'Vorhang' - Kapitel 01 - 05

  • Habe mich bei Tante wiki ein bisschen zu dem Roman informiert ohne die Handlung zu lesen


    Vorhang: Hercule Poirots letzter Fall (Originaltitel Curtain: Poirot's Last Case) ist der 65. Kriminalroman von Agatha Christie und der 33. und letzten Roman mit Hercule. Seine Ermittlungen werden erstmals seit Der ballspielende Hund von Arthur Hastings begleitet


    Der Roman spielt auf Styles – dem Schauplatz des ersten Romans der Autorin: Das fehlende Glied in der Kette.


    Christie hatte das Manuskript des Buches über 30 Jahre im Tresor einer Bank liegen lassen – für schlechte Zeiten. Erst als sich 1974 abzeichnete, dass sie, als nun 84-Jährige, keinen weiteren Roman schreiben konnte, autorisierte sie die Veröffentlichung. Der Roman ist das letzte Buch, das zu ihren Lebzeiten veröffentlicht wurde.


    Die Personen im Buch:


    Hercule Poirot, der belgische Detektiv
    Captain Arthur Hastings, Poirots Freund und Judiths Vater
    Curtiss, Poirots Diener
    Dr. John Franklin, ein forschender Chemiker
    Barbara Franklin, seine behinderte Frau
    Judith Hastings, Franklins Laborassistentin und Captain Hastings Tochter
    Schwester Craven, die Krankenschwester von Barbara Franklin
    Sir William Boyd Carrington, der frühere Gouverneur einer Provinz in Indien
    Major Allerton, ein Frauenheld
    Stephen Norton, ein Vogelbeobachter
    Colonel Toby Luttrell, Eigentümer von Styles Court
    Mrs. Luttrell, seine Frau
    Elizabeth Cole
    Georges, Poirots ehemaliger Diener
    X, die Person, die Poirot als den Mörder bezeichnet und dessen Identität bis zum Ende des Romans ein Geheimnis bleibt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Die letzten beiden Runde habe ich schreibend, aber nicht lesend ausgesetzt.
    Da ich beides Mal Resturlaub aus 2010 abfeiern musste, habe ich die Romane jeweils an einem Nachmittag am Stück gelesen.
    Und das gelesene jetzt wieder in die Leseabschnitte aufzudröseln, dafür war ich einfach zu faul.


    Aber den Roman lese ich wieder nur in der Mittagspause. Reicht gerade für einen Abschnitt.


    Hercule Poirot im Rollstuhl – wär hätte das gedacht. :gruebel


    Das Alter von Poirot und Hastings darf man nicht nachrechnen, denn Miss Christie hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass sie so lange Poirot-Romane schreiben würde (siehe 1. Post). :grin


    Nach dem letzten Roman „Das Haus an der Düne“, in dem Poirot sehr lange im Dunkeln tappte, kennt er jetzt gleich am Anfang einen Mörder, hat aber keine Beweise und muss ihn auf frischer Tat, bzw. kurz davor, erwischen.


    Besonders Judtih, Hasting Tochter, macht sich durch ihr Reden sehr verdächtig. Kann man wohl als Täterin ausschließen. Aber das Gesagte könnte auf das Motiv des Mörders hinweisen.
    Der einzige der in einer ähnlichen Klemme steckt, wie die Verdächtigen bei den 5 Morden, ist für mich Dr. Franklin mit seiner „kranken“ Frau.
    Damit ist er für mich erst einmal der Verdächtige Nr. 1.


    Sonst ist ja noch nicht viel geschehen – Morgen geht’s weiter

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Da dies erst mein zweiter Krimi mit Poirot und Hastings ist, finde ich es recht interessant, zu erfahren, wie die beiden überhaupt zusammen gekommen sind.
    dyke
    Merci für die interessanten Informationen über den Roman "Vorhang"
    Geht es in dem ersten Krimi der auf Styles spielt, dann gleichzeitig auch um den ersten gemeinsamen Fall der beiden?


