Elia Barceló - Töchter des Schweigens

  • Autorin: Elia Barceló
    Titel: Das Geheimnis des Goldschmieds
    Originaltitel: Las largas Sombras
    Verlag: Pendo
    Seiten: 432



    Klappentext:


    Freundschaft verbindet – und kann zur tödlichen Bedrängnis werden. Margarita, Ana, Magdalena, Teresa, Carmen, Candela und Soledad: Sie haben ihre Kindheit zusammen verbracht, gemeinsam die Liebe entdeckt, Pläne geschmiedet und einander vertraut. Und sie teilen ein Geheimnis: ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit. Etwas, das in einer mallorquinischen Nacht geschah, dass sie alle zu Schuldigen macht und ihr Leben bestimmt. Als sie sich nach vielen Jahren wiedersehen, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, werden alte Gefühle neu entfacht. Bis eine von ihnen unter rätselhaften Umständen ihr Leben verliert. Und auf einmal wird das, was einst geschah, zur gefährlichen Bedrohung.



    Meine Meinung:


    Sieben Freundinnen, die ein Geheimnis bewahren. Und das schon seit über 30 Jahren. Ein Geheimnis, das so düster ist, dass sie es niemals auch nur einer Menschenseele erzählt haben. Freundschaft verbindet und einer steht für den anderen ein. Leider konnten sich die Freundinnen nicht mehr in die Augen sehen und sind seitdem getrennte Wege gegangen. Bis zu dem Tag, andem sie sich wiedersehen und die Erinnerungen sie übermannen.


    Ich habe bisher noch kein Buch von Zafón gelesen und kann damit auch den Vergleich nicht bestätigen, der zwischen beiden Autoren gezogen wird. Aber die poetische Sprache und die Spannung, die von der Autorin erzeugt wurde, haben mich überzeugt. Bis zum Schluss wusste man nicht, was in jener Nacht wirklich geschehen ist und auch nicht warum.


    Mir haben die vielen Namen der Mädchen und auch dass sie sich im Laufe der Jahre anders nannten, schwer zu schaffen gemacht. Ich musste immer erst mal überlegen, um wen es sich handelt. Aber im Verlauf des Buches fällt es einem dann leichter.


    432 Seiten voller Spannung und viel Freude am Buch. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Rita Montera Juan kommt im Jahr 2007 nach 30 Jahren in ihre Heimatstadt und trifft ihre Schulfreundinnen wieder. Die waren 1974 zu einer Klassenfahrt nach Mallorca gefahren auf die sie sich alle freuten, da konnten sie flirten und tanzen, anders als in der kleinen Heimatstadt. Doch da ist irgendetwas schlimmes passiert, das sie sich erstmal aus den Augen verlieren und ihre Zukunftsträume ändern. Alle sieben haben Stilschweigen vereinbart.


    Nach Ritas Rückkehrt wird eine Feier vereinbart. Und danach findet Rita ihre Freundin Lena, mit aufgeschnitten Pulsadern in der Badewanne. War es Selbstmord oder Mord, was wollte Lena ihrer Freundin mitteilen.


    Elia Barcelo lässt die Geschichte zwischen den Jahren hin und her fließen. Man lernt alle Sieben sehr gut kennen. Ich war gleich gefangen, das Geheimnis wird sehr spät bekannt. Das ist auch gut, denn dadurch entsteht eine große Spannung, die bis zum Ende anhält.
    Das einzige Problem ist das die Frauen nach 1974 ihre Voramen geändert haben, dadurch muss man aufpassen von wem gerade die Rede ist, das geht aber schnell.


    Auf dem Umschlag schreibt die Wiener Zeitung "Elia Barcelo muss den Vergleich mit den Werken von Carlos Ruiz Zafon nicht scheuen."


