Sinn und Zweck von Buchmessen

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Original von peterle
Auf der Buchmesse ist es vor allem am Wochenende viel zu voll um mal in Ruhe irgendwo reinzulesen und hinsetzen kann man sich i.d.R. auch nicht.

Das kann ich so nicht bestätigen. Obwohl ich auch am Wochenende da war, hab ich gerade Sonntags (Samstags war ich zuviel mit Schauen beschäftigt) in etliche Bücher reingelesen. Und zwar größtenteils sitzend. Gerade die großen Verlage hatten schon Sitzgelegenheiten und den Trubel um mich rum hab ich einfach ausgeblendet. Bei den kleineren musste man öfters mal stehen, hat mich aber auch nicht so gestört, schließlich konnte ich mich anschließend bei einer Lesung wieder hinsetzten.

Empfehlenswert fand ich auch den Schmökerbereich der nominierten Bücher der Leipziger Buchmesse. Da hab ich Samstags mal eine längere Pause eingelegt, um "Anständig essen" querzulesen - ganz in Ruhe.

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Original von ladystyle
Eine Büchermesse ist zwar schon toll so viele Bücherstände anzuschauen aber so richtig kann man es auch nich,t wie schon viele Eulen mittgeteilt haben ist es voller Leute und nur gedränge. Deshalb war ich bis jetzt nur 1 mal dort:

Lg

Also am Freitag konnte ich ganz entspannt durch die Messe bummeln, ich empfand es nicht als zu voll (klar das da mehr als 5 Leute unterwegs sind). Da ist am verkaufsoffenem Sonntag in der Stadt mehr los.

Ich war bisher nur in Frankfurt und ich gehe da auch nur an den nicht öffentlichen Tagen hin. So ist es schon voll und stressig. Ich möchte mit den Presseleuten sprechen, mir ein Bild von den Neuerscheinungen machen, Interviews mit Autoren führen oder mir die Veranstaltungen im Lesezelt ansehen (nie wieder ohne Jacke!), das geht alles nicht so problemlos, wenn es noch voller wird.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich danach auch platt bin, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Wort "Schlaf" bekommt plötzlich einen ganz anderen Stellenwert *g
Viele giveaways bekomme ich da dann aber natürlich nicht, was ich auch recht schade finde *g

Es gibt bereits Veranstaltungen für Cosplayer, nicht zuletzt die Animagic, aber ich kann schon verstehen, dass man seine Kostüme zeigen möchte, nachdem man wahnsinnig viel Arbeit und Zeit investiert hat (die meisten jedenfalls ^^"). Nervig fände ich es aber auch...
Da begegene ich lieber dem Grüffelo wie vor zwei Jahren in Frankfurt

Ich finde die Thematik der Frankfurter Buchmesse immer etwas schräg. Meistens interessieren mich Bücher aus den aktuellen Ländern nicht.
Klar waren gerade die Darstellungen vor zwei Jahren großartig. Da hat der Zuschauer dann chinesische Tänze, Opern und dergleichen vorgeführt bekommen. Aber mit dem Thema Buch hat das wenig zu tun. Das ist nun aber wieder Geschmackssache.

Ich hätte mal eine Frage an diejenigen, die Leipzig und Frankfurt kennen: Wie unterscheiden sich die beiden Messen? Welche würdet ihr für Leser empfehlen?

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Original von Tom
Hinter den Kulissen werden Lizenzen und Nebenrechte (Audio, Film, Ausland) vertickt ...

So kenne ich das auch. Für die Lizenzjodler bei meinem vorigen AG war das wichtig. Aber die haben sich auch nicht ins Getümmel gestürzt sondern abseits irgendwo ihre Deals ausgezockt.

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aber wenn ich dann in der freien Zeit durch die Hallen geschlurft bin, habe ich mich zweifelnd gefragt, was mir der Besuch einer solchen Messe als Leser bringen würde.

