Moin,
nachdem Stieg Larsson mit seiner Milleniumtrilogie (Verblendung, Verdammnis, Vergebung) die Bestsellerlisten gestürmt hat, scheinen einige andere Verlage jetzt auf den Zug aufspringen zu wollen. In den letzten acht Wochen kamen zum Beispiel
Verwesung - von Simon Beckett
Verderbnis - von Mo Hayder
auf den deutschen Buchmarkt. Zufall? Glaub ich eher nicht. Möglicherweise ist es nur ein kurzes Aufflackern, vielleicht wird aber auch ein längerfristiger Trend daraus, Thrillertitel künftig mit 'Ver-" zu beginnen.
Ich frage mich nur, was die Verlage damit bezwecken? Erwarten sie im Ernst, daß die Leute die Bücher kaufen, wenn ihnen Stieg Larsson gefallen hat? Bzw ist der Leser tatsächlich so beeinflussbar? Ich jedenfalls glaube bei solchen "Nachahmern" eher, daß man auf solche Mittel setzt, wenn man eher kein Vertrauen darauf hat, daß das Buch sich aufgrund seines Inhalts verkauft. Kurz: Für mich eher ein Argument für Nicht-Kauf. Aber vielleicht bin ich ja die große Ausnahme. Besonders wundert mich, daß es sich hier nicht um Thriller von Neulingen handelt, sondern um bereits etablierte Thriller-Autoren, die durchaus bereits eine Fangemeinde haben und solch faules Marketing imho gar nicht nötig hätten. Wie seht ihr die Sache?
P.S.: Sollte der Trend anhalten, freue ich mich schon auf die Thriller "Verwaltung" und "Verstopfung"...