Aufgrund des hübschen Covers und des interessant klingenden Klappentextes war ich ziemlich gespannt auf dieses Buch und habe eine spannende Familiengeschichte erwartet. Bekommen habe ich aber weder Spannung, noch eine faszinierende Familiengeschichte. Im Gegenteil. Das Buch ist, um es mit einem plakativen Wort zu sagen: Kitsch. Kitsch pur.
Dabei fand ich den märchenhaften Prolog eigentlich recht interessant und dachte noch, meine Güte, das muss ein tolles Buch sein. Tja, die Begeisterung hielt nicht lange an. Es folgen einfach viel zu viele Ungereimtheiten, logische Denkfehler und die Protagonisten sind durch die Bank einfach unsympathisch. Sie sind wie Marionetten, die sich vor einer Pappwand bewegen. Hölzern und streif, vollkommen emotionsarm. Lucinda Riley schafft es in keiner Szene ihnen Leben einzuhauchen, oder beim Leser Gefühle hervorzurufen. Ebensowenig gelingt es ihr so faszinierende Orte wie Bangkok oder auch Frankreich zu beschreiben. Bilder hervorzurufen beim Lesen. Es ist alles einfach nur blah und völlig uninspiriert und langweilig heruntergerasselt.
Dazu kommen neben den ganzen logischen Fehlern dann Probleme mit der Geschwindkeit des erzählten und tatsächlich passiertem, abwegige Dialoge, bei denen sofort jeder merkt, dass so keiner reden würde. Etwas, was mich das ganze Buch fast wahnsinnig gemacht hat. Und natürlich kommt Tante Zufall auch nicht zu wenig zum Einsatz. Oft saß ich beim Lesen nur noch so da:
Die letzten 70 Seiten sind jedenfalls dermaßen konstruiert, dass ich nur noch Bauklötze staunte. Aber es passt zu dieser absolut vorhersehbaren, seichten und vor Kitsch und Schmalz triefenden Geschichte. Deren Idee ja vielleicht ganz gut war, aber die Ausführung ist katastrophal. Ich bin jedenfalls froh, das Buch endlich geschafft zu haben. Selten so viel Blödsinn und auch handwerkliche Schwächen auf einen Haufen gesehen.
Von mir gibt es daher
2 von 10 Punkten.