Inhalt (Klappentext):
Mauritane ist Hauptmann in der Elbenarmee der Seelie. Einst als Kriegsheld gefeiert, sitzt er nun wegen Verrats im Kerker, zu lebenslanger Haft verurteilt. Trotz seiner Unschuld sind seine Tage gezählt. Doch dann unterbreitet die Königin ihm ein einmaliges Angebot: Mauritane soll eine Elitetruppe zusammenstellen und einen geheimen Auftrag für sie erledigen. Hat er Erfolg, will sie ihn und seine Gefährten begnadigen. Doch die Sache hat einen Haken. Der Auftrag ist ein Himmelfahrtskommando.
Der Autor:
Matthew Sturges (geboren Oktober 1970 in Rhode Island ) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und verfasste bereits Comic- und Fantasyromane. Sturges ist bekannt geworden durch seine Nominierung für den begehrten "Eisner-Award". In den 1990er Jahren war er ein kollektives Mitglied des "Clockwork Storybook", zu dessen Mitgleider unter anderem Bill Willingham, Chris Roberson und Finn Mark zählen.
Meine Meinung:
Midwinter ist fast klassische Fantasy, jedoch mit einer guten Portion frischer neuer Ideen und mit einem Weltentwurf, der an unerwarteten Stellen zu überraschen weiß.
Im Land der Seelie, einer Welt der Fae, ist Midwinter angebrochen, eine Epoche klirrender Kälte, die ungefähr alle hundert Jahre das Reich der Königin Titania Regina heimsucht - bis durch eine magische Erneuerung wieder der Frühling anbricht.
Mauritane, einst Hauptmann der königlichen Garde, sitzt wegen Verrats in einem abgelegenen Gefängnis. Bis ihn die Botschaft der Königin erreicht, die ihm die Freiheit verspricht, wenn er im Gegenzug einen wichtigen Auftrag für sie erfüllt - der so geheim ist, dass ihm die Aufgabe auf seiner Mission nur stückweise enthüllt wird. Mauritane darf sich eine Gruppe von Gefährten aus seinen Mitgefangenen erwählen, um einen gefahrvollen Ritt in die Umfochtenen Lande anzutreten: eine Einöde, die das Seelie-Reich von dem der Unseelie unter ihrer Königin Mab trennt, den eingeschworenen Feinden der Seelie. Mab mit ihrer gewaltigen, fliegenden Stadt träumt davon, Regina Titania zu zermalmen und hat ihre Spione bereits auf Seelie-Boden.
Und zu allem Übel ist da auch noch Mauritanes Erzfeind Purane-Es, dessen Bruder er einst tötete und der alles daran setzt, Mauritanes Mission zum Scheitern zu bringen und ihm den Tod.
So nimmt das Himmelfahrtskommando seinen Lauf ...
Midwinter ist voller phantastischer Städte und Kreaturen und ungewöhnlicher Magie. Die Reiche der Seelie und der Unseelie sind bevölkert von leidenschaftlichen Protagonisten, die lieben und hassen und intrigieren, die sich vom Kampf ihres Ehrgefühls gegen Angst oder Leidenschaft zerreißen lassen, die Verrat üben und Furcht empfinden, die Mut aufbringen und über sich selbst hinaus wachsen.
An Stellen, an denen die Dimensionen aneinander stoßen, geraten mitunter Menschen in die Welten der Fae - eine erfrischende neue Zutat in einer ansonsten stringenten Fantasy-Welt. Und wenn menschliche Technik auf elfische Magie und Verhaltensregeln trifft, provoziert das einige unwirkliche, mitunter skurile und immer spannende Momente.
Die Mission von Mauritane und seiner Gruppe trägt deutliche Züge der Heldenreise, die so typisch für klassische Fantasy ist: Jedes Mitglied des kleinen Trupps weist seine ganz eigenen Stärken und Schwächen auf, die sich im Verlauf des Abenteuers jeweils als nützlich erweisen, um bestimmte Herausforderungen zu meistern. Das wirkt sich aber nicht negativ auf die Story aus; tatsächlich schließt man zum Ende hin irgendwie alle von ihnen ins Herz.
Dieser Roman ist schön zu lesen und macht mit seiner unkonventionellen Machart richtig Spaß. Die Handlung ist für die eine oder andere Überraschung gut, die sich so nicht voraussehen läßt. Hat man sich erst einmal in die Welt eingefunden, wird man von ihr gefangen und nimmt mit aller Kraft teil am Schicksal ihrer Bewohner.
Das Buch bekommt eine klare Empfehlung von mir. Ich bin bereits auf den Nachfolger gespannt, der im Sommer diesen Jahres erscheinen soll.
--Elena--
//edit: ein paar Schreibfehler