'Vorhang' - Kapitel 17 - Ende

  • Hallo Zusammen,


    Norton war also der geheimnisvolle Mr. X. Und durch Poirot wurde er gerichtet.
    Poirot lebt nicht mehr. Ich kann es noch gar nicht fassen.
    Kann Hastings mit all dem Leben ? Und kann er tatsächlich noch einmal gluecklich werden ? Ich weiß es nicht.


    Fest steht, dieses Buch ist ein Meisterwerk der Queen of Crime !


    Auch wenn wir den kleinen Belgier verloren haben.
    Ich ziehe meinen Hut vor Poirot.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Das waren alles auch haargenau meine Gedanken und Fragen, als ich das Buch damals gelesen habe. Ich fand es wirklich schrecklich traurig, dass Poirot am Ende stirbt, aber andererseits hat man ja schon den Eindruck, dass er vor allem für seine Arbeit gelebt hat und deshalb auch bereit war einen solch hohen Preis für die Aufklärung eines Falles zu zahlen.


    Ich habe mir auch ganz lange überlebt, ob ich mir dieses Buch bis ganz zum Schluss aufheben soll, aber irgendwann habe ich es dann einfach nicht mehr ausgehalten und gelesen. Das hat dann aber auch dazu geführt, dass ich mich bei allen Poirots, die ich nach "Vorhang" gelesen habe, irgendwie "freier" gefühlt habe, denn nun wusste ich, wie es endet.
    Ist dieser Gedankengang irgendwie schlüssig? ?(

  • Witzig, ich habe gerade bei der Rezi gesehen, dass ich das Buch schon mla gelesen habe. Beim Lesen kam mir aber so gar nichts bekannt vor... Mein Hirn läßt nach :chen
    Was mir an diesem Buch nicht so ganz schmeckt ist, das Poirot - welchem die Wahrheit und die Gerechtigkeit immer über alles ging, und welcher Mord verabscheute, selbst zum Mörder wurde.
    Ansonsten war sein Tod recht dramatisch für mich. mochte ich diese figur doch sehr.
    Aber alles in allem eines der besten von Agatha Christie.

  • Poirot als Mörder - wenn auch für einen "guten" Zweck - das gefällt mir nicht. Für mich hat er auf der Seite der Polizei zu stehen, und nicht auf der Seite der Gesetzesbrecher. Aber anders wäre Mr.X wohl nicht zu stoppen gewesen, wenn er selbst Hastings zum Mörder machen kann...


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen - einer der Besten von Agatha Christie - mit einem sehr überraschendem Ende. :wave

  • Auch ich finde es "Vorhang" ist ein Meisterwerk!
    Es gibt eigentlich kaum einen Autor, der es schafft, den Leser so richtig hinter's Licht zu führen. Das gelingt Agatha Christie hier wieder mit Bravour.
    Hercule Poirot ist tot. Ein paar kleine Tränchen habe ich verdrückt. :heul Dass er selbst zum Mörder wurde, sei dem alten Herren kurz vor seinem Tod erlaubt. Er wollte den "perfekten Mörder" außer Gefecht setzen und konnte ihm anders nicht beikommen. Mich hat sehr beruhigt, dass er eines natürlichen Todes getsorben ist. Ich dachte erst, er sei auch umgebracht worden. Ich glaube, in diesem Fall hätte der Gute keine letzte Ruhe gefunden und solange an den Sarg gepocht bis er der Welt seinen Mörder präsentiert hätte.
    Ich bin mal gespannt, wie ich nach "Vorhang" die anderen Hercule Poirots lese...


    Sehr bestürzt hat mich die Tatsache, dass es Norton gelingt, so viele Menschen zu manipulieren - inklusive Hastings. Sind Menschen wirklich so einfach gestrickt?
    Meint ihr, dass das auch in der Realität so passieren könnte?


    Hoffentlich gelingt es, dass Hercule Poirot seinen letzten Plan umsetzen kann. Es wäre doch schön, wenn Hastings und Elizabeth Cole sich verlieben würden. Dann wäre für die beiden gesorgt.


