Buchtitel-Trend Verdummung?

  • Zitat

    Die Menschen kaufen vielleicht nicht alles, was im Gespräch ist, aber das was im Gespräch ist, hat eine größere Chance, aufzufallen. Und ein Buch wird nur gekauft, wenn seine Existenz dem Käufer vorher überhaupt bewusst geworden ist.


    :write


    Alle Cover und Titel haben doch den Sinn sich aus der Masse abzuheben und dem Suchenden ins Auge zu fallen. Und der Titel "Die Burgungerin" bleibt einem leider leichter im Gedächtnis haften als der viel schönere für das Hardcover noch verwendete "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht". Und noch besser wäre natürlich hängen geblieben "Die Vergolderin" (das ist das neueste Ver auf dem Histomarkt :lache)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Werbung hat eine Vielzahl an Funktionen. Die, ein neues Produkt einzuführen ist nur eine davon. Mindestens ebenso wichtig ist es, durch ständiges Widerholen erstens den Widererkennungswert zu schaffen, wenn man vor dem Regal steht kauft man schneller etwas, was man vermeintlich schon kennt (da habe ich schon davon gehört, gelesen usw.)


    Wie gesagt, ich bezweilfe nicht den generellen Nutzen von Werbung, nur den teilweise behaupteten Erfolg. Natürlich hilft Werbung beim Verkauf, aber wenn die beworbene Schokolade nicht schmeckt, nützt die beste Werbung nix und ich kauf sie nicht wieder. Und da ist der Unterschied zum Buch. Mittlerweile gibts zwar ein bißchen Hilfe durch Rezensionen, aber im großen und ganzen kauft man doch jedes neue Buch erstmal, ohne zu Wissen, ob es einem gefällt (deswegen ja auch immer mal wieder Kritik an der Nicht-Aussagefähigkeit von Bestsellerlisten). Und hier wird imho versucht, einen "Wiedererkennungswert" zu schaffen, in dem man eben einen bekannten Titel leicht verändert, obwohl es ein völlig anderes Buch ist.


    Zitat

    Verwesung passt übrigens sehr gut zu dem forensischen Thriller von Beckett und nur weil ein Ver davor steht hat es doch gar nix mit den Titeln von Stieg Larsson zu tun.


    Findest Du? Ich behaupte jetzt ohne es belegen zu können, daß dieses Buch ohne die Milleniumtrilogie anders geheißen hätte. Ist aber natürlich alles Spekulatius, aber wird immerhin unterstützt von "kulturnews.de", dessen bei Amazon veröffentlichte Beschreibung von Verwesung so beginnt:


    "Bei Beckett geht es um Leichen. Nur: In Dr. Hunters viertem Fall werden die erst nicht gefunden - und dann nicht weiter gesucht. Dementsprechend braucht man sich auch gar nicht erst auf Fäulnisgefachsimpel und Knochenkocherei freuen. "Verwesung", im Original passender "The Calling of the Grave" betitelt, ist viel klassischer Suspense- und wenig Autopsie-Thriller."


    Zitat

    Und vielleicht, dass Wort mit Ver irgendwie u.U. dramatischer klingen.
    Verblutung, Verrohung, Verkostung, Verkettung, Verleumdung, Verbreitung, Verunglimpfung, Vereinfachung.....


    Ja, mir fallen auch eine Reihe solcher Titel ein, aber bis Larsson ist da irgendwie keiner drauf gekommen, nicht mal so offensichtliche Thriller-Titel wie "Verachtung" oder "Vernichtung" gibt es bisher - ist es wirklich Zufall, daß denen jetzt solche Titel einfallen?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Und hier wird imho versucht, einen "Wiedererkennungswert" zu schaffen, in dem man eben einen bekannten Titel leicht verändert, obwohl es ein völlig anderes Buch ist.


