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'Hundewache' - Seiten 001 - 083
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Ich habe heute morgen schon mal angefangen. Als Landei schwirrte mir erst einmal der Kopf von den vielen nautischen Begriffen und Bezeichnungen der Lokalitäten und Segel auf dem Schiff, aber dann habe ich hinten im Buch ein nettes Glossar gefunden. Toll finde ich die Zeichnung des Schiffes - so kann man sich das Ganze gut vorstellen.
Ich kann mir denken, dass es den Anfängern dort auf dem Schiff zu Beginn schwer fällt, sich mit den ganzen Begriffen zurechtzufinden. -
Ich habe auch schon angefangen. Als Tochter eines Seebären kann ich immerhin Backbord von Steuerbord unterscheiden, aber sonst ging es mir wie Eskalina. Ganz schön viele Insiderbegriffe, aber grade das lässt es sehr schön echt erscheinen. ( Übrigens hatten wir Zuhause immer so ein Knotenbild an der Wand hängen, als Bildersatz, sozusagen. :grin) Hier noch eine Frage: Gibt es sowas wie einen HSPler wirklich, oder ist das rein fiktiv?
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Ja, diese ganzen nautischen Begriffe erfordern etwas Konzentration beim Lesen. Ob es HSP gibt, interessiert mich auch, da habe ich noch etwas von gehört. Jan, wenn Du Realität und Fiktion miteinander vermischst, inwieweit mußt Du Dir dann grünes Licht geben lassen von Personen bzw Institutionen, die in Deinem Buch erwähnt werden? :gruebelOder gehört das in die Rubrik "Fragen an den Autor"?
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@ Michi: Die Gorch Fock "gehört" der Bundesrepublik, also der Allgemeinheit... Also, keine Erlaubnis nötig, wenn Du das gemeint hast...
@ Rienchen + michi: HSP als psychosomatisches Krankheitsbild gibt es wirklich... allerdings ist es noch nicht so lange "amtlich" anerkannt - sprich, es wird gerade erst erforscht. Wer mehr wissen will, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilität
http://www.hochsensibilitaet.ch/
@ Eska: Danke dir für den Hinweis auf das Glossar mit maritimen Fachwörtern am Ende des Buches
edit: Am Anfang kommt es etwas "geballt" um die Atmosphäre dieser sehr eigenen Welt rüberzubringen...
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Zitat
HSP als psychosomatisches Krankheitsbild gibt es wirklich...
Nach der Geburt meines Sohnes war ich drei Tage lang so dermaßen geräuschempfindlich, alle Sinne waren überspitzt- die Hebamme sagte, das könne durch zu viele Hormone schon mal vorkommen. Das war schlimm, ging aber Gott sei dank schnell vorbei. Der arme Thiess, bzw die armen HSPler!
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Die ganzen nautischen Begriffe sind mir meistens bekannt ( ich habe meinen "Hornblower" mehr als einmal mit Begeisterung gelesen :lache) unter den ganzen Manövern bei der Regatta kann ich mir als olle Landratte allerdings so gar nichts vorstellen, stört mich aber überhaupt nicht, im Gegenteil, das macht die erst so richtig lebendig.
Die Stelle, als Thies in der Bramsaling hängt, hätte ich nicht auf nüchernen Magen vor der ersten Tasse Kaffee lesen sollen, schon allein bei der Vorstellung ist mir leicht schummrig inder Magengegend geworden
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Ich hab bisher zwar erst das erste Kapitel geschafft, muss hier aber schon "gaggern":
Ein sehr schöner Einstieg in die Geschichte, mit der fast poetischen Beschreibung dieser Welle, die Peer nass machen wird Ich hab mich sofort fest gelesen. Ich bewundere Menschen, die "selbstverständliche" Dinge so besonders beschreiben können...
