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'Ich schreib dir morgen wieder' - Seiten 274 - Ende
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Also doch... Es hat sich nun herausgestellt, was ich schon länger vermutet hatte und das kleine Fünkchen Hoffnung, dass es Rosaleen gut meinen könnte, hat sich zerschlagen.
Eigentlich erschreckend, zu was Menschen aus Liebe und vor allem aus Hass fähig sind. Allerdings zeigt die Geschichte auch, wieviel Kraft Menschen aus Liebe schöpfen können: ich denke da an Arthur. Er muss Rosaleen wirklich lieben, um ihr - nach allem was geschehen ist - weiterhin bei zu stehen.
Der letzte Abschnitt war recht spannend - und dennoch hatte ich auch hier wieder das Gefühl, dass das Buch manchmal etwas in die Länge gezogen wurde.
Gut gefallen hat mir jedoch, die Geschichte aus Rosaleen's Sicht zu erfahren. Das hat mir als Leser geholfen, sie besser zu verstehen - was natürlich nicht heisst, dass die früheren Ereignisse ihr handeln entschuldigen.
Eine Stelle aus dem Tagebuch hat mir besonders gut gefallen:
"... Aber die Bücher stehen in den Regalen und bringen die Menschen fast wie durch Zauberkraft dazu, sie in die Hand zu nehmen. Die richtige Person für das richtige Buch. ..." (S. 360)Es ist mir tatsächlich schon passiert, dass ich Bücher einfach so gekauft habe, die mir dann besonders an's Herz gewachsen sind oder die so eine Art Botschaft für mich hatten. Wisst ihr was ich meine?
Auf jeden Fall ist Victoria durch die Ereignisse menschlich sehr gewachsen und ich habe mich sehr gefreut, dass sie den Kontakt zur ihren oberflächlichen, sogenannten Freundinnen abgebrochen hatte und sich stattdesen an Fiona wenden will. Als sie das Tagebuch vergräbt, sagt sie: "... Bis dahin muss ich meinen Weg selbst finden". (S. 362). Ich bin sicher, sie wird es schaffen.
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und ich gebe 8 von 10 Punkten.