    Natürlich ist es ein anders Buch aber das Genre ist ja schon das gleiche und die Zielgruppe auch - Wer Larsson liest, liest Beckett wahrscheinlich auch ganz gerne. Kann nicht erkennen, was so negativ an ähnlichen Titeln sein soll. Vor allem, da Beckett es ja nicht nötig hat, sich an Larsson dranzuhängen, da er mindesten genauso erfolgreich ist und sein Buch sich auch mit einem ganz anderen Titel - ein- oder mehrwortig - bestens verkaufen würde. Und wenn es hier tatsächlich ein neuer Marketing-Modus ist, warum nicht? Viele Leute bevorzugen immer das Gleiche. Ich kenne einige, die nur Bücher eines bestimmten Genres mögen und dann auch ganz froh sind, wenn diese klar zu Erkennen sind. Also blaue Cover mit Wölkchen oder leicht bekleidete Damen mit spitzen langen Zähnen oder so. Manche Leute essen ja auch am liebsten Schnitzel, wenn sie ins Lokal gehen. Egal, was es sonst noch so gibt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Wenn Deine Frage lautete: kauft Ihr Bücher wegen eines Titels, der einem anderen guten Buch ähnelt?, warum fragst Du dann nicht genau das?


    Das wäre nun wirklich interessant zu wissen. Die Verbindung zwischen 'neugierig werden' und dem tatsächlichen Kaufakt ist alles andere als klar.
    Wobei Du keine Aussagen zur 'breiten Masse' bekommst. Sondern bloß Aussagen einiger lesender Eulen.
    lt. der großen Umfrage von 2008 gehören die Eulen als Vielkäuferinnen und Vielleserinnen sowieso zu einer Minderheit, die gerade mal drei Prozent der Gesamtzahl der Lesenden in der BRD ausmacht. :grin


    Wobei ich immer noch nicht verstehe, was dieses behauptete Kaufverhalten mit Verdummung zu tun hat. Ich wiederhole, daß ähnliche Buchtitel auch der Orientierung dienen. Ich wiederhole, daß es LeserInnen gibt, die gern Gleichartiges lesen. Das ist z. B. auch ein Grund für Serien.
    Deine Kritik an Werbung gerade an der Unterhaltung festzumachen, halte ich sowieso für schwierig. Das Gefühl, gut unterhalten worden zu sein, umfaßt sehr viele Bereiche.


    Wie schon mehrfach von Mehreren hier im Thread gesagt: ein Buch wird über mehrere Faktoren beworben.
    Es gibt auch Leute, die kaufen nach Cover. Nach Farbe. Nach gebunden - TB. In meinen Augen ist die Unübersichtlichkeit der schieren Anzahl von Neuerscheinungen zweimal im Jahr eher der Grund für das, was einem wie konditioniertes Verhalten vorkommt, aber so einfach gesehen keines ist.


    Das gilt nicht nur für das Produkt Buch, sondern für die meisten Produkte. Wir leben im Zeitalter der Massenproduktion. 'Masse' bezieht sich nicht nur auf die Möglichkeit, hohe Stückzahlen herzustellen, sondern auch eine hohe Anzahl von bloßen Varianten des gleichen Grundprodukts.
    Da muß man sich durchfinden.
    Drin ist, was draufsteht? Oder besser eine Mischung aus Orientierungshilfe, Information und bloßer Verlockung?


    Wie bewirbt man ein Buch? Sind gleichartige Titel fragwürdiger als die Auswahl einiger weniger Bücher durch unbekannte Größen in den Feuilletons, von denen aus sie dann durch Zeitungen, Zeitschriften und ins Fernsehen gejagt werden? Was ungemein verkaufsfördernd ist?



    Um Deine (implizite) Frage zu beantworten:


    der Titel spielt bei mir beim Buchkauf eine Rolle. Er muß mich neugierig machen. Das klappt nun bei Ein-Wort-Titeln bei mir eher selten. Das Cover hat aber auch damit zu tun und der Preis. Und das alles noch bevor ich den Klappentext lese.
    Lernt ;-) uns das etwas? :gruebel
    Maximal über mich, aber wenig über den Rest der Welt.




    :wave


    magali













    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Alle Cover und Titel haben doch den Sinn sich aus der Masse abzuheben und dem Suchenden ins Auge zu fallen.


    Aber seltsamerweise heben sich doch die meisten Bücher überhaupt nicht von der Masse ab. Die vielen Renaissance-Damen auf historischen Büchern sind kaum unterscheidbar. Auch bei den Titeln herrscht Einheitsbrei, z.B. Indridason: Kälteschlaf, Frostnacht, Kältezone, da kann sich doch kein Mensch merken, welches man schon gelesen hat und welcher Titel zu welchem Buch gehört.
    Da lobe ich mir doch Titel wie "Maigret und der Treidler der Providence" oder "Die Liebe in den Zeiten der Cholera", das kann man sich wenigstens merken.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • @ DD
    :write
    Und das ist genau der Grund, dass ich bei vielen historischen Romanen keinen inneren Merkzettel, der dann zum Einkaufszettel wird, mehr anlege.
    Von ganz wenigen Autoren abgesehen.
    Unterm Strich ist das sehr gut fürs Portemonnaie und für den SUB :-]

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von magali
    Wenn Deine Frage lautete: kauft Ihr Bücher wegen eines Titels, der einem anderen guten Buch ähnelt?, warum fragst Du dann nicht genau das?


