Die Furcht des Weisen, Teil 2: Die Königsmörder-Chronik - Patrick Rothfuss
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ich seh den ja immer vor meinem geistigen Auge mit GRRM im Internetcafe sitzen, beide wie blöde bloggend und Tränen darüber lachend, wie die Leser warten......
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Original von BelleMorte
ich seh den ja immer vor meinem geistigen Auge mit GRRM im Internetcafe sitzen, beide wie blöde bloggend und Tränen darüber lachend, wie die Leser warten......Ich fürchte, genau das tun sie... Bloggen, anstatt was sinnvolles schreiben...
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Original von Cairiel... mal ganz davon abgesehen, dass es langweilig war. Ich mag Denna nicht, ich kann Kvothes Gefühle zu ihr nicht nachvollziehen in Anbetracht dessen, was sie alles treibt
Soweit ich mich entsinne treibt sie nichts Schlimmeres als Kvothe. Und bei ihr ist das
rein beruflich. Sie deutet an, dass sie damit ihr Geld verdient.
Kvothe dagegen ...Das nehm ich dem Autor überhaupt übel. Mit wem Kvothe es alles treibt. Ich lese schon mal ein Buch mit männlichem Prota, aber wenn das dann platteste -männliche- Wunscherfüllungsphantasie ist, wirds mir zu bunt. Nach Felurian geht es abwärts mit dem Buch. Schon dass er die Chose überlebt ist unrealistisch, WIE er sie überlebt ist noch ärger, und sein "Frauen sind Musikinstrumente"-Vergleich ist haarsträubend.
Für mich stellt sich eher die Frage, warum Denna ihn liebt, als umgekehrt. Ich würde ihr jedenfalls dringend von ihm abraten. Sie dagegen stellt meiner Erinnerung nach nichts Schlimmeres an, als unangekündigt zu verschwinden, und dafür hat sie wie sich im zweiten Band rausstellt einen guten Grund.
Auf Reue im dritten Band für seine objektivierende Einstellung gegenüber Frauen wage ich nicht mehr zu hoffen, seit ich weiß, dass der Autor sogar Objekte mit Frauen vergleicht.
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Zitat
Original von Themrys
Soweit ich mich entsinne treibt sie nichts Schlimmeres als Kvothe. Und bei ihr ist das
rein beruflich. Sie deutet an, dass sie damit ihr Geld verdient.
Kvothe dagegen ...Das nehm ich dem Autor überhaupt übel. Mit wem Kvothe es alles treibt. Ich lese schon mal ein Buch mit männlichem Prota, aber wenn das dann platteste -männliche- Wunscherfüllungsphantasie ist, wirds mir zu bunt. Nach Felurian geht es abwärts mit dem Buch. Schon dass er die Chose überlebt ist unrealistisch, WIE er sie überlebt ist noch ärger, und sein "Frauen sind Musikinstrumente"-Vergleich ist haarsträubend.
Für mich stellt sich eher die Frage, warum Denna ihn liebt, als umgekehrt. Ich würde ihr jedenfalls dringend von ihm abraten. Sie dagegen stellt meiner Erinnerung nach nichts Schlimmeres an, als unangekündigt zu verschwinden, und dafür hat sie wie sich im zweiten Band rausstellt einen guten Grund.
Auf Reue im dritten Band für seine objektivierende Einstellung gegenüber Frauen wage ich nicht mehr zu hoffen, seit ich weiß, dass der Autor sogar Objekte mit Frauen vergleicht.