Nach dem Klappentext war ich der Meinung, Thies´Geheimnis wäre Homosexualität und dann kam die erste gelungene Überraschung. Da wäre ich im Leben nicht d´rauf gekommen. Was sich am Anfang etwas fantastisch anhört, entpuppt sich als eine interessante Krankheit - Hypersensibilität. Noch nie gehört. Muss aber krass sein. Ich bin das blanke Gegenteil und froh, dass ich in meinem männerdominierten Haushalt nicht alles mitkriege, besonders einige Gerüche Ich kann mir kaum vorstellen, wie das ist, wenn Geräusche und Gerüche (auch Berührungen?) so intensiv auf einen einwirken. Faszinierend, würde Mr. Spock sagen.
Thies ist mir sehr sympathisch. Obwohl ich mich auch fragte, warum man sich mit so einer "Behinderung" einer derartigen Situation auf einem Segelschiff aussetzt, konnte ich die Begründung verstehen. Er will es sich und seinem Vater beweisen.Die nautischen Begriffe prasseln ganz schön auf einen ein. Doch während ich in "Die Farbe der See" diese noch größtenteils gelesen und abgehakt und nur ihre Wirkung im Rahmen der Geschichte gewürdigt habe, merke ich, dass ich jetzt versuche, mir einiges davon einzuprägen. Danke für den Hinweis auf das Glossar, Eska. Ich weiß nicht, ob es mir von alleine aufgefallen wäre
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Suzann, eigentlich hätte der Hinweis auf das Glossar mit Sternchen und Fußnote am ersten nautischen Begriff (Bramsaling) gegeben werden sollen ... Warum das nicht reingekommen ist, weiß nur der Verlag!
Ich werde für die zweite Auflage darum bitten, den Hinweis als Postscriptum ans Vorwort anzuhängen.
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Ehrlich, ich hätte das Glossar am Ende der Geschichte erst bemerkt :schaem, danke für den Hinweis :wave. Jan, es wäre sicherlich sinnvoll vom Verlag gewesen, darauf hinzuweisen.
Da ich im Wartezimmer sitzen mußte heute morgen, habe ich den ersten Abschnitt beendet. Es fing ja alles etwas gemächlich an, auch durch die vielen Fachbegriffe, aber aus einmal ging es ja ruckzuck voran mit der Spannung. Schade um die freche Pia mit dem Nasenpiercing, ich fand sie ganz nett. Dass Thies Panik bekommt ist nachzuvollziehen, bin gespannt wie sich seine Kameraden jetzt verhalten. Dieser Kaminski ist ja wohl Verdächtiger Nr 1 und damit auszuschließenEdit: Ja das meinte ich mit "Erlaubnis einholen" wenn man etwas über reelle Personen oder Institutionen schreibt.
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Windstärke 1:
Kurz vor Beginn der Kieler Woche. Ausgangspunkt für einen Besuch des Segelschulschiffes Gorch Fock im Heimathafen Kiel.
An Bord befinden sich der Gefreite Thies Hansen und sein Freund Peer Rademacher als Auszubildende der Marine.
Die beiden und Peers Freundin Tanja halten sich anfänglich am Hindenburgufer auf, um dort Fotos von sich mit der ihnen im Rücken liegenden
Gorch Fock zu machen. Den Einstieg bildet die - meines Erachtens sehr gelungenen Szene - als Thies und Peer mit ihren Füßen eine Wasserwelle "erspüren" wollen, das Experiment zugunsten von Thies ausgeht und zugleich die Erklärung für seine Andersartigkeit liefert.
Im weiteren Verlauf des 1. Kapitels kommt es zur Planung der Kutterregatta, die letztlich von den Offiziersanwärtern erfolgreich bestritten wird.
Doch bevor es dazu kommt, muss Kaminski erst eine Wette gewinnen.Anmerkungen und Fragen:
Hallo Jan,
Kompliment für die Widmung an Deine Eltern, die ich als sehr warmherzig empfunden habe und über die sich Deine Eltern bestimmt gefreut haben.Auch wenn die Leserundenteilnehmer bereits im Thread "Brutale Fiktion vs. Brutale Realität" über das zufällige Aufeinandertreffen von
den Geschehnissen im November mit der Fiktion in diesem Buch informiert waren, halte ich das recht eindeutig formulierte Vorwort mit der abschließenden Forderung nach Aufklärung für Nichteingeweihte dennoch für wichtig und richtig.Auf die Szene in der Thies und Peer ihre Füße ins Wasser stecken möchte ich konkret eingehen.