    Ein ganz schön bunter Haufen hat sich da auf Styles eingefunden, und wie wir erfahren soll einer davon ein Mörder sein, die besagte Person X :gruebel
    Ehrlich gesagt dachte ich mir, da müsse man doch gleich die Polizei einschalten! Doch dann wären wir ja wohl um den letzten Fall Poirots gekommen :lache
    Wer von all den Anwesenden soll also im Zusammenhang mit den verschiedenen Mordfällen stehen, mit denen Poirot Hastings gleich zu Beginn konfrontiert? Und überhaupt: wer wird das nächste Opfer sein?
    Judith (als Täter) schließe ich als Tochter Hastings irgendwie aus, überhaupt erschließt sich mir noch keiner als äußerst verdächtig.
    Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass sich zwischen Dr. Franklin und Judith etwas abspielt bzw. anbahnt; Judith ist gar nicht gut auf Mrs. Franklin zu sprechen, stuft sie als Simulantin ein.
    Auch ihre Aussage in Kapitel 4 ".....es gibt Leute, die wollen förmlich umgebracht werden." drückt für mich starke Wut aus. Auf wen?
    Boyd Carringtion hingegen scheint von Mrs.Franklin sehr angetan, kennt sie schon von Kind auf, und macht ihre Ehe für ihre Krankheit verantwortlich.
    Uih, das grenzt ja schon fast an einen Beziehungsroman :lache
    Also, laßt uns munter weiterräseln :lesend

  • Vielen Dank Dyke für die Auflistung der Personen! :wave


    Endlich mal wieder ein Roman mit Hastings und Poirot - auch wenn es der letzte ist.. :-( Schön finde ich, daß der erste und auch der letzte Fall der Beiden in Styles stattfindet!


    Poirot ist in die Jahre gekommen - und lädt Hastings zu sich nach Styles ein. Es soll dort ein Mörder herumlaufen - aber wer ist es? Verdächtige gibt es ja genug... :chen


    Hastings scheint, wie immer, die Personen falsch einzuschätzen... und auch seine Tochter Judith scheint er nicht zu verstehen...


    Mal sehen, wie's weitergeht! :gruebel

  • ich habe mir bei den ersten Seiten erst mal wieder die Namen notiert, damit ich nicht wieder die Hälfte vergesse :lupe.....aber gut, mit mehr Seiten geht das ja auch besser.....
    Ich finde es bedrückend, das Poirot "nur" noch seinen Kopf richtig benutzen kann, wenn man bedenkt, wie quirlig er sonst immer beschrieben wird.....

  • Vielen Dank für die Infos und die Personenliste Dyke :wave


    Ich bin erst beim 3.Kap. angekommen, werde aber nachher wieder meine Nase ins Buch stecken. Bedrückend zu lesen wie Poirot körperlich "verfallen" ist und das Alter deutlich zu spüren bekommt. Im Geist ist er allerdings immer noch der Alte, sogar die Bescheidenheit fehlt im nach wie vor, zum Glück :lache Poirot war doch immer eine Figur, welche ich gerne gelesen habe, immer irgendwie vital und voller Leben, so ein alter Mann - schwer vorstellbar. Aber allen wird es ja mal so gehen.
    Schön fand ich Hastings Gedanken als Einleitung der Geschichte, wie er die damalige Zeit nochmal Revue passieren lässt und ein bisschen wehmütig daran zurückdenkt. Schon irgendwie traurig, die Wiederkehr nach Styles, der Freund an den Rollstuhl gebunden, die Frau tot, die Kinder, bis auf Judith, auf der Welt verteilt. Ich glaube, ich würde mich da schrecklich fühlen.
    Nun bin ich gespannt Judith und die anderen kennen zu lernen, darauf, wer das Opfer, und natürlich wer der Mörder sein mag. Die Zusammenfassung von Poirot gibt ja schon mal nicht viel her für mich :lache

  • :wave Ich wollte mich nur kurz einmal melden.
    Ich werde bestimmt morgen mit dem ersten Abschnitt fertig und poste dann.
    Bin erst im 3. Kapitel. Bis dann!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Nun habe ich den Abschnitt beendet, bin aber noch nicht wirklich schlauer.
    Der gute alte Hastings, ist wie eh und je und regt sich darüber auf, das Poirot ihm den Täter vorenthält. Er glaubt, er tut dies weil er ihm nicht zutraut ein Geheimnis zu wahren, aber er will ihn doch nur schützen...
    Wobei, ich glaube auch, das sich Hastings irgendwie verraten würde. Er ist einfach zu ehrlich und zu gutgläubig.
    Judith hat ganz klare Ansichten, auf mich sie etwas rebellisch was ihre Ansichten gegenüber den "Alten" anbelangt. Aber sympathisch.
    Barbara scheint immer noch Eindruck auf Carrington zu machen, mal sehen was sich da noch entwickelt. Auf jeden Fall macht ihr Mann nicht gerade den Eindruck von einem glücklichen Ehemann...
    Und alle Anwesenden sind wohl nicht zufällig auf Styles...