    Dem kann ich nur beipflichten, Carlos Ruiz Zafon lese ich auch gerne und jetzt auch Elia Barcelo.
    Ich war regelrecht begeistert von diesem Roman

  • Nach diesen zwei sehr positiven Beurteilungen scheint wohl kein Weg daran vorbeizugehen, dieses Buch mal näher in Augenschein zu nehmen. Ganz herzlichen Dank an die beiden Rezensenten. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Das hört sich wirklich sehr positiv an :wave
    Von der Autorin habe ich schon "Das Rätsel der Masken" unheimlich gerne gelesen, da werde ich mir dieses sicherlich auch mal näher anschauen.


    Auch mir hat bereits "Das Rätsel der Masken" sehr gut gefallen..
    Und wenn dieses Buch nur annähernd so gut ist, dann muss ich es auch lesen :wave

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Das Geheimnis des Goildschmieds fand ich ganz bezaubernd, Das Rätsel der Masken hat mir auch noch gut gefallen, aber von Die Stimmen der Vergangenheit war ich dann doch ziemlich enttäuscht. Umso mehr freue ich mich nach Euren positiven Meinungen jetzt auf dieses hier :sprung

  • Inhalt


    2007: Die in London lebende Filmregisseurin (Marga)rita kehrt in ihren spanischen Heimatort zurück, um den Haushalt ihrer verstorbenen Tante aufzulösen und ihr Erbe anzutreten. Mit Bangen sieht sie dem Wiedersehen mit ihren sechs besten Freundinnen aus der Schulzeit entgegen, mit denen sie seit dem Schulabschluss im Jahr 1974 keinen Kontakt mehr hatte, nachdem es einen tragischen Vorfall gab, der alle Mädchen/Frauen traumatisiert zurückließ. Das Wiedersehen verläuft jedoch angenehmer als geplant, die Frauen finden in ihre alte Freundschaft zurück.
    Als Rita ihre Freundin (Magda)lena zum Abendessen in deren Wohnung besucht, findet sie diese zu ihrem Entsetzen mit aufgeschnittenen Pulsadern tot in der Badewanne vor. Da keine Rasierklinge gefunden wird, tippt die Polizei schnell auf Mord und Rita gerät ins Visier der Ermittlungen. Im Zuge der polizeilichen Untersuchungen wird auch an das schreckliche Geheimnis gerührt, dass die sechs überlebenden Freundinnen seit drei Jahrzehnten verbindet...


    Aufbau


    Der Roman erzählt in abwechselnden Kapiteln die Ereignisse der Jahre 1974 und 2007. In den Siebzigerjahren erlebt der Leser die sieben jungen Mädchen in ihrem letzten Schuljahr und schließlich auf der Abschlussfahrt nach Mallorca, wo etwas Verhängnisvolles passiert. Jedes der Mädchen hat ein kleines oder größeres Geheimnis, das nicht ans Licht kommen soll. Mati, die überaus unsympathische Außenseiterin der Klasse, schnüffelt den Mädchen und auch den Lehrern hinterher, um sich mit ihrem Wissen Vorteile zu verschaffen, wodurch sie sich Feinde macht.
    Neben der eigentlichen Romanhandlung erfährt der Leser auch Wissenswertes über die Gesellschaft, Traditionen und moralischen Werte der Franco-Ära.
    Die in der Gegenwart angesiedelten Kapitel zeichnen den Werdegang der sieben Frauen in den letzten Jahrzehnten nach und zeigen, wie sie sich durch den Tod ihrer Freundin Lena mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen.