    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Christie streut unglaublich viele Indizien oder vermeintliche Indizien aus, lässt Andeutungen fallen, die den Leser in die Irre führen. Und dann sind doch die unwichtigen Bemerkungen die entscheidenden Hinweise. Selten habe ich mir so viele Notizen beim Lesen gemacht- und bin doch auf den Leim gegangen. Klasse!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Also, mit Poirot als Mörder hätte ich nie gerechnet! :wow Das ist es allerdings auch, was mich an diesem Buch etwas stört: Es passt nicht zu ihm! Auch wenn es wohl keine andere Möglichkeit gab, Norton zu stoppen.


    Sonst hat mir das Buch sehr gut gefallen! Agatha Christie hat es mal wieder geschafft, mich an der Nase herumzuführen :grin

  • Zitat

    Was mir an diesem Buch nicht so ganz schmeckt ist, das Poirot - welchem die Wahrheit und die Gerechtigkeit immer über alles ging, und welcher Mord verabscheute, selbst zum Mörder wurde.



    Ähnliche Gedanken habe ich mir auch gedacht, aber dann ist mir auch wieder in den Sinn gekommen, dass Poirot eben jene "Gerechtigkeit" schon des öfteren in seinem Sinne auslegt - z.B. wenn er Täter den Freitod wählen lässt, anstatt sie vor ein ordentliches Gericht zu stellen, o.ä. Und ja, ich glaube primär ist es für ihn einfach wichtig, dass ein Fall um jeden Preis aufgelöst und der Mörder/Täter überführt wird.


    Zitat

    Sehr bestürzt hat mich die Tatsache, dass es Norton gelingt, so viele Menschen zu manipulieren - inklusive Hastings. Sind Menschen wirklich so einfach gestrickt? Meint ihr, dass das auch in der Realität so passieren könnte?


    Ich glaube schon, dass es viele Menschen gibt, die relativ leicht manipuliert werden können. In "Vorhang" haben wir sicherlich ein extremes Beispiel :-), aber ja, ich glaube schon, dass solche Manipulationen bei bestimmten Menschen möglich sind.

  • Oha, Poirot zum Schluß selbst ein Mörder? Doch irgendwie passt es zu ihm (zumindest zu dem Wenigen das ich bis jetzt von ihm kenne) Er lässt nichts unversucht, gibt alles um einen Mörder zu stellen. Er mokiert sich ja während des Falls auch ziemlich lautstark über Hastings übertriebenen Ehrenkodex beim Ermitteln, siehe Gespräch über das Spähen durch Schlüssellöcher in Kapitel 8. Ich denke, Poirot konnte seine Tat mit sich selbst gut vereinbaren.

    Zitat

    Orginal von Regenfisch
    Mich hat sehr beruhigt, dass er eines natürlichen Todes getsorben ist. Ich dachte erst, er sei auch umgebracht worden.


    Das habe ich ziemlich erschrocken im ersten Moment auch gedacht...Agatha, Agatha!!! :nono
    Sie hat uns wirklich ganz schön im Dunkeln tappen lassen ;-)

    Zitat

    Orginal von Regenfisch
    Es wäre doch schön, wenn Hastings und Elizabeth Cole sich verlieben würden. Dann wäre für die beiden gesorgt.


    Als Fan von Liebesromanen und Happy-Ends wäre das eine wunderbare Vorstellung, die ich Hastings von Herzen gönne :-]