Plattfüße. Promi-Sichtungen, wenn man auf sowas steht. Und irgendwann die Krise, wenn man kein Fan von Menschenmassen ist. Nach zwei Stunden hab ich die Schnauze voll dem dem Gewusel. Ich geh da nimmer hin, weder nach Frankfurt noch nach Leipzig, weder als Privatmensch noch als Verlagswesen. Not my idea of fun.

Was hier in Leipzig wirklich Spaß macht findet nicht überwiegend auf dem Messegelände statt. Lesungen an interessanten Orten in der Stadt, in Kneipen und Cafés, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts oder im Renaissancesaal des Rathauses, im Museum oder in der Kirche, das hat einfach eine besondere Atmosphäre.

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Original von Lese-rina
Ich hätte mal eine Frage an diejenigen, die Leipzig und Frankfurt kennen: Wie unterscheiden sich die beiden Messen? Welche würdet ihr für Leser empfehlen?

Obwohl ich seit über zehn Jahren auf keiner der beiden Messen mehr war, am Prinzip hat sich nichts geändert:

Die Frankfurter Buchmesse ist eine reine Fachmesse fürs Fachpublikum, heutzutage mit dem Schwerpunkte Lizenzen, zu der am Wochenende auch Endverbraucher Zutritt haben.

Die Leipziger Buchmesse ist in erster Linie eine solche für Leser, also Endverbraucher.

Ein sehr interessanter Thread mit vielen hilfreichen Beiträgen.

Das ermutigt mich dann doch dazu, evtl. noch eine andere Messe anzusehen. Ich war letztes Jahr in Frankfurt und ich weiß, das war das erste und das letzte Mal. Ich bin froh, dass ich dort war, ich wollte die Messe sehen und erleben, aber es war einfach nichts für mich. Sehr voll (Sonntag, klar), außerdem ohnehin vieeel zu groß (und dennoch fast überall voll) und irgendwie hatte ich das Gefühl, es ist wie eine große Buchhandlung, außer dass man nicht alles kaufen kann und außerdem nicht mal in Ruhe wirklich reinlesen kann. Bei einigen kleineren Ständen ging das, aber wirklich angenehm fand ich es insgesamt nicht.

Ich war vor einigen Jahren in Frankfurt auf der Buchmesse, und so interessant die Erfahrung einerseits war, so wenig möchte ich da noch einmal hin. Ich bin ja eh kein Fan von riesigen Menschenmassen und Gedrängel, aber mir hat die Buchmesse in keinerlei Hinsicht etwas gebracht. Gut, ich weiß, wie es sich anfühlt, was man alles sehen kann. Muss ich aber nicht wieder haben.

Im Großen und Ganzen bin ich auch einfach glücklich, wenn ich in Büchern herumschmökern kann. Das Drumherum brauche ich nicht, Autorenlesungen mag ich nicht - ich lese die Bücher lieber selbst, und möchte mich eher mit den Autoren an sich unterhalten. Also, einmal Buchmesse reicht für den Rest meines Lebens.

Also, mir hat einmal Frankfurt auch gereicht - anderthalb Tage waren ausreichend, um mich k.o. zu bekommen. Das Messegelände ist riesig, die Übersicht war kaum gegeben und der Ton hat mich auch nicht wirklich angesprochen...Ich muss der Aussage einer der Eulen am Anfang zustimmen, dass ich ganz oft das Gefühl bei den großen Verlagen hatte, dass man als reiner Besucher nicht ernst genommen wurde. Aber auch befreundete Buchhändler berichten, dass man als "Angestellter im Buchhandel" teilweise auch nicht ernster genommen wurde...