    Weil ich unfähig bin, mich so zu äußern, das andere mich verstehen. Deswegen werde ich auch nie zur verehrten Gruppe der Eulen-Autoren gehören.


    Zitat

    Wobei Du keine Aussagen zur 'breiten Masse' bekommst. Sondern bloß Aussagen einiger lesender Eulen.


    Deswegen sollte die eigentliche Frage auch nicht heißen "kauft Ihr...", sondern "kauft der normale Käufer..."


    Zitat

    Wobei ich immer noch nicht verstehe, was dieses behauptete Kaufverhalten mit Verdummung zu tun hat. Ich wiederhole, daß ähnliche Buchtitel auch der Orientierung dienen. Ich wiederhole, daß es LeserInnen gibt, die gern Gleichartiges lesen. Das ist z. B. auch ein Grund für Serien.


    Und auch ich kann mich nur wiederholen: Verdummung ist es, ein Buch zu verkaufen mit dem Anschein, ähnlich wie ein anderes zu sein, obwohl die Ähnlichkeit bestenfalls darin besteht, aus dem gleichen Genre zu sein. Wobei, und auch da wiederhole ich mich, das Wort Verdummung natürlich nicht so bierernst gemeint war, sondern einfach gut als Titel passte wegen der ersten Silbe.

    Zitat

    Deine Kritik an Werbung gerade an der Unterhaltung festzumachen, halte ich sowieso für schwierig.


    Es sollte eigentlich gar keine generelle Werbe-Kritik werden, sondern habe bereits mehrfach betont, daß man die Werbung nicht mit dem Buchmarktmarketing vergleichen kann.


    Zitat

    Wie bewirbt man ein Buch? Sind gleichartige Titel fragwürdiger als die Auswahl einiger weniger Bücher durch unbekannte Größen in den Feuilletons, von denen aus sie dann durch Zeitungen, Zeitschriften und ins Fernsehen gejagt werden? Was ungemein verkaufsfördernd ist?


    Interessanter Aspekt. Du meinst also, es ist legitim, auf jede denkbare Weise sein Buch ins Gespräch zu bingen, um den Verkauf zu steigern?


    :wave

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Natürlich ist es ein anders Buch aber das Genre ist ja schon das gleiche und die Zielgruppe auch


    Wie gesagt, mit der herangehensweise kann ein Buchhändler gleich jeden Kunden vor dem Thriller-Regal parken und sagen, such Dir was aus, die sind alle aus dem Genre.


    Zitat

    - Wer Larsson liest, liest Beckett wahrscheinlich auch ganz gerne. Kann nicht erkennen, was so negativ an ähnlichen Titeln sein soll. Vor allem, da Beckett es ja nicht nötig hat, sich an Larsson dranzuhängen, da er mindesten genauso erfolgreich ist und sein Buch sich auch mit einem ganz anderen Titel - ein- oder mehrwortig - bestens verkaufen würde.


    Und genau das war meine Frage aus dem ersten Thread: Wenn schon dieser Marketing-Kniff benötigt wird, um die Verkaufszahlen zu steigern, wieso bei Beckett und Hayder und nicht bei vergleichsweise unbekannten Autoren?!?


    Zitat

    Ich kenne einige, die nur Bücher eines bestimmten Genres mögen und dann auch ganz froh sind, wenn diese klar zu Erkennen sind. Also blaue Cover mit Wölkchen oder leicht bekleidete Damen mit spitzen langen Zähnen oder so.


    Gegen einigermaßen einheitliche Gestaltung ist ja nix zu sagen (auch wenn ich auch das teilweise schon etwas seltsam finde), aber wenn jetzt zusätzlich zu den leicht bekleideten Damen mit spitzen langen Zähnen auch noch jedes Buch aus diesem Bereich im Titel "...Biss..." hieße, wäre das doch selbst für den blindesten Buchkäufer imho zuviel Zaunpfahlgewinke, oder?


