Das verlorene Land - John Birmingham

  • 751 Seiten
    Heyne Verlag, 2011
    Originaltitel: After America
    Übersetzt von Ronald Gutberlet
    ISBN: 3453526015
    Preis: 9,99 Euro


    2. Teil der Serie „Without Warning“


    Kurzbeschreibung
    Der Tag, an dem die USA verschwanden ...


    Es ist ein Tag wie jeder andere … scheinbar! Denn an diesem Tag geschieht – ohne jede Warnung – das Unvorstellbare: Die Vereinigten Staaten von Amerika verschwinden in einem gigantischen Energieblitz. Alles weist auf einen perfiden Terroranschlag hin. Doch wer hat die Mittel, einen solchen Blitz herbeizuführen? Wer ist für den »Effekt« verantwortlich? Während die Welt ins Taumeln gerät, nehmen die Amerikaner, die den Anschlag überlebt haben, den Kampf auf.


    Über den Autor
    John Birmingham wurde 1964 in Liverpool geboren und wuchs in Australien auf. Er arbeitete lange Jahre als Journalist, bevor er sich dem Schreiben von Romanen widmete. Heute ist er einer der populärsten australischen Autoren der Gegenwart.


    Meine Meinung
    „Das verlorene Land“ ist der Nachfolger von „Der Effekt“, daher kurz eine Einführung.
    Über dem Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko und Teilen von Kanada gab es einen Energieblitz, so dass alles lebendige, Menschen wie Tiere, verschwunden sind. Wer der Grenze dieses Gebietes zu Nahe kam, verschwand. Für diejenigen, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls außerhalb der betroffenen Gebiete aufgehalten haben, beginnt ein Überlebenskampf.


    Ganz am Ende der Vorgängerbandes verschwindet unerklärlicherweise der Effekt. Dieser Roman setzt ein paar Jahre später ein, etwa zwei bis drei Jahre. Das Gebiet der USA soll nach und nach wiederbesiedelt werden, was jedoch große Schwierigkeiten bereitet, haben sich doch unterschiedliche kriminelle Gruppen daran gemacht, die Städte auszurauben und die Gebiete für sich zu beanspruchen. Die Regierung reagiert mit großen militärischen Aktionen, will sie doch ihr Gebiet zurückerobern und für die eigenen Bürger nutzbar machen.


    In mehreren Handlungsstränge wird die Handlung erzählt, als Leser trifft man viele Figuren aus dem Vorgängerband wieder. Leider wird die Erinnerung nicht aufgefrischt, ich wusste teilweise nichts mehr über die einzelnen Personen und ob sie sich in der Vergangenheit begegnet sind.
    Trotzdem ist es zunächst wirklich interessant und spannend, nicht nur die Veränderungen in der ganzen Welt sondern auch die politischen Entwicklungen werden beschrieben. Gerade dies war für mich sehr faszinierend und hat einen großen Reiz für mich ausgemacht, auch wenn ich nicht jede der Entwicklungen für glaubwürdig erachte. Es ist doch eine sehr US-amerikanische Sicht der Dinge auf die Welt.


    Leider zieht sich die Handlung ansonsten sehr, es hätten gut und gerne 200 Seiten weniger sein können, ohne das man etwas wichtiges verpasst hätte.
    Besonders schade ist, dass es keine Antwort darauf gegeben wird, was den Effekt verursacht hat und warum er wieder verschwand. Das Hauptaugenmerk liegt auf den unterschiedlichen Kämpfen.


    Es soll noch einen 3. Band geben, aber ob ich den noch lesen möchte weiß ich jetzt noch nicht.
    Insgesamt ist dieser Nachfolger sehr enttäuschend, er bleibt hinter den Erwartungen und seinem Potenzial deutlich zurück.