Hallo Leute!
Hier eine kleine Kurzgeschichte von mir. Zum Gedicht sei gesagt, es ist nicht von mir verfasst, sondern von einer Bekannten, die jedoch nicht genannt werden will. Nach ihrem Gedicht habe ich die Geschichte benannt.
Überseht bitte die Rechtschreibfehler. Habe es ziemlich schnell getippt, ohne große Korrekturlesung!
So, aber nun zur Geschichte:~ Lebenssinn ~
Ich kam geschafft und deprimiert nach Hause. Es war mal wieder einer dieser Tage gewesen, an denen man alles falsch gemacht hat. Heute gab es eine Reihe von Missverständnissen, die ich alle in Schuld gehabt habe. Auch wenn meine Kollegen meine Schuld nicht sahen, ich wusste genau, dass es meine war. Ich war an all dem Schuld. Meine Vorschläge, die anfangs gut und einfach zu verwirklichen schienen, wiesen nun Probleme bei der Umsetzung auf. Und jetzt ist auch noch jemand gekündigt worden. Erhatte auch an meinem Projekt mitgearbeitet, kam jedoch nicht mit den Problemen zurecht und vernichtete auch noch die Arbeit von Wochen. Jetzt wurde er also gefeuert. Und warum? Weil ich diese Vorschläge gemacht habe und nur deshalb kam es überhaupt zu den Problemen.
Endlich Zuhause. Weit weg von den Problemen.
Aber ich kann meinen Problemen nicht weglaufen. Sie verfolgen mich. Alles was ich anfange, endet letztendlich in einen Haufen von Problemen. Und nur ich bin an all dem Schuld.
Aufgrund dieser Gedanken sank ich auf dem bett zusammen. Ich war dem Weinen nahe. Ich spürte wie meine Tränen einen Weg nach draußen suchten. Dann kamen sie. Sie brachten ein wenig Erleichterung. Doch kaum erkannte ich, warum ich überhaupt in dieser Lage war, lastete die Schuld hundertmal schwerer auf mir als bevor. Unfähig an etwas anderes zu denken und sich zu bewegen, lag ich nun wie ein Häufchen Elend auf meinem Bett. Draußen fing es an zu dämmern und mein Magen fing an zu knurren. Doch es interessierte mich nicht. Ich lag einfach nur da und suchte nach dem Sinn meines seins.
Warum war ich überhaupt hier? Ich machte Anderen ihr Leben kaputt und war Schuld, dass sie kaum noch Zeit für ihre Familien hatten. Weshalb tat ich das alles? Hatte es eigentlich einen Sinn?
Nein, sicherlich nicht. Es wäre wohl besser, wenn ich nicht mehr hier bin.
Über diesem Gedanken musste ich eingeschlafen sein. Denn plötzlich fand ich mich in einem Raum wieder, der vollkommen aus Glas bestand. Wo war ich?
Ich wusste es nicht. Es war einfach nur ein leerer Raum. Doch plötzlich sah ich, wie mehrere Menschen auf mich zu kamen und auf mich zeigten. Alle riefen mir zu >>Du hast unser Leben zerstört! Du bist Schuld daran! << Hastig versuchte ich irgendwelche Gesichter zu erkennen, aber alle Gesichter waren in Schatten gehüllt, so dass ich kein einziges sehen konnte. Ich fühlte mich von diesem Raum und den Menschen gefangen in meinem Körper. Ich konnte mich nicht befreien aus dieser angsteinflössenden Enge. Mit den Rufen in meinen Ohren sank ich in mich zusammen, um mich meinen Schuldgefühlen zu ergeben, als es plötzlich ruhig wurde. Ich wagte nicht auf zu schauen, denn ich fürchtete die Menschen, die auf mich zeigten. Unerwartet ertönte eine angenehm sanfte Stimme:
Gefangen im Nichts, umgeben von Schuld
fühlst Dich verlassen und krank
den Glauben hast Du schon lange verloren
doch einer, der Vater, er gibt Dich nicht auf
Auf einmal bemerkte ich einen Lichtstrahl der auf mich herabschien. Ich versuchte die Quelle des Lichtes ausfindig zu machen, doch ich konnte das Licht nicht6 zu seinem Ursprung verfolgen. Währendessen erzählte die wohltönende Stimme weiter:
Sehe das Licht und richte Dich auf
der Herr wird Dich führen mit all seiner Macht
Dir zeigen den Weg und leiten Dich treu,
dass Du erkennst das Ziel Deines Seins
Er wir dir Mut und Kraft verleihen
Dich lieben und schützen für immer und ewig
mit ihm an Deiner Seite wirst Du sie sehn
die Freude am Leben, das er Dir geschenkt
Lebe friedlich, lebe frei
folge dem Weg, den er Dir gezeigt
weich nicht ab und höre nicht auf
zu glauben an den, der Dich erschuf
Und wenn es erst heißt die Welt zu verlassen
wehre Dich nicht und folge dem Ruf
der Dich wird leiten ins Reich Deines Herrn
ins göttliche Licht der Ewigkeit
Die Hoffnung und Zuversicht, die in dieser Stimme lagen, verdrängten meinen Schuldgefühle. Ich richtete mich auf, um dem Licht näher zu kommen, als mein ganzer Körper von einem mir unbekannten positiven Selbstwertgefühl erfasst wurde. Ich fühlte mich gestärkt und wie neu geboren.
Als das Licht verblasste, blickte ich mich um. Die Menschen waren verschwunden und auch der Raum löste sich langsam auf.
Vögel sangen und Sonnenlicht durchflutete mein Schlafzimmer als ich die Augen aufschlug. Ich konnte mich nicht mehr genau an meinen Traum erinnern, doch noch immer war mein Körper von Hoffnung und Zuversicht erfüllt. Und in meinem Kopf hörte ich noch den Nachklang einer Stimme die sagt:
Lebe friedlich, lebe frei
Gestärkt und neuen Mutes stand ich auf und ging in die Küche um endlich das Geschirr abzuwaschen, das sich schon seit Tagen stapelte. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt alles schaffen könne, was ich mir vornehme. Außerdem war ich sicherlich nicht Schuld daran, dass mein Kollege gefeuert wurde. Er war meinem Chef schon vorher negativ aufgefallen. Und die Überstunden machten meine Kollegen freiwillig. Also! Warum sollte ich Schuldgefühle haben?
Den nächsten Tag ging ich zum ersten Mal seit langem wieder fröhlich zur Arbeit. Diese eine Nacht hatte mich verändert. Was auch immer ich geträumt hatte, es hatte mir geholfen mein Leben neu zu ordnen.
© by Melanie Reinelt
Bye,
immi!