    Zitat

    Manche Leute essen ja auch am liebsten Schnitzel, wenn sie ins Lokal gehen. Egal, was es sonst noch so gibt.


    ...und die solltest Du mal erleben, wenn das Schnitzel ne andere Panade hätte.

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    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    und die solltest Du mal erleben, wenn das Schnitzel ne andere Panade hätte


    Eben, die Panade ist immer ähnlich, aber drinnen kann ein Kalb oder ein Schwein oder ein Huhn, ja sogar ein Fisch oder ein Tofu sein. Aber es gibt halt Leute die mögen es gerne paniert.


    Zitat

    Gegen einigermaßen einheitliche Gestaltung ist ja nix zu sagen (auch wenn ich auch das teilweise schon etwas seltsam finde), aber wenn jetzt zusätzlich zu den leicht bekleideten Damen mit spitzen langen Zähnen auch noch jedes Buch aus diesem Bereich im Titel "...Biss..." hieße, wäre das doch selbst für den blindesten Buchkäufer imho zuviel Zaunpfahlgewinke, oder?


    Bei den Larsson-Büchern und Beckett-Verwesung ist ja das Cover so was von unterschiedlich. Da bin ich ja richtig froh, dass zumindest die ähnlichen Ver-Titel mir helfen ein ähnliches Genre zu erkennen.


    Zitat

    Wie gesagt, mit der herangehensweise kann ein Buchhändler gleich jeden Kunden vor dem Thriller-Regal parken und sagen, such Dir was aus, die sind alle aus dem Genre.


    Thriller-Fans stehen genau da und suchen unter den 100-ten von Thrillern nach solchen, die vielleicht ähnlich sind. Z.B. weiß ich bei den Ver-Büchern, dass sie keine Regional-Krimis sind und auch keine Geheimdienst-Thriller - die haben wieder andere Gemeinsamkeiten.


    Zitat

    Und genau das war meine Frage aus dem ersten Thread: Wenn schon dieser Marketing-Kniff benötigt wird, um die Verkaufszahlen zu steigern, wieso bei Beckett und Hayder und nicht bei vergleichsweise unbekannten Autoren?!?


    Ich behaupte ja, dass in vorliegendem Beispiel dadurch keine Verkaufszahlen mehr gesteigert werden (können), da ja eh schon jeder 2.te Thrillerfan zu diesen Büchern gegriffen hat. Da kann muss man gar nicht mehr groß steigern.


    Du fragst nach einer Meinung:
    Also ich finde diese Art von Titelgebung keine Volks-Verdummung und auch keine herausragende Werbestrategie. Weder noch. Wenn überhaupt, dann vielleicht etwas einfaltslos und wenn sie damit fortfahren langweilig und dann für mich auch nicht mehr verkaufsfördernd. So was geht auch gerne mal nach hinten los. Bei historischen Romanen ist diese Vereinheitlichung in Bild und Titel auch ganz arg, so dass man ganz genau schauen und probelesen muss - also für mich ein Nachteil und keine kluge Werbestrategie.
    Ich bin z.B. jemand, der immer wieder nach neuen Geschichten sucht. Und die findet man nur mit Hilfe der Büchereulen und durch gründliches Recherchieren im Buchladen und im Internet.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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  • LeSeebär


    für mich bist Du durchaus fähig, Dich zu äußern, daß ich Dich verstehe. Ich bin nur der Ansicht, daß Deine Fragen und Argumente durcheinander gehen.


    Dir fielen Titel im Genre Thriller auf, die sich sehr ähnelten und das führte zu der Annahme, daß diese Titel 'gemacht' wurden. Das wiederum führte zu der Annahme, daß sie gemacht wurden, um KäuferInnen irrezuführen.
    Dem wurde hier mehrfach widersprochen, weil die Schlüsse zu einfach sind. Es muß für den Abverkauf von Büchern eine erkleckliche Anzahl von Faktoren einbezogen werden. Daß Werbung ausschließlich der Täuschung der KäuferInnen dient, ist auch zu einfach.


    Die Tendenz, die es gibt, um die Du aber herumeierst, ist die zur Vereinfachung. Herstellerinnen, VerkauferInnen und Käuferinnen müssen zusammenkommen. Bedürfnisse dreier Gruppen müssen befriedigt werden. Und zwar inmitten einer sehr, sehr großen Zahl von Produkten. Die Bedürfnisse sind unterschiedlicher Natur. Unterschiedlich ist auch die Einflußmöglichkeit, die jede der Gruppen hat.
    Dabei kommt es zu einem Ungleichgewicht. Unter dem kann jede Gruppe leiden, während eine andere oder auch zwei andere profitieren.


