Paradies der Dämonen - Juliette Benzoni

  • Paradies der Dämonen - Juliette Benzoni
    ISBN/ASIN: B004J7PKLY


    Autorin:
    wurde 1920 in Paris geboren, studierte Jura und Literatur, arbeitete als Journalistin und erlangte Bekanntheit vor allem durch ihre Reihen um "Cathérine" und "Marianne". Verheiratet mit einem Oberst Graf Benzoni de Conza


    Rückseitentext:
    Santo Domingo: Paradies der Dämonen oder Insel des Glücks?
    Auf ihrer Plantage mitten in der karibischen Zauberwelt erleben Gilles de Tournemine und seine schone Frau Judith gefährliche Abenteuer und die Bewährung ihrer erschütterten Liebe.


    Anmerkung: Besonders nach diesem "liebeslastigen" Covertext ist es mir, um erneuten Diskussionen hierüber vielleicht zu entgehen, ein Bedürfnis, zu versichern, dass ich sehr wohl über eine anderweitige Unterbringung dieser Rezi nachgedacht habe. Aber die bisher existierenden 3 Rezis zu dieser Autorin sind ebenfalls in dieser Rubrik angesiedelt und die 3 mir alle bekannten Bücher sind kein Deut historischer als dieses hier!


    Rezi
    In die Handlung sind vielfältige Rückblenden eingeflochten, die in mir den Eindruck erweckten, auch dieses Buch sei Bestandteil einer Reihe, aber ich konnte keinerlei Hinweise dazu finden und das Buch ist in sich abgeschlossen und gut verständlich.
    Der erste Teil spielt in den jungen Vereinigten Staaten, kurz nach Beendigung des Unabhängigkleitskrieges, aber noch knapp vor Washingtons Ernennung zum ersten Präsidenten. Gilles ist mit Frau und Anhang soeben in Amerika eingetroffen und die Geschehnisse werfen flashlights auf interessante historische Ereignisse sowohl hier wie auch in Paris, wo die Monarchie immer mehr in Schieflage gerät, die Halsbandaffäre und finanzielle Probleme ebenso Erwähnung finden wie große Namen wie Cagliostro, Lafayette uvam. Auch historisch verbürgte amerikanische und indianische Namen begegnen uns: Benedict Arnold, Benjamin Franklin, John Adams und Thomas Jefferson sowie die Häuptlinge "Cornplanter", "Sagoyewatha" und "Thayendanegea".
    Der zweite Teil spielt in der Karibik, vor dem Hintergrund der Sklavenhandelsproblematik mit allem, was klischeeweise dazugehört, einschließlich finsteren Voodoozeremonien und Zombies.
    Die Zeiten, in der ich als junges Mädchen mit vor Aufregung roten Ohren die Abenteuer von Cathérine und Marianne (und Golons "Angélique") verschlungen habe, sind lang vorbei, trotzdem konnte ich auch mal wieder einen derartigen "Schmöker" geniessen. Allzugroße Anspüche darf man trotz des historischen Hintergrunds nicht stellen, aber nette Unterhaltung ist es allemal.
    solide 7 Punkte

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)