Der Kapitelname gibt die Seestimmung wieder: "Leiser Zug - Ruhige See". Nun habe ich mir - die Örtlichkeit kenne ich - vorgestellt, wie bei ruhiger See
eine 30 Meter entfernte Welle auf die beiden zukommen soll.
Welle trotz spiegelglatter See? Seemannslatein?Auch die Figur des Kaminski möchte ich ansprechen. Aus Hamburgs halbseidenem Stadtteil kommend scheint er auf der Gorch Fock zwar der Prolet zu sein, aber immer noch intelligent genug, um für eine Marineausbildung geeignet zu sein.
Wie bist Du gerade auf sein flächendeckendes Tribal gekommen, das schon fast zu elegant für den Jungen vom Kiez erscheint?
Gibt es da etwas filmische Vorbilder? Ich habe da etwas im Kopf...
Auf jeden Fall mag ich ihn als Gegenspieler ...Und dann wäre da noch Thies. Er gefällt mir schon jetzt, nicht nur wegen der blonden Haare, auch wegen seines Umgangs mit HSP und seiner Suche nach Stille.
Übrigens, recht auffällig ist die Benennung des Personals.
Kaminski, waren da irgendwo im Stammbaum polnische Auswanderer, die es in Deutschland zu nichts gebracht haben?
Rademacher, recht fein aus Blankenese, bestimmt mit vorzeigefeiner Familienhistorie und Hansen, immer noch gut bürgerlich, aber nicht abgehoben.Windstärke 2:
Die Kutterregatta steht bevor. Doch die Crew der Gorch Fock steht der Sinn nach irdischen Genüssen und Spirituosen an der Kiellinie.
Thies, Peer und Kaminski lernen die Besatzung des Jugendkutters und insbesondere Pia kennen, die es offensichtlich versteht, die Blicke auf sich zu lenken. Die Jungs von der Gorch Fock landen selbstredend auf Platz 1 der Gesamtwertung.
Danach treffen sich die rivalisierenden Crews, um an der Kiellinie zu feiern und Pia nutzt die Gelegenheit, Thies für sich einzunehmen.
Überfordert von der Geräuschkulisse verzieht er sich auf den Kutter. Als Weber ihn weckt, erfährt er vom Tod Pias.Anmerkungen und Fragen:
Hallo Jan,das Kieler-Woche-Feeling beschreibst Du authentisch, das Wetter scheint geradezu ein Glücksfall zu sein. Sonne, kein Nieselregen und keine unterirdischen Temperaturen.
Das perfekte Wetter bietet also beste Gelegenheit, auf den Sieg anzustoßen.
Und so ist die Reizüberflutung, denn anders kann die enorme Lautstärke auf der Kiellinie nicht besser beschrieben werden, für Thies unerträglich und sein Wunsch, sich zurückziehen zu wollen, absolut nachvollziehbar.Allen Kieler-Woche-Unerfahrenen empfehle ich einen Besuch zum Holstenbummel (erster Samstag der Kieler woche), dann einen Zug über die Kiellinie mit Verharren am schwimmendem Westtower und nachts um 0.00 Uhr über eine zentimerdick mit Glasscherben gepflasterte Straße zurückzulaufen, um zu verstehen, das man kein HSP sein muss, um vieles auf dieser Partymeile als anstrengend und manchmal auch beklemmend zu empfinden.
Ob es in Kapitel 1 oder 2 erwähnt wurde, erinnere ich nicht mehr, aber mich würde grundsätzlich interessieren, ob auf der Gorch Fock tatsächlich in Hängematten geschlafen wird.
Und den Namen der Stadtpräsidentin muss ich ebenfalls ansprechen.
