Tja, das Buch war zu Ende und das Ende war für mich völlig absehbar, das mit Klaras Kind hab ich mir auch schon gedacht, das war für mich ein Wendepunkt der sonst gefehlt hätte, weil es ja sonst zu glatt gelaufen wär mit dem ewigen Treffen und Trennen.
Wie schon geschrieben wurde war das Buch einfach zu kurz um die Lebensjahre gut beleuchten zu können. Für mich kan das Buch sehr hastig rüber. Schnell Schnell alles in ein Buch, ein paar Sachen leicht anreißen und dann bloß nicht zuviel weil 300 Seiten maximal erlaubt sind. Hört sich böse an, aber für mich kam das so rüber, ich hätte mir gewünscht das manches mehr ausgearbeitet worden wäre. Z. B. das mit Klara und Dora, ob dort noch igendwas passiert, wie Klara reagiert als er wiederkommt, was Doras Mann sagt.
'Jeden Tag, jede Stunde' - Seiten 217 - Ende
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Das Ende gefällt mir nun doch sehr. Offen für die eigene Interpretation. In meinen Gedanken geht Dora zurück zu ihrer kleinen Familie und sieht Luka auch nicht mehr wieder, hat ihren Frieden mit dieser ganzen Geschichte gemacht.
Habe ich Klara im Abschnitt vorher noch so in Schutz genommen, muss ich das jetzt ein bisschen relativieren. Für mich war es nicht so offensichtlich, dass sie Luka das Kind nur untergeschoben hat. Traurig finde ich ihre Geschichte trotzdem, ich finde auch, dass sie gefangen in ihrer Liebe zu Luka ist und deshalb alles auf eine Karte setzt, was ja traurigerweise auch klappt. Traurigerweise für alle Beteiligten, sie selbst hätte auch ein viel besseres Leben ohne ihn führen können...warum einen Mann halten wollen, wenn man ganz genau weiß, dass er eine andere liebt und aus purer Feigheit bleibt.
Gefreut hat es mich, dass Doras Eltern wieder zueinander gefunden und sogar ein zweites Mal geheiratet haben. Auch der Vergleich, den Dora dann anstellt, ob sie eine Linie bleibt oder ob ihre Linie nun auch ein Kreis wird, der sich schließt, war sehr schön.
Abschließend gefiel mir das Buch wirklich gut, es hat zwar gedauert, bis ich mich auf die Sprache einlassen konnte, aber dann habe ich sie sehr genossen. Am Anfang ging mir Dora in ihrer frühreifen altklugen Art gegen den Strich, aber als erwachsene Frau mochte ich sie sehr gerne, Luka hingegen gefiel mir nur als Kind, als Mann konnte ich ihn wirklich nicht ernst nehmen.
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ich muss zugeben dass ich Luka inzwischen schon ziemlich "gehasst" habe mit seinen dauernden Gedanken, was wäre wenn sie tot wäre, die Ehefrau, die er eigentlich immer schlecht behandelt hat ...
Am Ende war es zwar schon bitter für ihn, zu erfahren, dass Katja nicht sein leibliches Kind ist (trotzdem fand ich es gut, dass sie, zwar nicht von ihm aber dennoch gerettet werden kann) aber hat er nicht Klara immer nur gedemütigt ? Besonders die Szenen als seine zweite Tochter geboren wurde fand ich unglaublich herzlos. Andererseits denke ich, wäre Klara nicht gewesen, hätte er einen anderen Grund gehabt, nicht mit Dora zusammenzuleben ....
Dass Dora zu ihrer Familie zurückkehrt steht für mich eigentlich fest, genauso wie für mich feststeht, dass Luka sie wiedersehen und seinen Sohn kennenlernen wird.
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Zitat
Original von Sandrah
Dass Dora zu ihrer Familie zurückkehrt steht für mich eigentlich fest, genauso wie für mich feststeht, dass Luka sie wiedersehen und seinen Sohn kennenlernen wird.Das sehe ich genauso. Dafür gab es im ganzen Buch nämlich zu viele Hinweise wie "Lass uns hier verschwinden." - wie oft kam das vor.
Ich bin sonst auch jemand, der gerne Happy Ends hat, aber hier bin ich sehr zerrissen. Für mich passt dieses Ende auch. Und ich weiß nicht, ob Dora und Luka jetzt das Happy End verdient hätten und damit klar kommen würden. Dafür ist zu viel passiert bzw. nicht passiert, das es gerechtfertigt wäre. Vielleicht, wenn Nikola erwachsen ist? Keine Ahnung, aber ich fands so wie es ist passend.
