'Jeden Tag, jede Stunde' - Seiten 139 - 216

  • Zitat

    Original von Shotti


    Was mich allerdings kirre macht und wo ich mich einfach nur noch aufregen könnte ist, dass Luka einfach nicht zu dem stehen kann, was er meint. :bonk
    Ich würde ihn auch am liebsten durchschütteln und ihm sagen er soll sich endlich entscheiden.


    Die innere Zerissenheit von Luka wird mal kurz erwähnt. Sein Vater hat die Familie verlassen, seine Mutter begann Selbstmord (am Anfang der Geschichte erfährt man ja nur, dass sie tot auf dem Bett liegt) , Ana war viel zu früh erwachsen, Luka musste sich um alles kümmern und fühlte sich einsam und von allen verlassen. Er empfindet nichts für Katja, dennoch kann er sie nicht in dasselbe Schicksal schlittern lassen. Er möchte schon, aber er schafft es einfach nicht.


    :gruebel So habe ich es zumindest verstanden mit meinen psychologischen Fähigkeiten. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Also mittlerweile muss ich sagen, dass mir der Schreibstil gut gefällt.
    Natürlich muss ich diesen nicht in jedem Buch haben aber für zwischendurch finde ich ihn ganz schön.
    Nicht ganz so gelungen finde ich teilweise die Dialoge zwischen Luka und Dora - ich habe manchmal
    das Gefühl, dass es nicht wirklich zusammenpasst was gesagt wird..


    Sehr enttäuscht bin ich in diesem Abschnitt von Luka. Zuerst meldet er sich überhaupt gar nicht mehr
    bei Dora und heieratet Klara. Obwohl ich hier noch nachvollziehen kann, dass er einfach nicht mehr
    weiter wusste und man es ihm auch anrechnen muss, dass er Klara nicht schon wieder abtreiben lässt..
    Obwohl ich mich hier ja frage, ob sie es extra drauf angelegt hat um so Luka an sich zu binden??


    Nun ist aber Dora bei ihm.. Hat in Paris ihren Traum, ihre Freunde & Familie stehen und liegen lassen nur um bei Luka zu sein.. Ich verstehe absolut nicht wieso Luka sich nicht von Klara trennt..
    Hat er solche Angst vor Veränderungen? Dann kann er aber Dora nicht so sehr lieben.. Seine Tochter Katja kann absolut kein Argument sein, da er mit ihr ja bisher gar nichts zu tun hat und noch keine wirklichen Vatergefühle aufgebaut hat.. Außerdem heißt dies ja nicht, dass er seine
    Tochter dann nie wieder sieht..
    Und dann ist da noch Klara.. Ich kann absolut nicht verstehen wie eine Frau so wenig Stolz und Selbstachtung haben kann.. Aber nun ja..


    Ich kann mir schon denken wie es weitergeht, aber freue mich trotzdem schon auf den letzten Abschnitt.


    Hier noch ein Satz, der mir sehr gut gefallen hat und der auch aufzeigt, welche schöne Sprache die Autorin verwendet - so schön :heisseliebe


    Und als sie tief ineinander ruhen und sich dabei in die Augen schauen, da wissen sie,
    und sie wissen, dass der andere es auch weiß,
    dass die Liebe eben in diesem Augenblick erfahren hat, dass sie Liebe heißt.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von verena ()

  • Mmh..., mich beginnt die Dreiecksgeschichte- Klara, Luka, Dora, zunehmend zu langweilen. Zu simpel ist mir die Konstruktion des Romans angelegt. Zu monoton das Liebesgesäusel der Verliebten. Da hätten wir auf der einen Seite das Klammeräffchen Klara, die Kinderkriegen mit Mann bekommen gleichsetzt und wie eine lieblos behandelte Puppe, als Gebärmaschine durch die Kapitel stolpert. Während sich auf der Gegenseite Luka und Dora, beides sensible Künstlerseelen, sich Hundert Seiten lang die ewige und einzige Liebe versichern, während sie sich munter durch das Buch vögeln, weil sie das Schicksal schliesslich voneinander getrennt hat. Als sich Luka und Dora wiederbegegnen ist Klara im Weg, eigentlich das Kind von Luka. Ein uralter Konflikt, der auf keine neue Weise erzählt wird. Auffallend, dass die Zerrissenheit von Luka wird zwar behauptet wird, zu spüren ist nichts davon. Auch Dora wird für mich in der alten Heimat nicht besonders glaubwürdig gezeichnet.


    Schade, ich fand den Roman lange Zeit ganz originell geschrieben, was den Schreibstil anbelangt. Inhaltlich verliere ich mehr und mehr den Faden. Das wirkt alles sehr altbacken, klebt in der Form fest, sodass es an ÜBerraschungen mangelt, zudem fehlen mir bisweilen Reflexionen, oft wird einfach schwungvoll über Gefühle hinweg geschrieben, statt einen Moment lang inne zu halten, wodurch jegliche Tiefe verloren geht. Die tiefsinnigsten Stellen stammen denn auch eindeutig von Neruda, was für einen Romanautoren auch kein Ruhmesblatt ist. Ich wiil das Buch jetzt noch nicht zu früh verdammen, es hat auch viele sehr gute Momente, aber wenn jetzt kein Wunder geschieht zeigt mein Daumen nach unten!