    Meine Meinung


    Auch wenn zwei Figuren des Romans ein bisschen zu "böse", bzw. abgrundtief schlecht dargestellt und die Männer insgesamt ziemlich negativ präsentiert werden, empfand ich "Töchter des Schweigens" als eine äußerst fesselnde Lektüre. Durch die sehr allmählich erfolgende Aufdeckung der Geschehnisse während der verhängnisvollen Klassenfahrt bleibt die Spannung bis zum Schluss gewahrt, wobei der Schluss auch noch Überraschungen bereithält, auf die zumindest ich nicht gekommen wäre. Interessant ist vor allem der Wandel der weiblichen Rolle in der spanischen Gesellschaft seit den Siebzigerjahren.
    Der Erzählstil der Autorin hat mich begeistert. Ungewöhnlich und sehr gelungen ist der Kunstgriff von Elia Barceló, die dem Leser mehr Informationen zukommen lässt als den Protagonistinnen des Romans, indem sie in einem Epilog über das spätere Schicksal weiterer Figuren wie z.B. der Lehrer, Jugendfreunde der sieben Frauen Auskunft gibt. So bleiben für den Neugierigen keine Fragen offen. :danke


    Von mir gibt es für "Töchter des Schweigens" eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 9 Punkte.

  • Danke für die tollen Rezis :wave
    Das Buch steht auch schon auf meiner WL. Habe bei vorablesen die LP gelesen und fand es wirklich gut. :-]

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Ich sehe es nicht ganz so positiv wie meine Vorgänger:


    Nach 30 Jahren treffen sich sieben spanische Freundinnen wieder. Auf unangenehme Weise werden sie an düsteres Geheimnis erinnert, das sie seit dem Sommer von 1974 zu verdrängen suchen und das nun in dem Selbstmord einer der Clique gipfelt, wobei die Polizei auch einen Mord nicht ausschließt.


    In zwei Zeitsträngen wird man nun langsam in die Geheimnisse der Mädchen eingeführt. Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen 1974 und 2007 hin und her. Dabei legt Elia Barcelo sehr viel Wert auf die Charakterstudien der einzelnen Personen, auf jede wird gründlich eingegangen. Man erfährt viel aus dem Spanien von 1974, der Lebensart und den kleinen oder auch größeren Kümmernissen der Teenager.
    Was das Geheimnis der Freundinnen ist, scheint schnell klar, lediglich die wirklich Schuldige bleibt lange im Unklaren. Die Geschichte ist zwar liebevoll ausgefeilt, ein richtiger Sog ist für mich aber nicht entstanden, ich hätte auch keine wirklichen Probleme damit gehabt, das Buch zur Seite zur legen und die endgültige Auflösung nicht mehr zu erfahren. Spannung ist nun mal anders. Allerdings lässt sich der Roman gut lesen, so dass es trotz allem keine Quälerei war und ich guten Gewissens 3 Sterne vergeben kann.


    6 Eulenpunkte

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Töchter des Schweigens


    Sieben Freundinnen machen eine Klassenfahrt und erleben dabei etwas, was sie auch noch nach über dreissig Jahren in Angst und Schrecken versetzt, etwas, was die Freundinnen auseinandertreibt und was sie doch mit niemandem Aussenstehenden teilen.


    Das ganze Buch dreht sich um dieses Geheimnis, immer wieder werden kleine Happen verraten, aber erst ganz zum Schluss weiss der Leser was wirklich passiert ist, sodass die Spannung bis zum Epilog erhalten bleibt.


    Das Buch erzählt immer abwechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Mädchen oder der Personen die mit ihnen leben oder lebten und im Wechsel zwischen 1974 und 2007. Diese vielen Perspektiven tragen dazu bei, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will.


    Was mir am Anfang Schwierigkeiten bereitet hat waren die vielen Namen, zudem manche Mädchen ihre Namen verändert haben und 1974 mit einem anderen Namen erwähnt werden als 2007. Aber wenn man eine Weile mit den Mädchen mitgelitten hat, kennt man auch ihre Namen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist wunderschön geschrieben, sehr gut durchdacht, spannend und flüssig geschrieben. Elia Barcelo ist eine Autorin die ich mir auf jeden Fall merken werde und Töchter des Schweigens kann ich nur empfehlen.

  • Hallo,


    das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber einen Grund zum Jubeln fand ich nicht. Es wirkte auf mich doch ziemlich krampfhaft auf Spannung getrimmt.