Am besten war für mich ohnehin das Zitat "wie zwei tragische Figuren bei Shakespeare". Besser hätte man es nicht zusammenfassen können. Für mich ist die Geschichte sowieso keine Liebesgeschichte in dem Sinne, sondern eine Ansammlung von Missverständnissen, falschen Entscheidungen und einem Hauch Obsession.
Trotzdem hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen. Die Sprache find ich immer noch bezaubernd und es ist wirklich ein Buch, dass einen gefangen hält, auf das man sich aber auch einlassen muss. Und das lohnt sich.
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Ich war auch eher überrascht, dass Katja nicht Lukas Tochter ist, daran hatte ich gar nicht gedacht.
Jaaa, das Ende. Ich grübel noch ein wenig darüber nach. Aber ich würde mir wünschen, dass Dora und Luka endlich zusammenfinden. -
ich bin ehrlich gesagt auch nicht auf die Idee gekommen dass Katja nicht die Tochter von Luka sein könnte, dafür war von Klara ja auch viel zu wenig bekannt, ausser dass sie Luka abgöttisch zu lieben schien.
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Hmm... Ich bin auch eher der Typ, der gerne Happy Ends liest, oder wenigstens ein abgeschlossenes Ende liest... Nichts, was eigentlich offen bleibt.
Ich glaube zwar, dass Dora zu ihrer Familie zurückkehrt, Luka noch seinen Sohn kennenlernt und sie deshalb den Kontakt weiter halten werden. Ob sie sich sonst noch treffen, weil sie sich so lieben, weiß ich nicht. Evtl. bleibt Dora auch einfach bei ihrem Mann.Ich habe mich mit der Zeit an die Sprache gewöhnt und sie hat mir dann auch sehr gut gefallen.
Ich finde allerdings auch, dass das Buch etwas zu kurz war. Hätte es mehr Seiten gehabt, hätte man evtl. noch mehr mitbekommen etc. -
Also um es mal direkt zu sagen: Dieser Abschnitt hat alles ruiniert.. Das Ende fand ich fürchterlich.
Die ganzen Geschehnisse fand ich einfach nur bescheuert und absolut nicht nachvollziehbar...Dora geht nach fünf Jahren wieder zu Luka für eine Woche um sich schwängern zu lassen??
Klara erzwingt sich ein einziges Mal den Sex mit Luka während er betrunken ist und wird dann sofort schwanger??
An dieser Stelle verstehe ich schon wieder nicht warum Luka sich nicht von Klara trennt - gibt es hierzu einen einzigen richtigen Grund? Er war doch all die Jahre todunglücklich..
Und dass er nicht Katjas Vater ist, hatte ich kurzzeitig auch mal im Verdacht...
Auch finde ich das Ende dann doof.. Nach widerum 17 Jahren kehrt Dora (immer ging alles von ihr aus) wieder zu Luka zurück und sie lieben sich immer noch soooo sehr.. Außerdem gefallen mir offene Enden nicht.. Bleiben sie nun wieder nicht zusammen, weil Dora dieses Mal verheiratet ist? Oder können sie nun endlich zusammen ihr restliches Leben verbringen? Als kleine Familie sozusagen..An sich fand ich das Buch nicht schlecht - besonders die schöne Sprache hat mir gefallen, auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, nachdem ich mich dran gewöhnt habe.. Allerdings hätte man mehr aus der Handlung machen können, aber nun ja..
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Mir hat das Ende ganz gut gefallen, wenn auch etwas kompliziert konzipiert. Ansonsten: Selten war ich mehr hin-und hergerissen bei einem Buch. Ich werde das jetzt erst einmal sacken lassen und dann eine Rezi schreiben, die vermutlich all meine Verwirrtheit offen legt.
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Zitat
Original von Stella
@ Mulle, Du schreibst "Wirklich genervt hat mich die lieblose Klischee-Darstellung von Klara, da wurde ja echt nichts ausgelassen um sie als böse Hexe darzustellen", findest Du, dass Klara als Hexe rüber gekommen ist bzw. sie so dargestellt war?
Wie sehen das denn die Anderen?