    :-(

  • So jetzt ist es nicht mehr viel und endlich bin ich durch.
    Leider kann ich bis hier hin immer noch keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Luka geht mir mit seiner Art Probleme und Beziehungen anzugehen total auf die Nerven. Sowas unselbständiges - obwohl er durch seine Schicksalsschläge der Kindheit doch eigentlich verantwortungsbewusster sein müsste ...
    Dann dieses ständige "Augen schließen und zählen" ... Ich glaub bei mir würde der garnicht mehr zählen müssen. Das ist einfach nur grausam was und in welcher Intensität einem da zugemutet wird.


    Klara bleibt für ihre Rolle einfach viiiel zu matt. Sie ist die Mutter der gemeinsamen Tochter und lässt sich behandeln wie eine Puppe, die man in die Ecke legen kann, wenn man keine Lust mehr auf sie hat. Und sie lässt sich das natürlich gefallen und es entsteht keine Dramatik.


    Dora finde ich in ihrer Art ebenfalls sehr anstrengend und teilweise halt auch überhaupt nicht nachvollziehbar. Was wahrscheinlich der Grund ist, warum ich eine solche Distanz zu den dreien auferhalte.

  • So, durch mit dem Teil. Ich bin nach wie vor extrem genervt. Nicht mehr nur vom Schreibstil, sondern immer mehr von der Handlung. Ich kann absolut nichts mehr nachvollziehen. Das ist mir alles viel zu konstruiert und unecht. Da werden Entscheidungen getroffen, die so gar nicht nachvollziehbar sind. Es wird auch kaum was hinterfragt oder aufgearbeitet. Ich reg mich ja immer noch darüber auf, wie Klara zum zweiten Mal schwanger werden konnte. Das ist doch wirklich nur blöd. Dann wird mal direkt geheiratet, die große Liebe völlig unberücksichtigt gelassen, es wird nichts erklärt. Ich frag mich, wie Luka sich das alles vorgestellt hatte.


    Durch den letzten Teil quäl ich mich jetzt auch noch. So viele Seiten sind es ja nicht mehr... Mich ärgert das irgendwie total, weil sich die Beschreibung so gut angehört hat und ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut hatte.

  • Zitat

    Original von Groupie


    Durch den letzten Teil quäl ich mich jetzt auch noch. So viele Seiten sind es ja nicht mehr... Mich ärgert das irgendwie total, weil sich die Beschreibung so gut angehört hat und ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut hatte.


    Da kannst du aber von Glück reden, dass du das Buch gewonnen hast und du es dir nicht selber gekauft hast. Ich glaube, dann wäre der Ärger größer. :-)


    Zum Abschnitt:


    Der Abschnitt ist mir nicht besonders leicht gefallen. Zwar sind da einige Sacehn passiert, die durchaus auch interessant waren, allerdings fand ich die ein bisschen konfus. Luka heiratet Klara nur des Kindes wegen. Das wäre damals vielleicht noch gegangen, aber heute macht man sowas doch nicht mehr. Wenn man heute heiratet, dann nur aus Liebe. Immerhin leben wir und die Protagonisten im 21. Jahrhundert. Das hat mich dann besonders gestört.


    Und dann noch dieses ewige hin und her zwischen Dora und Luka. Wenn er sie liebt, dann soll er Klara und Katja verlassen und mit Dora glücklich werden, wo auch immer sind. Ich kann es verstehen, dass Dora so langsam genervt ist. Ich würde nicht viel anders reagieren.


    Jetzt brauch ich nur noch die letzten 72 Seiten zu lesen und dann bin ich mit dem Buch fertig. Ich hoffe der letzte Abschnitt liest sich leichter als der davor.
    Ob ich dann heute auch noch die Rezension schreibe weiß ich noch nicht. Mal sehen was der Tag so bringt. ^^

  • Ich habe gestern noch ein bisschen weitergelesen - also ehrlich, Luka ist ja so ein Schlappschwanz, sorry. Aber die Stelle, als er Klara nach der Geburt im Krankenhaus besucht hat........... Von wegen Prinz, haha.


    Dora kommt mir manchmal eher vor wie seine Mutter, sie bemuttert ihn irgendwie. Sehr seltsame Beziehung, für mich ist das nicht die grosse Liebe.
    Eigentlich müssten beide Frauen mit Luka Schluss machen, er hat weder die eine noch die andere verdient.

  • Zitat

    Original von JustMeNico


    Da kannst du aber von Glück reden, dass du das Buch gewonnen hast und du es dir nicht selber gekauft hast. Ich glaube, dann wäre der Ärger größer. :-)


    Das stimmt natürlich, aber enttäuscht war ich trotzdem ganz schön. Ich darf gar nicht drüber nachdenken, dass ich dafür auch viel Geld bezahlt hätte. Na, ja. Es passiert mir glücklicherweise ja nicht allzu oft, dass ich mit Büchern so gar nichts anfangen kann. Darum habe ich das Buch schon fast vergessen ;-)!

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Eigentlich müssten beide Frauen mit Luka Schluss machen, er hat weder die eine noch die andere verdient.


    Das habe ich z. B. völlig anders gesehen. Für mich war immer vor allem Klara der absolute Horror. Das heißt jetzt allerdings nicht, dass ich nicht auch die anderen beiden von Zeit zu Zeit furchtbar fand ;-)!