Wie liest man richtig ein Taschenbuch?

  • Zitat

    Original von katrinnya
    Da stellt sich mir aber abschließend noch die Frage, ob es mit dem Druck im Nacken das Lesen des Buches ueberhaupt noch Spaß macht :rolleyes


    Ich weiß nicht, als Druck würde ich das nicht bezeichnen. Nach ein paar Büchern ist mir das auch so übergegangen, dass ich es beim Lesen gar nicht mehr merke und vollkommen normal finde. Alles eine Frage der Gewohnheit.


    Suhrkamp-Bücher sind mir in der Hinsicht noch nicht aufgefallen, aber Bücher von Goldmann mit mehr als 500 Seiten bekommen doch ab und zu mal einen Knick ab. Da wird der Rücken dann auch irgendwie so seltsam rund, egal, wie vorsichtig ich lese. Kann man das einfach nicht verhindern, oder stelle ich mich nur so doof an? :grin

  • Zitat

    Original von Bouquineur: Ich bin auch ein "Kein-Knick-im-Buchrücken"Verfechter. Meine Bücher sehen in der Regel auch aus wie neu, wenn ich sie gelesen habe. Es gibt aber Verlage, da schaffe selbst ich nicht, ein Buch ohne Knick im Rücken zu lesen. Gmeiner und Suhrkamp sind solche Kandidaten.


    Die Aufzählung kann mit btb fortgeführt werden :wave.

  • Seit ich von den Eulen gelernt habe, wie ingelig manch eine mit ihren Büchern ist, leihe ich mir eigentlich keine Bücher mehr aus.


    Wenn ich eine Ausnahme mache, geht's gerne mal schief: Kürzlich im Garten musste ich aufspringen, um dem Hund das Leben zu retten und habe das Buch aus Versehen in Kayas Matschkuchen geschmissen. Es war natürlich ausgeliehen :cry


    Ich persönlich finde ja, dass ein Buch gelesen aussehen muss. Gerade Lieblingsbücher, die ich gerne und oft ausleihe, adelt es doch, schon ein wenig ramponiert auszusehen :chen

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Motte
    Da wird der Rücken dann auch irgendwie so seltsam rund, egal, wie vorsichtig ich lese. Kann man das einfach nicht verhindern, oder stelle ich mich nur so doof an? :grin


    Das ist mir vor allem aufgefallen bei diesen Klappbroschur-Büchern, die eine geriffelte Oberfläche haben. Z.B. von Script5 oder mein geliebtest "Hello Kitty muss sterben" vom Luchterhand-Verlag. Die können zwar durch die vertikale Riffelung nicht brechen, biegen sich aber durch, als würden sie den Bauch rausstrecken (die dicken) oder werden schief (die dünnen).
    Stört aber nicht, und der Vorteil ist, dass man sie wirklich ganz bequem und sorglos komplett aufschlagen kann.

  • Ich kaufe 95% meiner Bücher eh gebraucht, die sehen dann nicht mehr neu aus also kann ich damit machen was ich mag :-) was nicht heißen soll, dass ich damit unvorsichtig umgehe. Mit neuen Büchern bin ich etwas pingeliger...da müssen nicht gleich Knicke rein. Leider passiert es mit diesen Büchern ziemlich oft, dass ich etwas drüberschütte (...Kaffee) oder dass sie einen Knick bekommen, weil ich sie irgendwohin mitnehme. Eins meiner neuen Bücher wurde auch vom Hund angefressen. Konnte man aber noch lesen :chen

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Die Aufzählung kann mit btb fortgeführt werden :wave.


    btb kann man super ungeknickt lesen. Das ist alles eine Frage der Übung. :lache


    Ich hab auch einen leichten Knall. Ich kaufe durchaus öfters mal gebrauchte, vorgeknickte Bücher und kann dann auch mit den Knicken leben, aber ich mache ungern selbst Knicke rein. Und noch schlimmer finde ich es, wenn ich ein Buch ungeknickt gelesen habe, es dann verleihe und es geknickt wiederbekomme. :lache

  • Bin richtig froh, dass es noch mehr Menschen gibt, deren Bücher auch nach dem Lesen wie neu aussehen :-]. Ich dachte schon, nur ich bin so pingelig, stecke alle meine Bücher in Schutzhüllen und achte darauf, keine Knicke in den Buchrücken zu bekommen - nach der gleichen Methode wie die übrigen auch.



