Fieber - Bentley Little

  • Klappentext
    Hunt Jackson führt ein gutes Leben. Bis er eine Lebensversicherung abschließt. Ein Fehler. Denn er hat das Kleingedruckte nicht gelesen: Sollten Sie Drohanrufe von uns erhalten, legen Sie bitte nicht auf Sollten wir Ihre Wohnung verwüsten, rufen Sie nicht die Polizei Sollten wir Sie in ein Sanatorium zwangseinweisen, hat Flucht keinen Sinn Und sollten wir als Rückversicherung ein Stück Menschenfleisch benötigen: Laufen Sie ruhig. Wir finden Sie überall...




    Meine Meinung:


    Tja.. wie fange ich am besten an? Ich habe von Bentley Little damals "Böse" gelesen und fand es einfach großartig! Und der Klappentext von "Fieber" verhieß meiner Meinung nach auch nur Gutes. Aber nun mal von vorne.


    Das Buch beginnt, indem Hunt in seine Heimatstadt zurückzieht, ein Apartment mietet und schon geht der Ärger los. An seinem Wagen vor dem Haus ist ein Kratzer, den seine Versicherung nicht zahlen möchte, und zudem macht der Mensch der Versicherung am Telefon einen sehr merkwürdigen Eindruck, welchen ich hier einfach mal vorweg nehme: "Uhrzeit? Halb Affenarsch, viertel vor Hodensack!" :grin
    Wie aus dem Nichts taucht am selben Tag ein Versicherungsvertreter bei Hunt auf, und bietet ihm eine Allumfassende KFZ Versicherung an. Zudem eine für sein Apartment. Hunt lehnt ab - und am nächsten Tag ist im Apartment eingebrochen worden, alles verwüstet etc. Seine Versicherung behebt zwar die Schäden, aber nicht so wie man sich das vielleicht vorstellt. Möchte nicht zuviel verraten, aber soviel nur einmal: Alle Wände wurden schwarz gestrichen.


    Und wieder taucht der uminöse Vertreter der anderen, tollen Versicherung auf. Und bietet ihm wieder eine Versicherung an.


    Man hat das Muster sehr, sehr schnell erkannt und merkt auch direkt worauf am Ende alles hinausläuft. Der Vertreter erscheint urplötzlich, bietet eine Versicherung gegen Kündigungen an, man lehnt ab und wird am nächsten Tag gekündigt.


    Im Prinzip ganz nett, aber die Erzählweise wirkt irgendwie recht plump. Alle Dinge passieren so einfach und schnell. Hunt ruft bloß einen Kumpel aus Schulzeiten an und die beiden sind sofort wieder dicke Freunde, seine Frau hat eine nette Arbeitskollegin und so weiter und -zack- sind die beiden auch schon verheiratet.


    Ich bin kein Leser der großes Tamtam außenrum braucht, aber das ging selbst mir zu schnell teilweise..


    Die Machenschaften der Versicherung hingegen fand ich super. Gruselig, nervenaufreibend, und manchmal schon etwas zu viel des Guten!
    (Bitte nur lesen wer das Buch a) schon kennt oder b) wirklich starke Nerven hat)



    Ich mag es hart, und Härte war wirklich genug drin. Und auch mit dem "plumpen" konnte ich mich anfreunden. Aber dann...


    ...das Ende. Satte 3 Punkte Abzug. So einen Schwachfug habe ich noch niemals gelesen! Ich sage da mal nichts zu, sondern würde mich dann eher, falls es eine gibt, in einer LR dazu äußern um nichts vorweg zu nehmen. Idiotisch und plump, plumper am plumplumplumpesten würde ich sagen :schlaeger


    Bleiben nur noch 4 Punkte. Schade.

  • Hmh, klingt ja nicht sonderlich gut. Da ich aber bei einem Bentley Little nie wirkliche viel erwarte, freu ich mich dennoch darauf. Es liegt noch auf meinem SuB.


    Ich kann mir gut vorstellen das das Ende seltsam und unpassend ist. Das Problem hatte ich schon bei Furcht und Böse, Little schafft es irgendwie nicht, das passende Ende für seine Bücher zu finden :rolleyes

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich denke schon dass es dir im großen und ganzen gefällt, bisher waren wir uns da glaube ich immer einig, es ist kurzweilig und die Art und Weise der Versicherungen, ihre Interessen durchzusetzen passt auch. Aber das Ende.. boah, vollkommen daneben. Daneben war das Ende in "Böse" grandios :rolleyes


    Bin gespannt auf deine Meinung :-)