    Du ärgerst Dich über ähnliche Titel.
    Der Buchhändler sagt: Ey, nicht schlecht, so weiß ich, wo ich es hinpacke und was ich KundInnen empfehle, die nach etwas Ähnlichem wie Beckett fragen.
    KundInnen, die den Titel auf dem Büchertisch sehen, freuen sich, weil sie unter den 34 Stapeln etwas Vertrautes erkennen. Da setzen sie an. Es ist eine Entscheidungshilfe.


    Es kann aber sein, daß sie dann auch noch nach dem Buch greifen, das daneben liegt. Und dann eines ein ganz anderes kaufen, weil ihnen zwei Stapel weiter ein Cover aufgefallen ist, das sie lieber mögen.
    Für die Verlage und damit die AutorInnen ist das Risiko das größte. Weil der Versuch schiefgehen kann.


    Was aber alles beim Buchkauf eine Rolle spielt an äußeren Faktoren, wurde hier schon mehrfach aufgezählt. Auch, daß die Mittel der Werbung immer nur ein Versuch sind. Das Handeln von Menschen ist eben nicht bis ins Kleinste vorhersehbar. Deswegen werden auch Mittel eingesetzt, die einer brutal vorkommen.
    Marketing setzt überall an. Unfehlbar sind die Leute auch nicht, sie schießen oft übers Ziel hinaus.


    Ich bin übrigens durchaus der Meinung, daß Werbung für ein Buch auf dem Unterhaltungsmarkt nichts anderes ist, als Werbung für Leberwurst. Oder ein Auto. Oder Wasserbälle. Bücher sind Produkte, daran ist nichts Romantisches. Sie werden auf eine bestimmte Art produziert, erdacht, geschrieben, für die jeweiligen Genres. Viele sind Fließbandprodukte. Konfektionsware.
    Etwas Besonderes werden sie durch das Verhältnis, das die Leserin zu ihnen aufbaut. Wie zu ihrem Lieblings-T-Shirt. 9,95 von C&A. Die Freundinen sagen, daß es furchtbar aussieht. Mutti jammert, daß es nach dem ersten Waschen der reinste Lappen ist. Aber die Besitzerin liebt es. Darauf kommt es an.


    zu Deiner letzten Frage:


    ich habe nicht gesagt, daß ich es legtim finde, ein Buch auf jede nur erdenkbare Art ins Gespräch zu bringen, um es zu verkaufen. Ich habe daruf hingewiesen, daß es weit stärkere Mittel des Bewerbens gibt, als via Buchtitel. Und daß diese ebenso undurchschaubar sind.
    Ich persönlicher halte Feuilletons, vor allem im Fernsehen, für weit gefährlicher als eine Angleichung von Titeln. Weil sich in dem Fall nämlich Autoritäten präsentieren, die darauf bauen, daß man ihnen glaubt.
    Das ist ein Problem.
    Das Problem grundsätzlich aber ist das Zusammenwirken aller Faktoren.
    Oder auch die schiere Quantität an Büchern und wie man damit überhaupt noch fertig werden kann. Die Zahl der Leserinnen und Leser stagniert ja. Etwas über die Hälfte der Bevölkerung liest Bücher, die andere Hälfte eben nicht.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Thriller-Fans stehen genau da und suchen unter den 100-ten von Thrillern nach solchen, die vielleicht ähnlich sind. Z.B. weiß ich bei den Ver-Büchern, dass sie keine Regional-Krimis sind und auch keine Geheimdienst-Thriller - die haben wieder andere Gemeinsamkeiten.


    Guter Punkt - einerseits will man den Leuten das suchen durch Titel und Cover vereinfachen, andererseits wird es immer mehr Mode, die Bücher nicht mehr nach Themen zu sortieren, sondern Regio-Krimis und Thriller im selben Regal unterzubringen. Ziemlich seltsame Maßnahme, finde ich. Scheint aber ein allgemeiner gesellschaftlicher Trend zu sein. Wenn ich ne neue Hose kaufen will, ging ich früher ins Kaufhaus in die Hosen-Abteilung, heute muß ich die ganze Klamottenabteilung abklappern, weil hier ne Hose hängt, zwei Ständer weiter wieder eine usw. Ich kaufe kaum noch Klamotten und hoffe, daß dieser Trend im Buchhandel gestoppt wird, bevor auch hier alles durcheinander liegt und man ernsthaft identische Titel und Cover braucht, um durchzufinden. Sollte das in Deinem Buchladen bereits der Fall sein: Mein tiefempfundes Beileid.