  • Ich habe den Abschnitt nun auch beendet. Ich fand den Anfang sehr bedrückend, gerade an den Stellen, an denen Hastings darüber nachdenkt, wie sich alles verändert hat...
    Aber irgendwie ist es doch schön, nochmal Hastings zu treffen, gerade die Poirot-Krimis mit ihm zählen zu meinen Lieblings-Christies! :grin


    Was nun den den geheimnisvollen X angeht, tappe ich doch noch im Dunklen. :grin

  • Zitat

    Endlich mal wieder ein Roman mit Hastings und Poirot - auch wenn es der letzte ist.. Schön finde ich, daß der erste und auch der letzte Fall der Beiden in Styles stattfindet!


    Ja, das hat mir auch gut gefallen. Ich bin schon gespannt, wie euch dieser letzte Poirotfall gefällt - ich habe das Buch bereits gelesen und kann mich an die Auflösung noch gut erinnern - deshalb, wie bei den letzten LR von meiner Seite zu euren Tipps nur Schweigen :nono


    Mir hat aber auch gefallen, dass Christie am Ende nochmals einen gemeinsamen Fall der beiden gemacht hat. Nur Inspektor Japp fehlt noch - er war ja auch ein langjähriger Begleiter der beiden. :-)


    Beklemmend ist die Stimmung auf jeden Fall, eben auch, weil Poirot körperlich so eingeschränkt ist. Natürlich war er nicht immer der agilste und sportlichste, aber ja, es ist schon einfach ein bisschen erschreckend. Aber er ist ja inzwischen auch so um die 125 Jahre alt, wenn man mal zurückrechnet... :lache :lache


    Ach ja, noch ein paar Worte zu Hastings und seiner Tochter. Ich glaube ganz allgemein, das Hastings generell sehr unbeholfen ist, wenn es um Familie und Gefühle geht. Wie ihr ja auch schon angemerkt habt, sieht man das eben auch am Verhältnis zu seiner Tochter: die leben nicht nur in recht verschiedenen Welten, sondern scheinen auch ebenso unterschiedlich zu denken und zu fühlen.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Zitat

    Orginal von nofret78
    Wobei, ich glaube auch, das sich Hastings irgendwie verraten würde. Er ist einfach zu ehrlich und zu gutgläubig


    In Kapitel 4 wird er ja von seiner Tochter darauf hin angesprochen:"......Warum hast du beim Essen jeden so angestarrt?"
    Worüber er sich ziemlich ärgert. Doch wo sie recht hat.... :lache

  • Ich habe jetzt auch den ersten Abschnitt gelesen und bin wieder einmal erstaunt, wie deutlich Christie schreibt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund - ich fühlte mich gleich traurig als sie Poirots köperlichen Verfall beschreibt. Aber gut- für 125... :wow
    Dann bin ich auf S. 21 über den Begriff "Vendetta" gestolpert. War mir nicht mehr so geläufig, dass das "Blutrache" bedeutet.


    Wer ist Mister X?
    Der Krimi ist spannend angelegt. Am unverdächtigsten erscheint mir Mrs. Franklin, das wäre doch eine perfekte Christie-Mörderin.
    Ich wünsche mir sehr für Hastings, dass seine Tochter nichts mit den Morden zu tun hat. Das wäre ja ein erneuter Schicksalsschlag für den sympathischen Ermittler.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Hallo Zusammen,


    Ich habe heute Morgen endlich auch mit dem LR Buch begonnen.
    Ich fand es schön wie Hastings die Vergangenheit nochmal Reveue passieren lässt, aber traurig hat es mich doch gemacht. Und Poirot im Rollstuhl, alt und gebrechlich, die Vorstellung ist irgendwie so surreal.
    Mal sehn.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Der erste Abschnitt ist gelesen.


    Den Verfall von Poirot mag man sich garnicht vorstellen. Irgendwie stellt man sich solche Figuren immer als zeitlos und ohne jeglichen Alters vor. Aber schlimmer für ihn, wäre mit Sicherheit gewesen, wenn er körperlich topfit gewesen wäre, aber dafür zerstreut und vergesslich.


    Ich bin gespannt, wie es ausgeht. Ich kann mir momentan niemanden vorstellen. vor allem kann ich mir nicht denken, dass der oder die Täter für alle Morde, die Poirot genannt hat, verantwortlich ist. Was wäre das Motiv?


    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle, die nun auf Styles sind, nicht zufällig dort zusammen kamen und Poirot weiss, wie gewohnt, wieder mehr.


    Was war nun eigentlich das erste Buch, dass auf Styles spielte? Der ballspielende Hund?


    Edit: Ah, hab's gerade gefunden. Das ist ja unser Nächstes :-)