    Hier noch meine Rezi.



    Etliche Morde, kein Krimi


    Nach dreiunddreißig Jahren kehrt Starregisseurin Rita in ihr spanisches Heimatdorf zurück, um den Nachlass der verstorbenen Tante zu ordnen. Aus der alten Teenagerclique sind fünf daheim geblieben, während es zwei in die weite Welt verschlagen hat. Beim Wiedersehen mit den Fünfen kommen schnell die Erinnerungen hoch an den Sommer 74 – der für alle ein gewaltiger Bruch war. Nicht nur, weil die Schulzeit zu Ende ging. Als Lena die alte Freundin Rita zu einem Essen einläd, geschieht ein Mord. David, Kripobeamter und Ehemann einer der Frauen aus der alten Clique, merkt sehr schnell, dass hier Einiges nicht stimmt. Was geschah damals, Sommer 74 auf Mallorca? Und wie glaubhaft ist das Geständnis einer Frau, die nur noch wenige Tage zu leben hat?
    Barcelo schildert abwechselnd die Geschehnisse des Sommers 74 und die Ereignisse dreiunddreißig Jahre später. Nur häppchenweise kommt ans Tageslicht, welches Trauma alle Frauen auch noch Jahrzehnte später verfolgt, warum deren Leben von heute auf morgen in völlig anderen Bahnen verlief. Die Autorin versteht es dabei meisterhaft, den Leser in vergangene Zeiten und in – zumindest für deutsche Leser – fremde Welten zu entführen. Leider kommt nie die rechte Spannung auf. Die Zeit-, Themen- und Ortswechsel sind zu gekünstelt, es ist zu offensichtlich, dass Zeilen geschunden und das vorhersehbare Ende noch ein wenig hinausgezögert werden soll. Erst zum Schluss kommt wirklich Fahrt in die Handlung. Hundert Seiten weniger Text wären hier hundert Seiten mehr an Spannung gewesen. So wurde „nur“ ein Frauenbuch draus, sonst wäre es ein spannender Thriller geworden.

  • Span.Originaltitel: Las largas sombras
    432 Seiten


    Meine Meinung:
    Sieben Freundinnen sind miteinander aufgewachsen und dann ist jede ihren eigenen Weg gegangen. Sie treffen sich nach dreiunddreißig Jahren wieder, in ihrem spanischen Heimatort Elda bei Alicante. Dabei wird viel über die Vergangenheit gesprochen und ein altes Geheimnis kommt wieder hoch, welches mit ihrer letzten Klassenfahrt zusammenhängt. Und dann stirbt plötzlich eine von ihnen. War es Selbstmord oder Mord?


    1974 sind die sieben Mädchen Margarita (Marga), Magdalena (Magda), Teresa (Tere), Soledad (Sole), Candaleria (Candela), Carmen und Ana zwischen siebzehn und achtzehn Jahre alt. Sie sind eine zusammengeschweißte Clique, von ihren Vornamen verwenden sie nur die erste Hälfte, unternehmen alles gemeinsam und erzählen sich auch gegenseitig alles. Sie sind fröhlich und unbeschwert, bis zur letzen Klassenfahrt nach Mallorca, ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie vorher. Irgendetwas ist passiert und dieses Geheimnis wird gut von ihnen gehütet.


    2007 treffen sie sich wieder in ihrem Heimatort. Inzwischen sind alle um die fünfzig Jahre alt, einige haben nun ihre Namen in die zweite Hälfte des Vornamens geändert, also Marga in Rita, Magda in Lena und Tere wieder in Teresa. Bis auf Sole und Rita sind alle in Elda geblieben. Sole lebt zurzeit in Kuba und Rita in London. Rita kommt wieder nach Elda um die Wohnung ihrer verstorbenen Tante zu verkaufen und dabei treffen sich die Freundinnen wieder. Es ist eine große Freude und sie haben sich viel zu erzählen, wie es jeder in den letzten dreiunddreißig Jahren ergangen ist. Dabei stoßen sie natürlich auch wieder auf den Vorfall während der letzten Klassenfahrt 1974, über den nie gesprochen wurde. Lena ist daraufhin ganz verstört und lädt Rita zu sich nach Hause ein, diese findet sie aber tot in der Badewanne mit aufgeschnittenen Pulsadern.