Aus Dennas Sicht habe ich die ganze Sache um ehrlich zu sein noch gar nicht betrachtet. Das liegt nicht daran, dass ich etwas gegen Frauen hätte, überhaupt nicht - ich bekomme sie schlicht und ergreifend nicht zu fassen. Ich verstehe diese Figur hinten und vorne nicht. Weder ihre Beweggründe noch worauf sie überhaupt hinauswill. Deshalb tat ich mich bis eben auch mit der Beurteilung schwer, ob sie gut daran tut, Kvothe zu lieben, oder nicht.Das mit Kvothe ist so eine Sache ... Dass er äußerst intelligent, charmant, gutaussehend und unbesiegbar ist, wissen wir ja. Die Sache mit der Liebe sehe ich zwiespaltig. Er liebt Denna, schläft aber mit anderen Frauen/einer andere Frau (ich weiß nicht mehr, ob er außer mit Felurian noch mit einer anderen zu schaffen hatte). Das ist auf der einen Seite bedenklich, auf der anderen Seite gibt ihm Denna nun einmal das Gefühl, für sie nur ein guter Freund zu sein. Wenn ich das kurz auf mich zurückreflektieren darf: Wenn ich mich in eine Frau verliebe und diese mir zu verstehen gibt, dass ich für sie "nur" ein guter Freund bin, hänge ich ihr vielleicht noch ein wenig nach, aber letzten Endes respektiere ich ihren Wunsch und wende mich früher oder später anderen zu. Und genau so habe ich Kvothe in Erinnerung - bis auf den Umstand, dass er immer noch in Denna verliebt ist. Aber macht es das so viel schlimmer? Schlimm wäre es in meinen Augen, würde er sie ständig bedrängen, statt ihre Entscheidung zu akzeptieren.
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die Bücher gelesen habe, von daher möge mir bitte verziehen werden, falls meine Erinnerungen etwas beschönigt haben.
Die Einstellung von Kvothe und Rothfuss, was Frauen betrifft, halte ich aber auch für bedenklich ...
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Zitat
Original von Cairiel
Aus Dennas Sicht habe ich die ganze Sache um ehrlich zu sein noch gar nicht betrachtet. Das liegt nicht daran, dass ich etwas gegen Frauen hätte, überhaupt nicht - ich bekomme sie schlicht und ergreifend nicht zu fassen. Ich verstehe diese Figur hinten und vorne nicht. Weder ihre Beweggründe noch worauf sie überhaupt hinauswill. Deshalb tat ich mich bis eben auch mit der Beurteilung schwer, ob sie gut daran tut, Kvothe zu lieben, oder nicht.Das mit Kvothe ist so eine Sache ... Dass er äußerst intelligent, charmant, gutaussehend und unbesiegbar ist, wissen wir ja. Die Sache mit der Liebe sehe ich zwiespaltig. Er liebt Denna, schläft aber mit anderen Frauen/einer andere Frau (ich weiß nicht mehr, ob er außer mit Felurian noch mit einer anderen zu schaffen hatte). Das ist auf der einen Seite bedenklich, auf der anderen Seite gibt ihm Denna nun einmal das Gefühl, für sie nur ein guter Freund zu sein. Wenn ich das kurz auf mich zurückreflektieren darf: Wenn ich mich in eine Frau verliebe und diese mir zu verstehen gibt, dass ich für sie "nur" ein guter Freund bin, hänge ich ihr vielleicht noch ein wenig nach, aber letzten Endes respektiere ich ihren Wunsch und wende mich früher oder später anderen zu. Und genau so habe ich Kvothe in Erinnerung - bis auf den Umstand, dass er immer noch in Denna verliebt ist. Aber macht es das so viel schlimmer? Schlimm wäre es in meinen Augen, würde er sie ständig bedrängen, statt ihre Entscheidung zu akzeptieren.
Äh ... also, an einer Stelle erklärt Denna Kvothe, dass ein Schwuler ein Auge auf ihn geworfen hat, legt einen Arm um ihn und sagt, dass sie ältere Rechte anmeldet. Ich glaub nicht, dass sie ihm irgendwo versichert, sie seien trotzdem nur gute Freunde.
Und im ersten Teil, wo sie high vom Dennerharz ist, gräbt sie ihn glaub ich auch an.
Gut, vielleicht ist Kvothe einfach nur schwer von Begriff. Auf der anderen Seite, nach dem zweiten Band weiß er genau, warum sie sich mit anderen Kerlen abgibt, und er bildet sich ja eine Menge drauf ein, dass er etwas Besonderes für sie ist.