    Zitat

    Original von Delphin
    Ich hab auch einen leichten Knall. Ich kaufe durchaus öfters mal gebrauchte, vorgeknickte Bücher und kann dann auch mit den Knicken leben, aber ich mache ungern selbst Knicke rein. Und noch schlimmer finde ich es, wenn ich ein Buch ungeknickt gelesen habe, es dann verleihe und es geknickt wiederbekomme.


    Das kann ich uneingeschränkt :write!


    Vor einiger Zeit habe ich "Lunatic" gebraucht gekauft, sah picobello aus, auch keine Knicke im Buchrücken ;-) und schon beim ersten Lesen haben sich reihenweise die Seiten gelöst. Bei einem Diogenes TB ist das gleiche passiert :-(.

  • Zitat

    Original von Motte


    Ich weiß nicht, als Druck würde ich das nicht bezeichnen. Nach ein paar Büchern ist mir das auch so übergegangen, dass ich es beim Lesen gar nicht mehr merke und vollkommen normal finde. Alles eine Frage der Gewohnheit.


    Also ich finde schon. Wenn ich allein von der Tatsache der Frage ausgehe, denke ich, dass er seine Buecher sonst weniger vorsichtig ließt, von daher wuerde ich es schon als Druck empfinden, wenn ich staendig drauf achte(n muss), dass da keine Knicke reinkommen.
    Wie gesagt, um enttaeuschte Buchbesitzer vorzubeugen kauf ich die Buecher lieber selbst :grin

  • Meistens schaff ich es auch, dass die Bücher ungelesen aussehen, aber mittlerweile mach ich mir da nicht mehr so `nen Stress wie noch vor einiger Zeit. Wenn ich beim Lesen kurz davor stehe, `nen Krampf in den Händen zu bekommen, knick ich den Rücken einfach durch und gut ist. Und selbst das mag ich dann manchmal sogar sehr gerne. Bei geliehenen Büchern sieht das natürlich anders aus.
    Btb wollte ich auch als Beispiel nennen, da bin ich auch schon dran verzweifelt. Und da find ichs meistens auch noch richtig schade, weil die Bücher einfach sehr schön aussehen.

  • Früher war ich auch superpingelig mit meinen Büchern. Ich habe sie nur in Folie eingebunden gelesen. Irgendwann hat sich das gelegt. Meistens liest man Bücher sowieso nur einmal und dann möchte ich das komfortabel tun können ohne Krämpfe in den Fingern.


    Selbst wenn ein gelesenes TB zehn Jahre im Regal steht, sieht es auch ohne Knicke nicht mehr taufrisch aus, weil das Papier einfach altert.


    Mäßige Knicke im Buchrücken stören mich nicht und meine Erfahrung beim Gebrauchtkauf ist ein extrem guter. Ganz selten, dass ich ein richtig mitgenommenes Buch erhalte.


    Bei ausgeliehenen Büchern achte ich aber sehr sorgfältig darauf, dass sie in dem Zustand zum Besitzer zurückkehren, in dem ich sie bekommen habe. Auch wenn das nicht meine gewohnte Lesehaltung ist, schaffe ich das durchaus.


    Wie schon beschrieben, darf man die TBs nicht zu weit aufklappen und am besten mit zwei Händen halten. Sollte doch mal ein Unglück passieren, kaufe ich ein neues Exemplar, um das zurückzugeben.