Nach 4 Besuchen in Leipzig kann ich im Gegenzug sagen - nächstes Jahr auch gerne wieder. Ich freue mich, mir die ein oder andere Signatur dort zu holen, bei interessanten Lesungen dabei zu sein, die wechselnden Veranstaltungsorte zu erleben, zwischendurch Freunde zu treffen, kiloweise Infomaterial mitzunehmen und einfach 2 Tage nur Bücher, Bücher und nochmals Bücher zu sehen.
Ich konnte in alle Bücher, die mich interessierten, hineinlesen - egal, ob am Verlagsstand oder in der rappelvollen Messebuchhandlung. Und Sonntag war dieses Jahr in Leipzig wirklich sehr ruhig, finde ich für meinen Teil. Da konnte ich sogar in der Halle 2 in Ruhe den Anime/Manga/Japan-Bereich anschauen, ohne über den Haufen gerannt zu werden. Und sehenswert fand ich auch den.

Störender als die Cosplayer (die ich wirklich oft gern noch näher angesehen hätte) finde die Eltern, die rücksichts- und für mich auch sinnlos ganz kleine Kinder (im Kinderwagen!) mitschleppen. Die armen Würmer...

Danke für eure Einschätzungen, das bestärkt mich darin, nächstes Jahr wieder Leipzig anzupeilen!

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Original von Rosenstolz
Ich war zweimal in Frankfurt und fand es einfach nur furchtbar voll.
Das Einzige, was mir richtig gut gefallen hat, war das Lesezelt. Da könnte ich Stunden drin verbringen.

Was muss ich mir denn unter einem Lesezelt vorstellen?

Ich war weder in Frankfurt noch in Leipzig. Aber wäre schon mal toll...

Allerdings wenn ich mir hier die Beiträge so durchlese, gewinne ich den Eindruck, dass auch Buchmessen dem ganz normalen Messewahnsinn verfallen sind...

Ayasha
Ich hab dir hier mal ein Bild vom Lesezelt 2010 hochgeladen!
Lesezelt

Im Lesezelt finden laufend Lesungen statt, man kann gemütlich drin sitzen und lauschen
Es sind außenrum so kleine Logen mit Tischen und in der Mitte stehen noch Stühle. Leider hab ich kein Foto von "Innen".
Es ist wohl ein antikes Kirmeszelt?? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht... sieht aber ganz schmuck aus, viel Holz...

Blackie
hm, kann ich so zumindest nicht ganz bestätigen, ich habe mich bei vielen (nicht allen) Ständen als Buchhändler gut und teils auch bevorzugt behandelt gefühlt. Kommt wohl auf die Verlage als auch auf die Mitarbeiter an... hab auch so meine Verlage, da geh ich nimmer hin, weil ich weiß "ohje, DIE is dieses jahr wieder da" XD...

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Original von Takanari
Ayasha
Ich hab dir hier mal ein Bild vom Lesezelt 2010 hochgeladen!
Lesezelt

Danke, Takanari, das ist lieb von dir.

Sieht interessant aus - könnte mir auch gefallen...

Ich dachte bisher immer, die meisten würden Buchmessen toll finden. Ich war noch nie auf einer und kann daher nicht wirklich was dazu sagen. Außer, das ich einmal gerne nach Frankfurt auf die Buchmesse möchte.

Doch die Beiträge hören sicher eher negativ an, was Buchmessen angeht. Von daher sieht es so aus, als hätte ich nichts verpasst.

Ich war noch nie auf einer Buchmesse. Schade, denn gerade die Moeglichkeit unterschiedliche Lesungen zu sehen wuerde mich sehr interessieren.

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Original von beowulf
Was hier in Leipzig wirklich Spaß macht findet nicht überwiegend auf dem Messegelände statt. Lesungen an interessanten Orten in der Stadt, in Kneipen und Cafés, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts oder im Renaissancesaal des Rathauses, im Museum oder in der Kirche, das hat einfach eine besondere Atmosphäre.

Noch ein Grund mehr mal wieder nach Leipzig zu fahren!!! Das finde ich absolut toll, nur dumm, dass es auch dies Jahr wieder nicht klappen wird. Ich flieg wohl im April zu einer Hochzeit nach D, da ist die Messe schon wieder vorbei