Elly Petzer? Ehrliche Meinung. Ich bin vor Lachen zusammengebrochen.
Aus Cathi Kietzer wird Elly Petzer. Das zeugt von Humor.Eine winzige Kritik:
Mir ist zweimal aufgefallen, dass die Silbentrennung nicht funktioniert hat.
Auf Seite 23 wird das Wort Symptome falsch getrennt; den anderen Fehler habe ich mir nicht notiert. Vielleicht kann das in der zweiten Auflage berichtigt werden. -
Liebe Löwin,
ein Glück, dass Thies blond ist - was hättest Du wohl geschrieben, wenn er wieder dunkel gewesen wäre?!?! (Johanna hätte es allerdings gefreut...)Gut, hier ein paar Antworten:
[quote]Original von Salonlöwin
...
Nun habe ich mir - die Örtlichkeit kenne ich - vorgestellt, wie bei ruhiger See
eine 30 Meter entfernte Welle auf die beiden zukommen soll.
Welle trotz spiegelglatter See? Seemannslatein? [quote]Irgendwo stand da ein "Schnöder Schlepper-Bug" die Welle verursacht hatte, also windunabhängig...
[quote] Wie bist Du gerade auf sein flächendeckendes Tribal gekommen, das schon fast zu elegant für den Jungen vom Kiez erscheint?
Gibt es da etwas filmische Vorbilder? Ich habe da etwas im Kopf... [quote]Es gibt da tatsächlich einen Schauspieler, den ich im Kopf hatte. Vermutlich ist es der gleiche, an den Du denkst... Er hat auch besonders schöne Zähne Mehr sag ich jetzt hier aber nicht, damit jede Eule ihren eigenen Kaminski sehen kann.
[quote]
Windstärke 2:
Ob es in Kapitel 1 oder 2 erwähnt wurde, erinnere ich nicht mehr, aber mich würde grundsätzlich interessieren, ob auf der Gorch Fock tatsächlich in Hängematten geschlafen wird.[quote]Ja, es wird... wenn Du Offiziersanwärter oder Segelcrew bist. Die Unteroffiziere und Offiziere haben feste Kojen. Die sind allerdings bei Seegang nicht so "komfortabel" wie die Hängematten.
[quote]
Und den Namen der Stadtpräsidentin muss ich ebenfalls ansprechen.
Elly Petzer? Ehrliche Meinung. Ich bin vor Lachen zusammengebrochen.
Aus Cathi Kietzer wird Elly Petzer. Das zeugt von Humor.[quote]Ha! Ich hatte gehofft, dass das den Kielern auffällt!
Das mit den Fehlern wird Dir - fürchte ich - noch ein paar Mal mehr begegnen. Ich werde das an Ullstein weiterleiten!
Viel Spaß beim Weiterlesen!
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Ich bin auch soweit, werde aber ziemlich weit hinterher hinken fürchte ich.
Klar das nun ein Cliffhanger kommt.
Bis jetzt sind mir die Personen noch nicht so ans Herz gewachsen. Die Kieler Woche ist schon ein Erlebnis.Thies erinnert mich an ein wneig an Ole der auch etwas besonderes konnte.
Wobei ich mir das echt grausig vorstelle so geräuschempfindlich zu sein.Ich hatte das Glossar auch schon entdeckt und irgendwie den letzten Satz am Ende des Buches gelesen , soviel zum spoilern
Das Glossar finde ich auch sehr hilfreich.
Das Leben auf der Gorch Fock mit den unterschiedlichen Charakteren kann ich mir gut vorstellen, Herr schnatter war auf der Tross Westerwald und erzählte von solchen Typen wie Kaminski und so ...
Ein Knotenbrett hängt auch hier über dem Schreibtisch von Herrn schnatter selbstgemacht. So als alter Segler ist das wohl ein Muss
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Zitat
Original von schnatterinchen
Ich bin auch soweit, werde aber ziemlich weit hinterher hinken fürchte ich.Ich hatte das Glossar auch schon entdeckt und irgendwie den letzten Satz am Ende des Buches gelesen , soviel zum spoilern
Das ist aber ärgerlich Schatter
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Fand ich auch deshalb schaue ich eigentlich gar nicht gern nach hinten bei einem Buch
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Hallo Jan,
danke für die Antworten.