Für mich war sie jedenfalls keine Hexe, eher eine liebende Frau, eine sehr traurige Figur: Blind vor Liebe lässt sie all jenes geschehen. Dass sie von ihrem Mann betrogen wird, immer wieder. Sie verschließt die Augen vor der Realität, will sich gar einbilden, ein Familienleben zu führen. Doch das tut sie nicht. Sie ist gefangen in einer Rolle, ebenso wie Luka es war. Sie konnten beide diese elende Beziehung nicht beenden. Sie aus Liebe, er aus Pflichtgefühl.Also ich bin auch der Meinung, dass sie als die Böse dargestellt wird... Wo wird dir in dem Buch denn aufgezeigt, dass sie "Blind vor Liebe" ist?? Ich finde das kommt nirgendwo rüber.. Es wird nur kurz berichtet, als sie Luka kennenlernt.
Für mich ist das unbegreiflich wie man so wenig Stolz und Selbstachtung haben kann.. Das ist einfach nur blöd.. Klara als Person hat mich ziemlich genervt.. Erst erzählt sie Luka, dass sie von ihm schwanger ist, obwohl das nicht stimmte.. Dann betrügt er sie nach Strich und Faden, interessiert sich weder für sie noch für seine Tochter und sie lässt sich alles gefallen. Wenn er sie wenigstens betrügen würde und sich trotzdem auch für sie interessiert... Aber das tut er in keiner Weise, noch nicht einmal sexuell.. Und dann schläft sie mit ihm als er sturzbetrunken ist, nur um ein weiteres Kind von so einem Mann zu bekommen?? Und auch was sie dann nach dieser Nacht zu ihm gesagt.. Was ist das denn für eine Person? Meiner Meinung nach ist sie in überhaupt keiner Rolle gefangen. Wer möchte denn so ein Leben. Aber nun gut.. -
So, ich bin jetzt auch durch. Ich sage erstmal meine Meinung, bevor ich dann Eure Kommentare lese.
Haaaaaaaach...was für eine schöne Geschichte. Sie hat mich bezaubert. Ich fand es durchweg sehr schön geschrieben, poetisch und rund. Den Schluss empfinde ich als sehr positiv. Sie werden sich nie verlieren. Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, ob der Krieg noch erwähnt wird. Ich bin froh, dass er nur ganz, ganz vage angerissen wurde. Mit diesen Sätzen hier:
Und am nächsten Tag meldet sich Luka freiwillig zur Armee. Zwei Wochen später wird er in das Kriegsgebiet Dubrovnik geschickt. In und um die belagerte Stadt kämpfen siebenhundert kroatische Soldaten und Polizisten gegen dreißigtausend serbische und montenegrische Soldaten. Na dann.
*grusel* das hat für mich gereicht.
Meine Rezi folgt dann in den nächsten Tagen.
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Zitat
Original von Mulle
Grundsätzlich hätte ich Luka zum Schluss echt kein Happy End mehr gewünscht. Der Typ war verbohrt, feige, war sich für alles zu schade und machte dann ständig andere für sein Leid verantwortlich.
Findest Du?
Ich empfinde ihn ja eher als sehr anständig. Er ist ein Gefangener seiner Anständigkeit. Er lässt Katja nicht im Stich, er will sie vor dem Fluch seines Schicksals einer zerrütteten Kindheit bewaren. Oder so. Verstehst Du, was ich sagen will? Als er sich bewusst wird, dass Katja nicht seine Tochter ist und er seinen Malkram aus dem alten Keller holt, kommt dieser Abschnitt:
"Mit jedem Zug wächst Luka. Und seine Entschlossenheit mit ihm. Und die Zuversicht, dass alles noch passieren kann, dass alles noch möglich ist. Dass jemand anderer jetzt Katja retten muss. Wird."
Er tut mir echt ganz schön leid in seinem Elend.
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Zitat
Original von rienchen
Findest Du?
Ich empfinde ihn ja eher als sehr anständig. Er ist ein Gefangener seiner Anständigkeit. Er lässt Katja nicht im Stich, er will sie vor dem Fluch seines Schicksals einer zerrütteten Kindheit bewaren. Oder so. Verstehst Du, was ich sagen will? Als er sich bewusst wird, dass Katja nicht seine Tochter ist und er seinen Malkram aus dem alten Keller holt, kommt dieser Abschnitt:
"Mit jedem Zug wächst Luka. Und seine Entschlossenheit mit ihm. Und die Zuversicht, dass alles noch passieren kann, dass alles noch möglich ist. Dass jemand anderer jetzt Katja retten muss. Wird."
Er tut mir echt ganz schön leid in seinem Elend.
