Klappentext:
Assisi Anfang des 13. Jahrhunderts. Er speist mit den Armen und gibt den Tieren eine eigene Stimme: Franz von Assisi. In der Äbtissin Klara findet er seine treueste Anhängerin und Weggefährtin. Sie bleiben einander zeitlebens zugewandt und predigen bedingungslose Liebe. Doch die Legende verschweigt, was Klara und Franziskus wirklich verband.
Assisi 1253: Die Äbtissin Klara liegt bereits im Sterben, als der ungeklärte Tod der Nonne Magdalena das Kloster Damiano erschüttert. Mit letzter Kraft versucht Klara, den mit der Aufklärung des Falls beauftragten Bruder Leo davon zu überzeugen, dass es sich um einen Unfall handelt. Doch Leo glaubt ihr nicht. Immer lauter werden die Gerüchte, dass Klara und Franz von Assisi mehr verband als die bedingungslose heilige Liebe zu Gott. Und dass Magdalena davon Kenntnis hatte. Als auch Franz von Assisis engste Vertraute auf entsetzliche Weise ums Leben kommen, muss Bruder Leo handeln, bevor noch mehr Blut fließt …
Ein faszinierendes Geheimnis um Franz von Assisi und die heilige Klara.
Die Autorin:
Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen „Pforten der Nacht”, „Schwarze Frau vom Nil” sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane „Straße der Sterne” und „Die sieben Monde des Jakobus”. Zuletzt erschien bei Diana „Die Prophetin vom Rhein" ein Roman über die Geschichte der Hildegard von Bingen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.
Meine Meinung:
Franz von Assisi, 30 Jahre nach seinem Tod.
Die Franziskaner Nonne Magdalena, die bei einem Sturz zu Tode kommt.
Bruder Leo, ein Franziskaner Mönch, der aus seinem Ulmer Kloster nach Assisi
geschickt wird, um ein Ansinnen der Äbtissin Klara nach einer eigenen Ordensregel zu prüfen.
Stella, ein Findelkind, das von einer Kaufmannsfamilie aus Assisi an Kindes Statt angenommen wird und Bruder Leo als Übersetzerin begleitet, aber immer mehr über ihre eigene Herkunft wissen möchte.
Und schließlich mehrere Morde an Eremiten, frühere Wegbegleiter des Franz von Assisi.
Diese Personen bilden die Grundlage zu diesem mitreißenden historischen Kriminalroman.
Brigitte Riebe verknüpft hier auf gekonnte Weise Realität und Fiktion.
Spannend und Kenntnisreich wird wird die Geschichte um Franz von Assisi erzählt.
Über allem schwebt die unausgesprochene, stets aktuelle Frage nach Sinn oder Unsinn des Zölibats, sowie die Frage wie weit die Kirche bereit ist zu gehen, ihre Heiligen ohne Makel dastehen zu lassen, und aus deren Vita jeden Fehltritt zu tilgen.
Die Spannung baut sich von Anfang an in einem unglaublichen Tempo auf, so dass man kaum zum Luftholen kommt.
Durch die fein gezeichneten Charaktere, und die lebendig beschriebene Landschaft Umbriens, wird eine Atmosphäre erzeugt die mich daran hinderte, das Buch für längere Zeit aus der Hand zu legen.
Die Braut von Assisi war der erste Roman den ich von dieser Autorin gelesen habe, auf Grund der mitreißenden und detaillierten Erzählweise aber ganz sicherlich nicht der letzte.
Abgerundet wird das Buch durch ein Historisches Nachwort, die Rubrik Dichtung und Wahrheit, und schliesslich Ausgewählte Literaturempfehlungen.