Was ihre Motivation angeht ... für mich ist seit dem zweiten Band klar,
dass sie eine teure Kurtisane ist, die versucht, ihre Freier in der Verehrerrolle zu halten, aber weiß, dass sie irgendwann mit ihnen ins Bett gehen muss um sie bei der Stange zu halten. Und dass sie sich oft aus dem Staub macht, weil die Kerle irgendwann Besitzansprüche anmelden, und eine Versorgerehe offenbar nicht das ist was sie anstrebt.Du erinnerst dich nicht mehr an die Frauen nach Felurian? Aber die eine hat ihn quasi vergewaltigt. (Also nicht wirklich, weil die Frau Kvothe eigentlich nur sexuell bedient, aber wenn man bedenkt, dass der Junge angeblich erst 15 ist und von ihrem Urteil abhängt ob die Adem ihn umbringen/verstümmeln ... :bonk)
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Das habe ich alles tatsächlich schon wieder vergessen. Liegt vermutlich daran, dass ich mich für die erotischen oder erotisch angehauchten Teile einer Geschichte überhaupt nicht interessiere, und das ist noch neutral ausgedrückt. Das geht bei mir quasi bei einem Auge rein und beim anderen wieder raus.
Ich nehme mir ständig vor, die Bücher nochmal zu lesen - erst gestern, z. B. Aber das endet immer damit, dass ich von einer Szene mit Elodin zur nächsten springe, weil ich diese Figur so genial finde.
Das mit Kvothe und der Liebe klingt mir tatsächlich immer mehr danach, dass der Autor da Wunschphantasien verarbeitet hat. Schade um die ansonsten (noch) guten Bücher. Was den dritten Band anbelangt, werde ich sowieso immer pessimistischer. Aber kaufen werde ich ihn mir auf jeden Fall, alleine schon wegen Elodin.
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Hier also der zweite Teil vom zweiten Tag der Königsmördertrilogie.
Nachdem ich den ersten Teil des zweiten Tages "nur" gut fand, hat sich der Autor hier gesteigert. Das Reich der Fae, die Gesellschaft der Adem, die Banditen, welche sich als Edema Ruh ausgegeben haben, usw. Man erfährt viel über die faszinierende Welt und ihre verschiedenen Völker und es gibt ein wenig Action.
Was ich nicht so ganz verstanden habe, war die Tatsache, dass Kvothe seine Sexualität entdeckt hat und Rothfuss dies von da an zu einem festen Bestandteil der Geschichte gemacht hat. Nachdem ihn Felurian in die Künste des Liebe machens eingeführt hat, macht Kvothe damit auch in der richtigen Welt mit vielen, verschiedenen Frauen weiter, was der Autor immer genau beschreibt. Warum eigentlich? Warum ist das plötzlich wichtig und muss so häufig beschrieben werden? Meiner Meinung nach hätte man diesen Teil auf Felurian reduzieren oder einfach komplett weglassen können.
Das Ende ist dann eher enttäuschend, was für einen zweiten Teil einer Trilogie nicht ungewöhnlich ist. Viel mehr stört mich, dass man eigentlich nicht viel schlauer ist, als am Anfang des Buches und es einem so vorkommt, überhaupt nicht vorangekommen zu sein.
Es scheint beim dritten Teil sogar die selbe Ausgangsposition zu sein, wie am Anfang des Buches.Kvothe ist immer noch an der Universität, er und Denna sind sich immer noch nicht wirklich näher gekommen und es sind eine Menge neuer Fragen aufgetaucht, die beantwortet werden müssen, ohne das großartig Fragen des Vorgängers beantwortet wurden.
Von mir gibt es für den kompletten, zweiten Tag 8 von 10 Punkten.
Auf den dritten Teil bin ich jetzt sehr gespannt. Selbst wenn es ein Riesenbrocken mit über tauschend Seiten wird, muss von Anfang bis Ende die Post abgehen, damit alle aufgeworfenen Fragen am Ende zufriedenstellend beantwortet werden.
Bei Rothfuss seinem doch etwas gemütlicheren Erzählrhythmus bezweifle ich das allerdings.