    Zitat

    Ich behaupte ja, dass in vorliegendem Beispiel dadurch keine Verkaufszahlen mehr gesteigert werden (können), da ja eh schon jeder 2.te Thrillerfan zu diesen Büchern gegriffen hat. Da kann muss man gar nicht mehr groß steigern.


    Wie gesagt, völlige Übereinstimmung, ich verstehe es auch nicht.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ist denn der gemeine Buchkäufer tatsächlich so simpel gestrickt?
    Ich nehme mal wieder die isländischen Krimis, da kenne ich mich wenigstens aus. Auf dem Cover die berühmt-berüchtigte Torfhütte, der Titel assoziiert niedrige Temperaturen ("Die eisblaue Spur", "Eiskalte Stille" o.ä.) oder irgendwas Mystisches ("Das letzte Ritual", "Todegott" usw.). Autorennamen sind in diesem Fall belanglos, da die wenigsten Deutschen diese Namen buchstabieren, geschweige denn aussprechen können).


    Hinter dieser Verpackung verbergen sich durchaus recht ansprechende Krimis, aber die Hälfte davon ist auch einfach nur Schrott. Wenn mir also ein derartig aufgemachtes Buch im Buchladen begegnet, liegt die Chance bei 50%, dass mir das Buch gefallen wird. Gewissheit erlange ich nur, in dem ich es lese. Da ich prinzipiell alles lese, was aus Island kommt, kann ich mit den Fehlgriffen ganz gut lesen, sind doch gerade sie recht aufschlussreich, wie die isländische Buchszene, aber auch der deutsche Buchmarkt tickt.


    Würde ich aber alleine zur Unterhaltung lesen (edit: natürlich lebe ich nur zur Unterhaltung, es muss aber in diesem Fall lesen heißen) , würde ich mich ärgern, dass mir im Gewande z.B. eines Indridason die abstrusen Mystik-Massaker-Fantasien eines Keflaviker Flughafenmitarbeiters untergeschoben werden. Ich denke, das meint LeSeebär, also eher Ver-Arschung statt Ver-Dummung


    Ich nehme an, ähnlich verhält es sich bei historischen Romanen. Da mögen ganz brauchbare dabei sein, aber sicherlich auch jede Menge Mist.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von DraperDoyle ()

  • Zitat

    Original von magali
    Dir fielen Titel im Genre Thriller auf, die sich sehr ähnelten und das führte zu der Annahme, daß diese Titel 'gemacht' wurden. Das wiederum führte zu der Annahme, daß sie gemacht wurden, um KäuferInnen irrezuführen.
    Dem wurde hier mehrfach widersprochen, weil die Schlüsse zu einfach sind. Es muß für den Abverkauf von Büchern eine erkleckliche Anzahl von Faktoren einbezogen werden. Daß Werbung ausschließlich der Täuschung der KäuferInnen dient, ist auch zu einfach.


    Von "ausschließlich" war auch nie die Rede. Beowulfs Beispiel mit den großen Autorennamen ist auch Marketing, aber imho keine Täuschung des Kunden.


    Zitat

    Du ärgerst Dich über ähnliche Titel.
    Der Buchhändler sagt: Ey, nicht schlecht, so weiß ich, wo ich es hinpacke und was ich KundInnen empfehle, die nach etwas Ähnlichem wie Beckett fragen.


    Kann mir bitte ein Buchhändler sagen, daß er tatsächlich ruhigen Gewissens die beiden oben genannten Bücher empfehlen würde, wenn jemand nach etwas ähnlichem wie Stieg Larsson sucht?


    Kurz: Es geht mir nicht darum, daß es dem Kunden erschwert werden soll, das passende Buch zu finden. Sondern lediglich darum, daß das entsprechende Buch dann auch das passende ist und nicht nur zu sein vorgibt.


    Zitat

    Ich bin übrigens durchaus der Meinung, daß Werbung für ein Buch auf dem Unterhaltungsmarkt nichts anderes ist, als Werbung für Leberwurst.