    Die beiden Erzählstränge von 1974 und 2007 wechseln sich ab und man erfährt nach und nach die kompletten Lebensgeschichten der Freundinnen. Dieses Buch hat mich von Anfang an begeistert, vor allem die sehr intensive Darstellung der einzelnen Personen, die total unterschiedlichen Charaktere und diese unglaubliche Geschichte. Auch mit ihren selbst erwählten Namen hatte ich keine Probleme, da sie sich ja von ihren richtigen Namen ableiten lassen und sogar das Umfeld wurde wunderbar eingebunden.


    Diese wechselweisen Erzählungen ergänzen sich hervorragend, ohne dass Lücken entstehen. Die einzelnen Schicksale der Freundinnen haben mich sehr berührt und gefangen genommen. Jedes einzelne wird bis ins Detail erzählt und es kommt so einiges zutage, was ich gar nicht vermutet hätte. Begeistert hat mich auch die überaus einfühlsame Erzählweise, obwohl die Schicksale teilweise sehr tragisch sind. Der Aufbau ist sehr gut gelungen, und schon bald kennt man auch das Geheimnis, aber man weiß trotzdem nicht, wer Schuld daran hat. Daher hält die Spannung durchgehend an und nach und nach kommt Klarheit in den ganzen Ablauf.


    Es war mein erstes Buch dieser Autorin und ich bin begeistert davon und auch der schöne Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

  • Verglichen mit den Vorgängern fand ich diesen Roman eher schwach.
    Für sich alleine genommen ist er ganz okay, gutes Mittelmaß würde ich sagen.
    Durch die Rückblenden in die Vergangenheit und die Frage, was damals wohl passiert sein mag, liest er sich sogar recht spannend, allerdings hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, ein Bild von den Figuren zu bekommen.
    Von keiner der Frauen habe ich mehr als eine schwammige Vorstellung und zu keiner von ihnen konnte ich während des Lesens eine emotionale Beziehung aufbauen.
    Nach meinen Maßstäben hat die Autorin bei der Figurenzeichnung mehr oder minder versagt.
    Ehrlich gesagt fand ich die Geschichte in der Form, wie Barcelo sie hier erzählt, zudem sehr trivial und oberflächlich. Das kann sie eigentlich besser.
    Ich habe jedenfalls ein wenig den Tiefgang vermisst bei all den Geheimnissen, Frauenschicksalen und der Frage nach Schuld und Sühne ...

  • Sieben Freundinnen sind in einer spanischen Kleinstadt namens Elda aufgewachsen und teilen ein Geheimnis. Etwas schreckliches ist während ihrer letzten Klassenfahrt auf Mallorca passiert. Jetzt sind sie erwachsen und haben die Vergangenheit erfolgreich verdrängt, als eine von ihnen stirbt. War es Selbstmord oder Mord ?

    Das Buch fängt spannend an und man möchte gerne wissen, was damals auf der Klassenfahrt passiert ist. Es wird über die einzelnen Freundinnen nacheinander berichtet, wie sie in der Vergangenheit aufgewachsen sind und was aus ihnen geworden ist. Zwischendurch erfährt man etwas über die Ermittlungen in dem Todesfall der einen Freundin (Lena). Der Schreibstil ist flüssig, aber ich vermisste die Spannung in der Geschichte. Sie plätschert so dahin. Das Ende war für mich überraschend. Eine nette Lektüre für zwischendurch.