ZitatOriginal von JanvonderBank: Es gibt da tatsächlich einen Schauspieler, den ich im Kopf hatte. Vermutlich ist es der gleiche, an den Du denkst... Er hat auch besonders schöne Zähne Augenzwinkern Mehr sag ich jetzt hier aber nicht, damit jede Eule ihren eigenen Kaminski sehen kann.
Ich werde auch schweigen, denn wenn die anderen LR-Teilnehmer "Wind von der Sache" bekommen, dann kann Thies einpacken, egal, ob er blond oder braunhaarig ist ;-).
ZitatOriginal von schnatterinchen: Thies erinnert mich an ein wneig an Ole der auch etwas besonderes konnte.
Mir ergeht es ähnlich wie Dir und ich bin ständig versucht, einen Vergleich zwischen Thies und Ole anzustellen. Eigentlich unfair, denn dann ist eine eigenständige Beurteilung dieses Romans nicht mehr möglich.
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rgendwie hatte ich eine etwas andere Erwartung, wohl auch auf Grund der Kapitelbezeichnungen (bei den Windstärken handelt es sich wohl nicht im reales Wetter, sondern eher um das Ansteigen in der Handlung). Schon ein Viertel des Buches und die Gorch Fock hat sich noch nicht gerührt.
Mit den nautischen Begriffen habe ich kein größeres Problem - bin schließlich Melville (Moby Dick und Weißjacke oder Das Leben auf einem Kriegsschiff) und vor Jahrzehnten diverse Romane um Hornblower, Sir Francis Drake usw, gestählt. Daher wohl auch meine Erwartungshaltung bei einem Gorch-Fock-Roman.
Überrascht war ich auch, dass Thies ein psychisches Phänomen in sich trägt. In „Die Farbe der See“ hatte Ole ja ebenfalls eine besondere Gabe.
Irritiert hat mich, das HSP als Krankheiten definiert wird, statt nur als psychisches Phänomen. In einer anderen Umgebung wäre diese Hochsensibilität ein Evolutionsvorsprung (erinnert mich an die TV-Serie „Der Sentinel“).Die Kutterregatta hat bei mir ganz alter Erinnerungen hervorgerufen an einen Aufenthalt in einem Jugendferienlager in Benodet/Bretagne in den 60ern. Da sind wir auch mehrfach mit einem Kutter und einer 10 Personen-Crew auf dem Atlantik gesegelt.
Pia ist tot und Ich hoffe, das es jetzt genug mit dem Vorgeplänkel ist und es richtig losgeht - mit dem Segeln natürlich
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Als erstes möchte ich zur Aufmachung des Buches etwas loswerden, bevor ich mich der Geschichte widme.
Das Cover finde ich sehr sehr gelungen, das Schiff wirkt in Zusammenspiel mit den verschiedenen Blautönen und den dunklen Elementen wie ein Geisterschiff...
Das Glossar hab ich gleich entdeckt, da ich es nicht lassen kann ein Buch erst mal zu inspizieren bevor ich es lese. Ich finde es, ebenso wie die beschriftete Zeichung der Gorch Fock und die Dienstgradübersicht sehr hilfreich, da ich als Landei sonst wohl komplett überfordert wäre.Womit wir schon bei der Geschichte wären... Für mich machen gerade die vielen nautischen Begriffe das Buch so authentisch und die Atmosphäre greifbar. Wäre dies alles umschrieben worden, käme wenn überhaupt wohl nur noch die Hälfte dessen bei mir als Leser an. Und Glossar sei Dank, finde ich mich nach dem ersten Abschnitt eigentlich recht ordentlich zurecht, zumal einiges ja im Text an sich noch erklärt wurde.
Thies ist mit seiner Gabe ganz schon gehandicapt - zumindest scheint es jetzt so. Zum Glück weiß er inzwischen ja relativ gut damit umzugehen.