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Ich denk mir, so langsam wie die geschichte läuft wird er es nicht schaffen, zehn jahre in nur einem weiteren band abhandeln zu können, und ich denk mir so leise, dass das mehr als nur ein dritter band wird, so eher dritter tag morgens, dritter tag mittags, dritter tag nachmittags, dritter tag abends und dann dritter tag nachts - vielleicht auch noch: ah verdammt, jetzt haben uns die Chandrian unterbrochen und unsere zeit verschwendet, also vierter tag morgens, vierter tag mittags...
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Ich hoffe doch sehr, dass es nicht dazu kommt. Wenn dann irgendwann im Jahr 2016 der 3. Band erscheint und Rothfuss freudig verkündet, dass es noch einen vierten Band geben wird (der dann vorraussichtlich 2025 erscheint), würde mich das nicht gerade mit Freude erfüllen.
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Kvothes Erzählung geht weiter. Erst trifft er eine legendäre Gestalt, dann lernt er von den Adem, die eine für ihn bis dahin absolut fremde Kultur besitzen, schließlich kehrt Kvothe an die Universität zurück und nimmt sein altes Leben wieder auf. Fragt sich nur, für wie lange …
Eine ganze Reihe neuer Einblicke in Kvothes Werdegang und sein Wesen tun sich auf. Leider sind nicht alle so interessant, wie noch in den beiden Vorgängern. Gerade auf den ersten ca. 100 Seiten machte sich bei mir gepflegte Langeweile breit. Später wurde das wieder deutlich besser, mir haben es vor allem die Adem sehr angetan, deren Kultur und Wesen nicht nur auf Kvothe recht fremdartig und wohl gerade deshalb so faszinierend wirkt. Und wenn man dann so langsam Sehnsucht nach der Universität und den liebgewonnenen Charakteren dort hat, lässt Patrick Rothfuss seinen Protagonisten genau zur richtigen Zeit zurückkehren.
Ein bisschen schade finde ich, dass Kvothe nun sehr stark seine Sexualität entdeckt hat. Sicher gehört das zum Leben dazu, es ist für die Geschichte nur nicht wirklich interessant, ich hätte gerne darauf verzichten können.
Natürlich taucht auch Denna wieder auf – und beschert der Geschichte leider die nächste eher langweilige Passage. Ich hoffe, wir erfahren bald ein bisschen mehr über ihren Hintergrund, bisher hatte der Autor meist den richtigen Riecher, wann eine Sache ausgereizt ist.
Auch die Gegenwartsgeschichte wird weitergestrickt und wartet sogar mit einer wirklichen Überraschung auf. Mich hat das zumindest kalt erwischt. Nicht nur diese Szene lässt einen nun darauf hoffen, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Auch wenn es mich etwas enttäuscht hat, habe ich das Buch gerne gelesen und empfehle es natürlich auch weiter, denn wer einmal mit der Serie angefangen hat, wird auch weiterlesen wollen. Man sollte aber die Reihenfolge unbedingt einhalten.
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...der letzte Beitrag ist ja schon ein Weilchen her... aber es gibt Neuigkeiten. Zumindest eine kleine Nebengeschichte "Die Musik der Stille" kommt die Woche heraus. Auf Band 3 muss man wohl noch länger warten.
Band 2, die Furcht des Weisen, fand ich grandios. Gehört definitiv zu meinen allerliebsten Lieblingsbüchern. Aus den Gründen, die ja hier schon so gut aufgezählt worden sind. Ich finde, die Bücher sind irgendwie neuartig. Sprich, der Autor macht schon im Prolog alles, was man als Fantasyautor nicht machen sollte. Und es ist sehr, sehr gut!
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Meine Herren, Klett holt die preislichen Daumenschrauben raus. 18 Euro für weniger als 200 Seiten Ich werde den Band zwar nicht lesen aber für alle anderen hoffe ich, dass da von Verlagsseite noch korrigiert wird.
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Zitat
Original von Librimania
...der letzte Beitrag ist ja schon ein Weilchen her... aber es gibt Neuigkeiten. Zumindest eine kleine Nebengeschichte "Die Musik der Stille" kommt die Woche heraus. Auf Band 3 muss man wohl noch länger warten.Die englische Ausgabe ist sogar schon deutlich länger draußen. Haben wir hier in dem Forum gemeinsam gelesen.