    Rein praktisch gesehen nicht, trotzdem würde Werbung für Leberwurst, Autos etc nie auf die gleiche Weise für ein Buch funktionieren.


    Aber bevor ich da jetzt wieder tiefer einsteige: Es geht mir NICHT um Werbung, sondern lediglich um den Versuch, ein Buch zu verkaufen mit einem ähnlichen Titel wie ein anderes erfolgreiches. Das gehört zwar zum Bereich Marketing, hat aber mit Werbung erstmal nur periphär tun.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Die allermeisten Buecher lese ich aufgrund einer Empfehlung von anderen (Freunde, die Eulen ...). Da kommt es weder auf Titel oder sonstige Gestaltung des Buches an.


    Seit ich aber ehrenamtlich fuers Literaturfestival hier Buecher lese und rezensiere steh ich wiederholt vor einem Buecherregal, das ganz anders aussieht als in der Buecherei oder im Laden. Die Qual der Wahl wird da eine echte Herausforderung. Die Angestellte darf mir im Prinzip keine Tipps zur Auswahl geben (sie macht nur eine Ausnahme, wenn sie weiss, dass ein deutscher Autor dabei ist und sucht ihn raus fuer mich). Denn viele dieser Buecher sind noch nicht erschienen. Da kenn ich die Namen der Autoren nicht. Cover sind nicht da und in vielen Faellen auch noch kein Klappentext. Das einzige, was mich da erstmal anziehen kann ist - der Titel. Und wenn der eine Assoziation mit etwas bekannten hervor ruft, so finde ich das sehr hilfreich und greif mal danach. Das heisst nicht, dass ich es auch mitnehme. Aber ein Buch, dessen Titel mich nicht angesprochen hat, kommt auf keinen Fall mit mir mit.


    Das ist vielleicht eine extreme Version, aber durchaus eine, die im Prinzip auf viele Buecherkaeufer zutrifft, die doch nicht die Zeit haben stundenlang nach dem einen passenden Buch zu suchen. Wir brauchen Hilfe bei der Auswahl aus dem Riesenangebot, um unsere Fehlgriffe zu verringern. Marketing ist da ein grosser Teil von, auch wenn es uns nicht immer bewusst ist und natuerlich auch einen anderen Zweck erfuellt - den die Taschen der Verlage zu fuellen. Titel werden bewusst nicht vom Autor gewaehlt sondern vom Verlag um den Weg zum Leser zu ebnen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von magali


    Die Tendenz, die es gibt, um die Du aber herumeierst, ist die zur Vereinfachung. Herstellerinnen, VerkauferInnen und Käuferinnen müssen zusammenkommen.


    Diese Tendenz dürfte aber sehr schnell an ihre Grenzen stoßen. Gerade diese kurzen Titel, die unter Umgehung der Großhirnrinde direkt das Zentrum für den Kaufimpuls ansprechen wollen (Erbarmen, Verblendung, Obsession...) dürften ziemlich schnell verbraucht sein, zumal sie ja oft keinerlei Bezug zum Inhalt haben. Irgendwann werden die Leute ja merken, dass ein solcher Titel lediglich als Signalgeber funktioniert und man mit einem auf diese Art erworbenen Buch öfter mal auf die Nase fallen kann.



    Zitat

    Original von magali
    Ich persönlicher halte Feuilletons, vor allem im Fernsehen, für weit gefährlicher als eine Angleichung von Titeln. Weil sich in dem Fall nämlich Autoritäten präsentieren, die darauf bauen, daß man ihnen glaubt.
    Das ist ein Problem.


    Meinst du? Da es enorm anstrengend ist, Bücher zu lesen, die einem nicht gefallen, glaube ich nicht, dass die "Experten" das Leseverhalten der Menschen nachhaltig beeinflussen. Dennis Scheck z.B. finde ich ja sehr amüsant, allerdings liegen mir seine Buchempfehlungen nicht, weshalb ich niemals ein Buch kaufen würde, nur weil er es empfohlen hat. Andererseits habe ich sehr gute Erfahrungen mit Sigrid Löffler gemacht, die trifft oft meinen Geschmack. Was beider Autorität angeht, ist die aber auch nicht größer als die bestimmter Eulen, von denen ich weiß, dass ihre Empfehlungen auch mir gefallen könnten oder eben nicht. Gerade bei Unterhaltungsliteratur wird sich wohl kaum einer durch Bücher quälen, nur weil die Heidenreich die empfohlen hat.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Da es enorm anstrengend ist, Bücher zu lesen, die einem nicht gefallen, glaube ich nicht, dass die "Experten" das Leseverhalten der Menschen nachhaltig beeinflussen.