Ich selbst möchte mir nicht vorstellen mit erhöhter Sensibilität in verschiedenen Bereichen leben zu müssen, ich wäre glaube ich komplett überfordert.
Was diesen ominösen Schauspieler anbelangt, so steh ich grad aufm Schlauch - was allerdings daran liegen kann, das mein Hirn gerade bazillenbedingt vorübergehend außer Betrieb ist
Ich hab meine Vorstellung von Mr. K. und in dieser gewinnt er nicht sonderlich---was aber auch vielleicht an seinem zauberhaften Wesen liegen mag.
Peer und Thies finde ich sehr gelungen, auch wenn ich Peers Verhalten ( ich sag nur Blondie ) nicht immer billige.
Nun, so es hier rund um die Kieler Woche geschildert wurde kann ich nur sagen: Gelungen! Ich würde mir das doch auch mal zu gerne live ansehen...
So, nun geh ich mal auf Mörderjagd.... -
Ole und Thies unterscheiden sich beide von der Masse. Der eine kann die Farben der See interpretieren und der andere ist hypersensitiv. Ole ist ein jedoch ein abenteuerlustiger Draufgänger und Thies kommt mehr bisher viel zurückhaltender vor. Also ich finde nicht, dass die beiden sich stark ähneln. Was mich sehr an die Farbe der See erinnert, ist die Beschreibung der Kutterregatta. Ole und Thies haben beide ein Händchen für´s Segeln und wenn Jan darüber schreibt, ist es sehr spannend zu lesen. In natura dürfte das für einen Laien etwas langweiliger ablaufen, weil er von den Manövern keine Ahnung hat.
Pia ist tot und Thies hat kein Alibi. Bin gespannt, wie und ob er seinen Hals aus der Schlinge ziehen kann. Wer könnte Pia auf dem Gewissen haben? Einer ihrer eigenen Segelkumpels, jemand von der Gorch Fock oder ganz wer anderes? Ich bin gespannt...
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Endlich komme ich auch dazu meinen Senf zum ersten Abschnitt dazu zu geben.
Was mir beim Lesen etwas aufgestossen ist, war die Beschreibung von Hauptsbootmann Gierke. Mal abgesehen davon, daß der einzige vorkommende Badener nicht gerade sympathisch ist, wird er auch noch recht redundant beschrieben:
So heißt es auf S. 29 " (...), der ungeachtet seiner jovialen, irgendwie betulich wirkenden Rundlichkeit (...)" und dann auf S. 45 " (...), wie behände der rundliche, ansonsten oft so jovial und gemütlich wirkende Endvierzieger (...) " und schließlich auf s.47 "(...) dem rundlichen, leicht übergewichtigen Endvierzieger (...)".
Ich fasse zusammen: Gierke ist ein jovialer, rundlicher Endvierzieger. Und in meinen Augen ein lebendes Klischee, aber lassen wir das.
Im übrigen ist Gierke nicht unbedingt ein badischer Name (wie man auf diversen Deutschlandkarten mit Namensverteilung im Internet jederzeit nachlesen kann).So, genug gemeckert.
Was mir gefällt: bislang eigentlich ansonsten alles. Die Stimmung ist gut eingefangen, die nautischen Begriffe noch an der Grenze des Erträglichen und Thies ist mir recht sympathisch.
Wobei ich finde, Ole und Thiess kann man nicht vergleichen. Sicher, beide verfügen über Fähigkeiten, die sie von anderen unterschieden- aber das war es auch schon.
Hypersensibel kann man Ole wohl kaum nennen.ZitatOriginal von Suzann:
Ole und Thies unterscheiden sich beide von der Masse. Der eine kann die Farben der See interpretieren und der andere ist hypersensitiv. Ole ist ein jedoch ein abenteuerlustiger Draufgänger und Thies kommt mehr bisher viel zurückhaltender vor. Also ich finde nicht, dass die beiden sich stark ähneln.Jetzt bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.