Originaltitel: Apelsinpiken
ISBN: 3446203443
Seiten: 187
Bewertung: 9 von 10
Inhalt:
Georg ist 15 und kann sich kaum noch an seinen Vater erinnern, der gestorben ist, als Georg 4 war. Doch nun, elf Jahre später, greift Georgs Vater wieder in sein Leben ein - mit einem langen Brief, der nach all den Jahren gefunden wurde.
In diesem Brief erzählt Georgs Vater seinem Sohn von dem geheimnisvollen Orangenmädchen, "spricht" aber auch übers Sterben, die Liebe selbst und - wie in jedem Gaarder Roman - über weitere philosophische Themen.
Meine Meinung:
Nach der großen Liebe werde ich - trotz dieses großartigen Romans - noch weiterhin suchen müssen, aber "Das Orangenmädchen" hat eindeutig einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal ergattert, womit ich zuerst gar nicht gerechnet hatte.
Dieses Buch fiel wirklich zufällig in die Hände. Man kennt das ja - man spielt bei einem Gewinnspiel mit und hört nie wieder davon. Ich hatte diesmal jedoch wirklich Glück und gewann eine Ausgabe des neuen Romans von Jostein Gaarder und machte mich natürlich gleich ans Lesen! Und - schwupp - nach ein paar Stunden war ich fertig. Mit dem Buch und den Nerven.
Aber im positiven Sinne. Auf 187 Seiten gelingt es diesem norwegischen Autor doch tatsächlich, einen so sehr zum Nachdenken zu bringen, dass einem nachher der Kopf raucht und man sich über den Sinn des Lebens und die Liebe Gedanken macht.
Die Geschichte ist eher traurig, denn der Brief (der "Hauptcharakter" des Buches) ist ja praktisch von Georgs Vater geschrieben worden, der schon seit 11 Jahren tot ist. Und nicht mehr miterleben kann, was für einen Effekt seine Geschichte auf seinen Sohn hat. Trotzdem berichtet er von seiner nervenaufreibenden Suche nach dem Orangenmädchen, das ihm das Herz gestohlen hat und klärt auch so manch anderes Geheimnis auf...
Alles in Allem ist dies ein wundervolles Buch, das ich jeder Altersgruppe empfehle, Leuten mit allem Vorlieben und Lesegewohnheiten - Jostein Gaarder hat sich mit Sofie's Welt einen Namen gemacht. Und zeigt uns mit dem Orangenmädchen wieder einmal, wie sehr er sich das verdient hat.