  • Den Abschiedsbrief von Poirot mußte ich glatt nochmal lesen, um sicher zu gehen, auch kein Detail übersehen zu haben. ?( :grin
    Hastings ist ja indirekt auch zum Mörder geworden, wenn auch völlig unbeabsichtigt, Norton dagegen hat nie selber Hand angelegt, sondern nur durch geschickte Beeinflußung andere zum Töten gebracht, habe ich das richtig verstanden?
    Ob solch eine geschickt psychologisch geführte Manipulation jemandem tatsächlich zum Mörder werden lässt, ist bestimmt ein extremes Beispiel, doch dass irgendwie jeder von uns in einem gewissen Maße beeinflußbar ist, denke ich schon. Beispiel: Werbung!
    Ha, bei einer Vermutung hatte ich mit meinem "blutjungen" detektivischen Spürsinn diesmal sogar ins Schwarze getroffen: Judith und Dr Franklin ein Liebespaar *juhu*
    Der Krimi gefällt mir trotz der melancholischen Grundstimmung sehr gut, und ich muß wieder mal den Hut ziehen, wie Agatha Christie es schafft, den Leser bis zum Schluß in Spannung zu halten.
    Außerdem macht mir das "Ermitteln" in der LR besonders viel Spaß, freue mich schon auf die nächste Runde mit euch im Mai! :wave

  • Mir macht das gemeinsame Ermitteln auch immer besonders viel Spass. Als nächstes lesen wir ja glaube ich "das Schicksal in Person" - das ist endlich wieder ein Christie, den ich noch nicht gelesen habe und bei dem ich auch wieder richtig mitraten kann.
    ... Wobei es natürlich auch immer ganz interessant ist, den anderen beim Raten zuzusehen und man selbst weiß bereits genau, wie das Ganze endet... :gruebel :-]

  • habe das Buch heute zu Ende gelesen, hatte Mühe durchzuhalten, ich fand die Geschichte sehr zäh, habe schon bessere Krimis von A.C. gelesen.....
    Ich fand die Geschichte nicht schlüssig und wirkt zusammen gewürfelt, und Poirot als Mörder ist für mich total unglaubhaft.....

  • Da ich auf den "Sprung" bin, überspringe ich mal kurz die ganzen Kapitel-Threads und die Anfangpostings. Hab noch ganz wenige Seiten zu lesen, dann habe ich es auch geschafft (bestimmt bin ich die letzte :cry ).


    Ich bin richtig Depremiert, das Poirot verstorben ist. :cry Ist zwar klar, das man irgentwann man mal von dieser Welt geht, aber ich habe ihn (wie auch Miss Marple), leserisch, ins Herz geschlossen.


    Für mich war das Buch bis jetzt etwas verwirrend gewesen, aber trotzdem gut.


    @Kero: Ich habs jetzt zufälig gelesen, wenn du jetzt nicht geschrieben hättest was als nächstes kommt, dann hätte ich das falsche Buch gelesen. :rolleyes Hab das "falsche" Buch schon raus gekramt. :bonk

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Zitat

    Hab das "falsche" Buch schon raus gekramt.


    Weißt du was witzig ist? Mir ist das Selbe nämlich auch passiert. Erst als ich in unseren Leserundenplan geschaut habe, bzw. den Thread für die nächste Runde eröffnet habe, ist mir mein Fehler aufgefallen. :grin

  • Da ich das Buch doch fast in einem Rutsch gelsen habe, habe ich auch nicht zu den einzelnen Teilen mehr geschrieben.
    Auch diesmal wieder hat mich die Queen of Crime an der Nase herumgeführt.


    Auch für mich ist diser Roman einer ihrer Besten.


    Und sie hat wohl den fiesesten Serienkiller aller Zeiten in die Romanwelt gesetzt.


    Hannibal Lecter und all die anderen ist dagegn einfach nur noch eklige Metzger.


    Und so wie man niemand als Mörder bezeichnet, der in Notwehr jemand umbringt, so darf man Piorot mMn in diesem Fall als Mörder bezeichnen.


    Oder sind Ärzte, die Krankheiiten ausrotten auich Mörder?


    fragt Dyke provokativ

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hab heute noch die wenigen letzten Seiten zu ende gelesen.


    Poirot als Mörder !? :wow
    Das der Vogelkundler Norton etwas "zu verbergen" hatte, hätte ich mir denken können. Gerade solche haben es faust dick hinter den Ohren. ;-)

    :oha Lg Bellamissimo
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