ZitatOriginal von DraperDoyle: Die Wohn- und Einkommensituation werden abgewogen und die psychischen Befindlichkeiten analysiert, bevor man sich für ein Kind entscheidet.
Ist das nicht ein wenig zu einfach betrachtet?
Die Zeiten haben sich meines Erachtens tatsächlich verändert.
Eine mehr als ausreichende Zahl von Deutschen ist nicht mehr in der Lage, ihre Stromrechnung zu bezahlen, aber ein Kind schafft man sich so einfach an?
Selbst wenn man die eigenen Ansprüche zurückschraubt, dann darf man unter dem Strich feststellen, dass ein Kind Geld kostet. Wenn man sich allein die Anschaffung eines gebrauchten Kinderwagens anschaut, dann schluckt man, weil das gute Stück nicht selten 300 Euro bis 400 Euro kostet und für viele diese Investition erhebliche Kraftanstrengungen bedeutet.
Dann kommen noch weitere Aspekte hinzu, wie die erwartete Mobilität und jederzeitige Bereitschaft, für den Arbeitgeber verfügbar zu sein.
Wenn Oma und Opa dann nicht aushelfen und der Kindergarten bereits um 13.30 Uhr schließt, dann haben Eltern definitiv ein Problem.
Zudem wächst die Anzahl der Alleinerziehenden und bei genauer Analyse der eigenen Situation wird die Angst des Einzelnen vor einem sozialen Abstieg nach einer Trennung mit Kind vielleicht verständlich(er).
Sicherlich sind das alles keine Gründe, keinen Nachwuchs in die Welt zu setzen.
Es bleibt allerdings die Frage, wer heute noch anderen Mut macht, das Experiment Kind zu wagen. Die Politik scheint es bei ihrer jetzigen Haushaltslage und den Veränderungen beim Familiengeld jedenfalls nicht zu sein.