Titel: So was von da
Autor: Tino Hanekamp
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Erschienen: März 2011
Seitenzahl: 288
ISBN-10: 3462042882
ISBN-13: 978-3462042887
Preis: 14.95 EUR
Das sagt der Klappentext:
Hamburg, St. Pauli, 31.12. Auf dem Kiez beginnt die irrste Nacht des Jahres. Nur Oskar Wrobel würde lieber liegen bleiben. Geht aber nicht. Weil ihm gleich sein Leben um die Ohren fliegt. Doch es kommt noch schlimmer ...
Oskar Wrobel betreibt einen Musikclub in einem alten Krankenhaus am Ende der Reeperbahn. Seine Freunde sind seltsam, aber großartig. Die Mädchen mögen ihn. Sein Leben ist ein Fest. Doch jetzt sieht es aus, als ob es zu Ende wäre. Denn während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty. Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn ein verzweifelter Ex-Zuhälter stürmt seine Wohnung, sein bester Freund zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, im Club geht's drunter und drüber, und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und - Mathilda, Mathilda, Mathilda.
Der Autor:
Tino Hanekamp wurde 1979 in Sachsen-Anhalt geboren, arbeitete jahrelang als Musikjournalist und kam 2002 über Umwege nach Hamburg. Gemeinsam mit zwei Freunden eröffnete er den Szeneclub Uebel & Gefährlich in einem palastartigen Hochbunker im Hamburger Stadtteil St. Pauli. 2009 bekamen sie den Live Entertainment Award für den besten Club des Jahres.
Meine Meinung:
Es ist ein irres Buch, ein Buch mit einem rasanten Tempo, es ist ein Buch wo es den Anschein hat, dass das Unnormale der Normalfall ist. Es sind schon durchgeknallte Typen die das Buch bevölkern, aber irgendwie würden „normale“ Typen auch so gar nicht in dieses Buch passen. Sicher übertreibt Hanekamp, aber erschafft es die Übertreibungen so zu schildern, dass alles eine ganz eigene Realität bekommt, eine Realität die ab und an fast ein wenig surreal wirkt. Alles passt zusammen – und die scheinbaren Loser sind am Ende die Gewinner, denn sie gewinnen am Ende ihr Leben zurück, das schon drohte in chaotischen Wassern abzusaufen. Hanekamp schafft es, selbst Klischees so aussehen zu lassen als wären sie eben genau das nicht – nämlich Klischees. Der Autor erzählt ohne Pause, aber nicht atemlos. Und so können die Leser, selbst wenn sie nicht die beste Kondition haben, das Tempo mühelos mitgehen. Ein lesenswertes Buch – denn manchmal kann es auch ganz interessant sein, einfach mal das vielleicht nicht ganz so Alltägliche zu lesen.