    Auch wenn ich selbst nicht (mehr) so pingelig bin, kann ich den Wunsch nach "einwandfreien" Büchern nachvollziehen. Ab und zu mal ein ausgeliehenes Buch ist okay. Auf Dauer wäre es mir aber zu anstrengend.

  • Zitat

    Original von dyke
    Ich gestehe, ich bin auch einer derjenigen, deren gelesene TB wie neu aussehen, sofern die Verarbeitung halbwegs in Ordnung ist.


    Ich auch. Aber ich musste mir das nie angewöhnen, sonder habe es von mir aus direkt so gemacht. Schlag das Buch nicht zu weit auch und Streiche die Seiten auch nicht nach. Du wirst schnell merken, dass das nur eine Sache der gewohnheit ist. Mich persönlich regt es auch ziemlich auf, wenn bei Taschenbüchern knicke in den Buchrücken kommen. Ich muss mir dann das Buch neu kaufen. Manche halten mich dann zwar für verrückt, aber ich kann sowas nicht in meinem Regal stehen sehen.


    Zum Transport eignen sich ganz normale Plastiktüten. Ich hoffen, ich konnte dir helfen :wave

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Zur dauernden Prüfung, ob sich der Buchrücken zu sehr durchbiegt, lege ich den Mittelfinger beim Lesen quer darüber.


    und


    "Ich halte das Buch immer in einer Hand und halte es mit Daumen und kleinem Finger auf."(dyke)


    :write
    maximal(!) 90° öffnen, je nach der Seite, die ich gerade lese, drehe ich eben die haltende Hand.


    Ganz sicher geht man natürlich, wenn man einen dünnen Spiegel zwischen die aufgeschlagenen Seiten schiebt, an dem ein weiterer Spiegel befestigt ist usw wie bei einem Leporello... :chen

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Also, ich gehe auch liebevoll mit meinen Büchern um und habe nette Stofftaschen oder Buchhüllen, wenn ich die Bücher mit herum schleppe. Allerdings habe ich noch nie darauf geachtet, ob sie Knicke am Buchrücken haben. Was ich gar nicht leiden kann, sind Flecken auf oder in einem Buch. Also z.B. esse ich nie beim Lesen und ich wasche mir vor dem Lesen die Hände.


    :yikes Meine TB haben leichte Kinicke am Buchrücken. Macht nix, im Regal fällt das nicht mehr auf.


    Übrigens habe ich einem Freund ein noch in Folie verschweißtes Buch (Hardcover) ausgeliehen, also eines, das ich selbst noch nicht gelesen hatte. Ich bekam es in Folie verpackt zurück, es sah total unbenutzt aus. Der Gute hatte die Folie vorsichtig abgelöst, aufgespannt und nach dem Lesen wieder um das Buch gezogen, inkl. Buchhandlungsaufkleber. Das fand ich total originell und lieb.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ganz sicher geht man natürlich, wenn man einen dünnen Spiegel zwischen die aufgeschlagenen Seiten schiebt, an dem ein weiterer Spiegel befestigt ist usw wie bei einem Leporello... :chen


    Oder man stellt das Buch ungeöffnet ins Regal und hört das ungekürzte Hörbuch :gruebel

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • [X] gefällt mir auch. :wave


    Leih dir welche von meinen Büchern aus, Beo. Ich bin da denkbar unzickig. Wenn ich mit einem Arbeitsexemplar durch bin und meine Freundin G. es noch gelesen hat, schaut's eh aus wie Hund und Katz.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Ich habe heute das neue Buch von Karl Olsberg bekommen.
    Es ist vom atb-Verlag und ich habe das Gefühl, es bekommt vom Angucken schon Knicke im Rücken :wow
    Ich denke, bei diesem Buch kann ich keine Rücksicht auf das Buch nehmen, da es mir sonst die Laune am Lesen verdirbt.
    Und das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache :-)