekannt sein. Und man kann nicht etwas vorwegnehmen, was eh schon bekannt ist. Andererseits gibt es aber doch immer wieder Leser, die sich auch bei historischen Fakten gerne noch überraschen lassen wollen.Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
Ich persönlich, wenn ich lese, scheue nie in irgendwelche Personenverzeichnisse. Aber die meisten mögen die. Man muss aufpassen, was man da reinschreibt.
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Ich bin noch nicht so viel weiter gekommen, aber versuche heute mal wieder Zeit zum Lesen zu finden.
Diese Zwangsheiraten müssen schon ziemlich übel für die Betroffenen gewesen sein. Sie werden allerdings wohl kaum ein angenehmes und gemeinsames Eheleben gehabt haben, oder? Ich stelle mir vor, dass die ungeliebte Gemahlin auf irgendein Schlösschen abgeschoben wurde und jeder für sich lebte, und nur für gemeinsame Repräsentationen mit dem anderen zusammen kam. Ist das richtig? -
Die Liebesheirat ist eine romantische Erfindung der Neuzeit. Früher erwarb man mit gegenseitigem Vertrauen und Respekt häufig so etwas wie Liebe, oder eben auch nicht. Die Liebe kommt mit der Zeit von selbst- das war ein Spruch, der bis ins letzte Jahrhundert hinein galt. In vielen Fällen versuchten die Eltern ja auch bei arrangierten Ehen nicht völlig rücksichtslos gegen die Interessen ihrer Kinder zu verstoßen- da wurden z.B Ehen zwischen dreijährigen Kindern verabredet, die dann zusammen aufwuchsen, so was hilft häufiger auch wenigstens gedeihlich miteinander auszukommen. Manchmal wurde auch abgeschoben, da aber die vornehmste Aufgabe von Monarchen (noch heute!- sieh dir das Spektakel in England Kate- William an) die Nachzucht ist, ging das natürlich nicht, bevor dieser Job erledigt war.
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Zitat
Original von Eskalina
Ich bin noch nicht so viel weiter gekommen, aber versuche heute mal wieder Zeit zum Lesen zu finden.
Diese Zwangsheiraten müssen schon ziemlich übel für die Betroffenen gewesen sein. Sie werden allerdings wohl kaum ein angenehmes und gemeinsames Eheleben gehabt haben, oder? Ich stelle mir vor, dass die ungeliebte Gemahlin auf irgendein Schlösschen abgeschoben wurde und jeder für sich lebte, und nur für gemeinsame Repräsentationen mit dem anderen zusammen kam. Ist das richtig?Es ist wie Beowulf schon sagt.
Vereinfacht ausgedrückt erbte der erste Sohn den Titel, der zweite wurde Soldat und der dritte Geistlicher. Töchter waren ganz wichtige Figuren im Tauschhandel um Sicherheit, Macht und Einfluss. Alles, auch die Ehe, wurde dem Wohl der Familiengemeinschaft untergeordnet. Die Familie des Mittelalters bezeichnete dabei alle Menschen, die einem Herrn verpflichtet waren, Verwandte, Leibeigene, Pächter oder andere von ihm Abhängige.
Man muss das verstehen. Es gab keinen Staat wie heute und keine Landespolizei. Es gab nur Bündnisse zwischen kleinen und großen Adelsfamilien. Man nennt das einen Personenverbundstaat. Nicht nur die Machtfülle, sondern auch die Sicherheit einer Familie hing von den vielen Bündnissen ab, die man schmiedete. Und dazu waren Eheschließungen ideal.
Natürlich waren Nachkommen dabei ganz wichtig. Und die Liebe, die suchte man nicht in der Ehe. Das wird im Roman aber noch erklärt. Da will ich nicht vorgreifen.
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Ich dachte immer, die Leute wären enttäuscht, wenn sie eine Tochter bekommen haben. Also war es so, dass erst ein Erbe hermusste und dann erst eine Tochter?
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Original von Booklooker
Ich dachte immer, die Leute wären enttäuscht, wenn sie eine Tochter bekommen haben. Also war es so, dass erst ein Erbe hermusste und dann erst eine Tochter?Natürlich musste die Linie mit einem männlichen Nachkommen erhalten bleiben. Das war zunächst das Wichtigste. Aber das heißt ja nicht, dass Eltern nicht ihre Töchter liebten.
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Alfons und Arnaut de Levenson planen eine ganz üble Sache mit der armen Ermengarda. Aber auch ihre Stiefmutter wird darin irgendwie verwickelt.
Leider ahne ich nichts gutes, als sie den Passus auf das Erbe genau durchdenkt. Ich hoffe doch, sie tut Ermengarda nichts an?
Imbert ist mir ganz symathisch, wenn auch kein Kämpfertyp. Er scheint wohl lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen zu wollen. Sehr schade, ich hoffte auf eine Hilfestellung für Ermengarda.
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Original von Ulf Schiewe
Natürlich musste die Linie mit einem männlichen Nachkommen erhalten bleiben. Das war zunächst das Wichtigste. Aber das heißt ja nicht, dass Eltern nicht ihre Töchter liebten.
Wir haben da in einer anderen Leserunde schon mal ähnlich diskutiert. Sie haben sie vermutlich geliebt (Töchter und Söhne) aber offenbar generell ein nicht so enges Verhältnis zu ihren Kindern gehabt wie wir heute. Eine Art Selbstschutz wegen der hohen Kindersterblichkeit.
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Zitat
Original von Bouquineur
Wir haben da in einer anderen Leserunde schon mal ähnlich diskutiert. Sie haben sie vermutlich geliebt (Töchter und Söhne) aber offenbar generell ein nicht so enges Verhältnis zu ihren Kindern gehabt wie wir heute. Eine Art Selbstschutz wegen der hohen Kindersterblichkeit.Ich war auch schon mal in einer solchen Diskussion. Es gibt da ja gewisse Soziologen, die so etwas behaupten. Ich persönlich bin aber nicht dieser Meinung. Es gibt genug Zeugnisse aus dem Mittelalter (ich habe sie jetzt leider nicht zur Hand), wo Eltern herzzerreißend den frühen Tod ihrer Kinder lamentieren. Natürlich, wenn man nur ein einziges Kind aufzieht, mag es noch schlimmer sein, wenn dieses stirbt, als wenn man eines von zehn verliert, aber die starke biologische Bindung Eltern-Kind, die wird es immer gegeben haben.