Also Mitleid hatte ich auch keineswegs mit Luka. Ich sehe es genau so wie Mulle, dass er zu feige war und in seinem Selbstmitleid zerging. Ist ja auch herrlich einfach die Welt um sich herum für sein eigenes verkorktes Leben verantwortlich zu machen.
Dass Luka nicht wegen Katja gegangen ist, bezweifel ich sehr. Die Art wie sehr er über seine Kinder hinweg sah und doch eigentlich nie richtig zuhause war, kann doch kein Zeichen von väterlicher Liebe sein?!
Ich bin heilfroh, dass ich durch bin. Das Buch war für mich sehr anstrengend. Ich mochte den Stil nicht, die Geschichte war mir zu langweilig, die Wiederholungen zu monoton, die Personen zu flach und doch zu unsympathisch. Schade, ih hätte gerne positiveres geschrieben.
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Zitat
Dass Luka nicht wegen Katja gegangen ist, bezweifel ich sehr. Die Art wie sehr er über seine Kinder hinweg sah und doch eigentlich nie richtig zuhause war, kann doch kein Zeichen von väterlicher Liebe sein?!
Auch das habe ich jetzt total anders empfunden. Er liebt sie doch abgöttisch! Dora versucht ihn zu einer Wohnung zu überreden, in der Katja ihr eigenes Zimmer hat. Klara würde Luka in diesem Fall den Umgang mit ihr untersagen, deshalb gibt Luka nach. Zumindest habe ich das so verstanden.
Dieses Buch scheint ja tatschlich die Geister zu spalten. Entweder super oder der totale Müll- dazwischen gibts wohl nix.
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Zitat
Original von rienchen
Dieses Buch scheint ja tatschlich die Geister zu spalten. Entweder super oder der totale Müll- dazwischen gibts wohl nix.Also ich liege dazwischen
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Original von rienchen
Dieses Buch scheint ja tatschlich die Geister zu spalten. Entweder super oder der totale Müll- dazwischen gibts wohl nix.Nö. Von totalem Müll ist bei mir zumindest nicht die Rede.
Aber enttäuscht hat es mich. Und genervt. Schade.
Dabei klang es so vielversprechend... -
Entweder, man ist von diesem Buch total begeistert oder enttäuscht und genervt.
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So, vermutlich bin ich jetzt die letzte, die durch ist. Ich habe mich auch am Ende noch gequält. Allerdings wollte ich ja auch wissen, wie es jetzt im Endeffekt endet. Das Ende hat mich jedoch völlig überrannt. Ich weiß nicht. Die Tochter ist nicht mehr die Tocher, Dora hat ihn rufen hören, er hat einen Sohn und ist kein bisschen sauer, dass er nichts von ihm wusste. Wie schon in der ganzen Geschichte wird mir viel zu wenig hinterfragt. Es passieren Sachen, die konstruierter nicht sein könnten und die werden dann einfach hingenommen. Für mich persönlich war das jedenfalls völlig unerwartet der bisherige Jahres-Tiefpunkt. Es hörte sich doch alles so gut an :-(.
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Nein Groupie du bist nicht die letzte, sondern ich
Der Abschnitt lies sich leicht und auch schnell lesen. Wieder ist eine Menge passiert. Luka ist gar nicht der Vater von Katja, sondern einer aus dem früheren Wasserballteam. Hätte er das früher gewusst, so wäre ihm die Entscheidung seine Frau zu verlassen einfacher gefallen. Verlorene Jahre, wie es schon im Buch heißt.
Das Ende hin hat mich dann doch ein bisschen überrascht. Dora hat den Mann ihrer Träume endlich bei sich und dann kann/will sie ihn nicht haben, weil sie genau in der selben Situation ist wie damals Luka. ein offenes Ende. Und das finde ich besonders schade. Ich mag offene Enden nicht besonders. Sollte das aber der Übergang zu einem zweiten Band von Luka und Dora sein, so würde ich mir den Nachfolgeband sicher nicht kaufen. Man gewöhnt sich zwar mit der Zeit an den Schreibstil, jedoch ist er nicht so meins.
Bis zum Schluss kam ich nicht mit den Monologen und den Personensprüngen klar. Eine Monologe musste ich öfters lesen damit ich sie verstehe. -
Was ich noch sagen wollte: diese Frau auf dem Cover sieht für mich überhaupt nicht aus wie Dora. Sie wird doch schwarzhaarig beschrieben, mit ganz dunklen Augen etc. Komischerweise stelle ich mir Klara wie diese Frau auf dem Cover vor.