"Hundewache" - Premierelesung in der Thalia Buchhandlung zu Kiel am 30.März 2011 um 19.30 Uhr
Der Einladung zur Premierenlesung der "Hundewache", dem zweiten Roman von Jan von der Bank*, waren gestern Abend gut sechzig Zuhörer gefolgt,
die mit Spannung auf ein neues Segelabenteuer warteten. Dass die Freude auf die Veranstaltung ziemlich groß und die Stimmung positiv war,
war bereits im Vorfeld zu merken, denn das Publikum war nicht nur mit Bücherstapeln unter dem Arm und Signierwünschen zur Buchhandlung gekommen, sondern fachsimpelte bereits vor der Lesung über den neuen Thriller.
Nach einer sehr warmherzigen Begrüßung durch Frau Jahn (Thalia) übergab sie an Jan, der kurz auf die aktuelle Situation auf der Gorch Fock und den Tod einer Kadettin im vergangenen November einging sowie die Unabhängigkeit von Romanidee und Realität klarstellte und dafür auch angemessene Worte fand.
Nach der Einführung folgte die Lesung aus verschiedenen Kapiteln, die für die bislang uninformierten Leser eine gelungene Einführung in die Protagonisten, in die Szenerie und ein wenig Kieler-Woche-Feeling gab, ohne allzu zuviel vom Kriminalverlauf und der Auflösung zu verraten.
Zwischendurch erklärte Jan den Laien im Publikum die seemännischen Begriffe anhand des heimlichen Stars des Abends - einem Modell der Gorch Fock -, das im Laufe des Abends noch reichlich bestaunt werden konnte.
Nach einer dreiviertelstündigen Lesung gab es in der Pause bei einer Erfrischung die Möglichkeit, mit dem Schriftsteller ins Gespräch zu kommen,
der allerdings aufgrund der unzähligen Autogrammwünsche kaum Luft holen konnte.
Im zweiten Teil der Lesung überwogen dann die Thrillerelemente und das Ende der Lesung war offensichtlich bewusst so gewählt, dass die Leser, die
bislang noch nicht im Besitz der "Hundewache" waren, den Wunsch verspürten, doch noch ein Exemplar mit nach Hause zu nehmen.
Die Gelegenheit, Fragen - auch unbequeme - die weniger mit dem Roman als mit den Ereignissen auf der Gorch Fock zu tun haben, zu stellen,
wurde offensichtlich genutzt und Jan nahm diese Chance wahr, von seinen eigenen Erfahrungen zu berichten und sein Statement mit dem Wunsch zu schließen, dass die Gorch Fock weiter als Schulschiff mit überdachter Ausbildung fungieren wird.
Mit dem Gefühl, einen unterhaltsamen und zuweilen auch ernsten Lesungsabend erlebt zu haben, endete die Veranstaltung gegen 21.45 Uhr verbunden mit dem Wunsch, dass die Thalia Filiale in Kiel zukünftig mehr von diesen Lesungen anbieten wird.
*Im weiteren Text verzichte ich auf die förmliche Nennung des vollständigen Namens, da der Schriftsteller im Forum bekannt ist.