Gehirn und Gedicht: Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren 01.04.11 Heidelberg

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  • Vor ein paar Stunden war ich bei dem Vortrag und Lesung von Raoul Schrott aus seinem neuen Buch: Gehirn und Gedicht: Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren


    Dieses Thema hat ein großes Publikum in Heidelberg angezogen. Der Veranstalter war erstaunt.


    Das war sehr interessant, was Raoul Schrott so erzählt hat. Der Autor ist ebenso intelligent wie eloquent, deswegen war es keinen Moment langweilig. Obwohl er wirklich viel erzählt hat. Dann gab es auch viele Publikumsfragen. Die Fragen waren sehr unterschiedlich, sowohl inhaltlich als auch vom Niveau her. Man spürte, dass das Thema viele Zuhörer wirklich beschäftigt.


    Dann kurz vor Schluss kam es noch zu einem merkwürdigen Erlebnis. Ein Mann aus der ersten Reihe stand auf, stellte sich auf die Bühne direkt vors Mikrofon und zog umständlich einen komischen Werkzeuggürtel aus, den er trug. Ich dachte schon, jetzt lässt er auch noch die Hosen runter, dann ging er doch noch freiwillig von der Bühne.
    Raoul Schrott hat diesen Vorfall aber gut überspielt und weiter erzählt.
    Aber die große, dichte Harmonie war erst einmal weg, wegen so einem Blödmann! :fetch


    Dann konnte der Autor die Stimmung aber noch mal rumreißen, indem er einen wirklich witzigen, parodistischen Auszug aus seinem Buch las.


    Das umfangreiche Buch habe ich mir erst einmal noch nicht gekauft, obwohl es interessant ist. Aber ich hatte noch ein älteres Buch mitgebracht, dass mir Raoul Schrott auch signiert hat. :-]




    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Warum können wir uns beim Lesen so in ein Buch vertiefen, dass wir die Welt um uns vergessen? Warum gehen uns Reime ein Leben lang durch den Kopf, und warum schlagen Metaphern manchmal ein wie der Blitz? Raoul Schrott hat auf der Suche nach dem Geheimnis des Gedichts die neuesten Spuren der Biologie und Wissenschaft aufgenommen. Zusammen mit Arthur Jacobs zeigt er, wie sich in elementaren literarischen Stilmitteln neuronale Prozesse erkennen lassen. Anhand vieler Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen führt er uns vor, wie wir denken, warum wir es so tun, wie wir es tun, und wie daraus Dichtung entsteht.


    Über den Autor
    Raoul Schrott, Jg. 1964, studierte Literatur und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin. Er lebt in Innsbruck und Seillans (Provence). Für sein Werk wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.