    Auch wenn es sicher sehr anstrengend ist Bücher zu lesen die einem nicht gefallen, so werden wahrscheinlich sehr viele Leser diese Anstrengung auf sich nehmen, da ihnen von angeblich berufener Seite eingeredet wurde, dieses oder jenes Buch müsse man einfach gelesen haben. Und so werden dann die Bücher gelesen, die evtl. ansonsten nur ein Fall für die Tonne gewesen wären. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • hm, richtig Einblick in das Leseverhalten der Deutschen habe ich ja nur über die Eulen. Im "ich habe abgebrochen-Fred" tummeln sich doch Leute, die ihren Post mit den Sätzen "Dieses Buch wurde zwar hochgelobt..." oder "trotz der vielen positiven Meinungen hier..." beginnen. Und bis auf wenige Ausnahmen habe ich auch nicht den Eindruck, dass sich hier Eulen eine positive Rezi für ein "Das muss man gelesen haben"-Buch abringen, auch wenn sie es in Wirklichkeit furchtbar fanden.


    Da sich bei den Eulen ein überraschend repräsentativer Querschnitt der deutschen Bevölkerung tummelt, den halt nicht die Liebe zu Modelleisenbahnen, sondern zu Büchern aller Art verbindet, denke ich nicht, dass das im echten Leben da draußen so anders ist

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von LeSeebär



    Rein praktisch gesehen nicht, trotzdem würde Werbung für Leberwurst, Autos etc nie auf die gleiche Weise für ein Buch funktionieren.


    Ich glaub, da wäre so mancher überrascht, was man alles mit ähnlichen Mitteln und Methoden verkaufen kann. ;-) Ich mach schon ein paar Jahrzehnte Werbung.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Zitat

    Original von Vandam


    Ich glaub, da wäre so mancher überrascht, was man alles mit ähnlichen Mitteln und Methoden verkaufen kann. ;-)


    Das denke ich auch.
    Da mal Aldi erwähnt wurde, und die Annahme, Aldi würde keine Werbung machen: Mitnichten.
    Aldi macht Werbung wie jedes andere Unternehmen auch. Vielleicht nicht mit TV-Spots, aber nicht unbedingt mit geringerem Etat.


    Aber zum Buchtitel zurück: Vielleicht ist das Ver- manchmal ein bewusster Hinweis auf die Stieg-Larson-Bücher, nach dem Motto: Gefällt dem Kunden das eine, locken wir ihn doch auch an das andere. Das muss nicht heißen, dass die Plots sich ähneln. Es kann auch Gemeinsamkeiten bei den Protagonisten geben oder der Schreibstil oder Aufbau können sich ähneln.


    Es kann aber auch einfach nur Zufall sein. Das Alphabet hat 26 Buchstaben. Einworttitel sind gerade sehr up to date (in allen Genre). Es liegt nahe, dass bei zigtausend Buchneuerscheinungen ein paar mit den gleichen Anfangsbuchstaben beginnen.
    In der Jugend-Fantasy kommt gerade frisch: "Verflucht". Auch ein Ver-Titel, aber ver-mutlich ohne jeden Gedanken an Stieg Larson. Dafür nah dran an der sehr erfolgreichen House-of-Night-Reihe, bei der jeder Titel mit einem Adjektiv beginnt. (Gezeichnet, Betrogen, Ungezähmt ... Versucht gibt's auch).

  • DraperDoyle


    wer spricht denn vom Lesen? Es geht ums Kaufen. Der Kaufreiz muß ausgelöst werden. Wenn der Käuferin das Buch gefällt, prima. Wenn nicht, schietegal. Das Geld ist ausgegeben.


    Trend halten sich imer nur eine Weile, das weiß das Marketing auch. Einen Zeitlang gab es vor allem Thrillertitel, die mehr oder weniger entfernt an bedrohliche alttestamentliche Sprüche erinnerten. Das scheint nun vorbei, jetzt sind halt Ein-Wort-Titel in. Nächstes Jahr kommt etwas anderes. Ein neuer Reiz ist wichtg. Der Inhalt ist doch immer der gleiche. :grin



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus