'Dein Blut für ewig' - Seiten 331 - Ende

  • Ich bin jetzt auch fertig und ich muss sagen, dass mich die zweite Hälfte mit dem Buch sozusagen versöhnt hat. Es hat Fahrt aufgenommen und endlich ist Blut geflossen, ohne dass einer mit ´ner Spritze angerückt ist. ;-) Der Anfang war für mich etwas zu ausführlich belanglos. Dass die ganze Story anscheinend anders konzipiert war, erklärt allerdings den zähen Beginn.


    Da ich begeisterte Serienleserin bin, hat es mich nicht gestört, dass am Ende einige Fäden (Salia, Mona etc.) lose geblieben sind. Das bin ich sozusagen gewöhnt. Da harre ich dann einfach auf die Fortsetzung..... :grin


    Der mehrmals angesprochene Meinungsumschwung von Rebecca hat mich weniger gestört, als der plötzliche Temperamentsausbruch seines Vaters, der Kilian so zugesetzt hat. Ihn hatte ich eher als verständnisvollen ausgeglichenen Wissenschaftler gesehen. Arians Verhalten und sein Familiensinn war mir sehr sympathisch, aber ihm hätte ich diese Rolle eher zugetraut.


    Die neue Parasitenidee im ausgelutschten Vampirgenre hat mir sehr gefallen. Ich kann allerdings verstehen, dass der Verlag diesen Titel nicht wollte. Dein Blut für ewig klingt zwar etwas schwülstig, trifft aber meiner Meinung nach den interessantesten Kern der Geschichte mitten ins Herz.


    Ich muss allerdings zugeben, dass mit der wissenschaftlichen Sichtweise die gewisse Faszination, die die spitzzahnigen Protagonisten auf mich ausüben, verloren gegangen ist. Und genau das fehlt mir auch in der Beziehung von Anne und Kilian. Sie ist nur am Rande fesselnd. Am vielversprechensten fand ich die Thematik der im Raum stehenden Abhängigkeit Kilians von Annes Blut. Aber die ist leider in meinen Augen zu kurz gekommen. Da wäre viel emotionaler Zündstoff und Potential für dramatische Verwicklungen d´rin, was dieser Geschichte gut getan hätte.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht und ich hoffe, dass das Tempo im nächsten Teil etwas rasanter wird.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Hallo Susann,
    vielen Dank für den ausführlichen, treffenden (und wohlwollenden) Kommentar zu meinem Roman. :-)
    Für die Fortsetzung gibt es natürlich eine ganze Menge Punkte, die Abzuhandeln sind und nun in einem Band untergebracht werden wollen. Ich werde mir alle Mühe geben, die Fäden temporeich weiterzuknüpfen, denn die sich andeutenden Konflikte zwischen Salia und Mona, Mona/Anne/Kilian, und auch die Erkentnisse des Bösewichts Fritz Adam und sein weiteres Vorgehen bieten eine ganze Menge Aktion.
    Mir ist durch die Leserunde bei den Büchereulen auf jeden Fall deutlich geworden, dass ich noch stärker darauf achten muss, die Hauptfiguren nicht untergehen zu lassen.
    Gerade Kilians Zwiespalt zwischen Moral und Appetit auf Anne soll stärker herausgearbeitet werden, so dass seine dunkle, blutdurstige Seite gut zum Vorschein kommt. Dieses Verlangen entwickelt sich im ersten Teil erst durch das Zusammentreffen mit ihr langsam. Vielleicht zu langsam und vorsichtig. Ich denke schon, das da noch Zündstoff drin steckt, den ich ausarbeiten möchte. Allein das Damoklesschwert der Ligation, dass über den beiden schwebt, gibt einiges her.
    Herzliche Grüße sendet Michaela :wave

  • mir hat das Buch sehr gut gefallen. Endlich mal keine Untoten die Blut saugen, ansonsten in jeder Hinsicht perfekt sind.Sie können sich nicht entwickeln, sind aus Stein, können trotzdem denken und sind richtig schnell.
    Da gefallen mir diese hier aber wesentlich besser. Erinnern mich an Misteln in Bäumen.Ein paar schaden nicht, aber wehe, es werden zu viele.
    Ich mag die Mona. Die Arme hat eine Primärspenderin verloren und panische Angst wieder eine zu verlieren. Das die Entführung nicht geklappt hat war halt Pech für sie (wieder mal).Menschen haben nunmal einen anderen Stellenwert für sie, so wurde sie erzogen. Die Streunerin ist eine Parasitin, die neue Wege ausprobiert. Erinnert an einen rebellischen Teenager. Bei den starren Strukturen ihrer Gemeinschaft verständlich.
    Sicher, sie überfällt Menschen um sich zu ernähren, aber das tun die anderen ja auch. Kilian sogar, ohne zu fragen, bei der Frau die er liebt.
    Fritz ist frustriert, fühlt sich ungerecht behandelt, hasst seinen Chef und sucht seinen Vorteil.Eigentlich der Einzige der wirklich als negativer Charakter rüberkommt. Aber auch seine Beweggründe sind durchaus verständlich (die nehmen ungefragt unser Blut...)er fühlt sich bei seinen Forschungen von Anton nicht anerkannt, ist eifersüchtig.....
    Also ich freue mich auf eine Fortsetzung und find es schade,dass es keine Trilogie wird. Die Charaktere geben ziemlich viel her und einzelne Bücher können ja auch durchaus in sich abgeschlossen sein, so dass man nicht den Folgeband kaufen muss.

  • Liebe LyFa,
    herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar. :-)
    Für mich war es besonders toll, von Dir zu lesen, dass Du auch für die eher negativen Charaktere Verständnis aufbringen konntest, denn das finde ich persönlich auch sehr wichtig. Diese Figuren sind nicht böse, weil sie schlecht sind, sie haben Gründe, warum sie so handeln.
    Die Leserunde hier bei euch Büchereulen hat mich enorm motiviert, ich haue jetzt mit neuem Elan in die Tasten, damit die, die die Geschichte mochten, nicht so lange warten müssen, bis es weitergeht.
    Einen schönen Abend wünscht Dir Michaela

  • Eigentlich mag ich kein offenes Ende. Hier hat es mich gar nicht so gestört. Es lag vielleicht daran, dass Kilian und Anne erst einmal zusammen sind. :-) Ich bin schon gespannt wie es mit Nina und Anton weiter geht. Anton hat einen interessanten Charakter. Hoffentlich erfährt man noch mehr von ihm.


    Etwas zu schnell ging mir die Verwandlung von Kilians Familie. Erst das totale Unverständnis und plötzlich ist alles (so wie es ist) in Ordnung. :gruebel


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war mal etwas anderes. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Hallo Vivian,
    herzlichen Dank für Deinen Kommentar, ich habe mich sehr gefreut.
    Der Stimmungsumschwung insbesondere bei Frederik Ravenstein erscheint plötzlich, vielleicht nicht ganz nachvollziehbar, aber Kilians Vater wird eben auch schlagartig klar, dass er sich kaum als "Menschenfreund" sehen kann, wenn er seinem eigenen Sohn wegen dessen Liebe zu einem Menschen so zusetzt. Er ist schockiert und hat Angst um die Zukunft aller, denn Kilian hat sie ja alle mit hineingezogen, und wenn der Rat der Sanguisorbier Wind von der Sache bekäme, weiß Frederik zu gut, was seiner Familie blüht. Doch Anne rührt etwas in Kilians Vater und er kann nicht anders als sie zu mögen. Da es sich bei Frederik nur um eine Nebenfigur handelt, hatte ich nicht die Möglichkeit, all seine Gedanken einfließen zu lassen, leider! Er geht anfangs davon aus, dass Kilian die Affäre mit Anne nur aus Trotz gegen sein Elternhaus anfängt. Als ihm klar wird, dass eine bisher kaum bekannte biochemische Anziehung zwischen den beiden besteht, die in tiefer Zuneigung, ja Liebe mündet, ist er schockiert und überwältigt. Er lenkt ein.
    Ich hoffe, meine Ergänzungen machen seine Beweggründe etwas plastischer oder nachvollziehbarer.
    Viele Grüße sendet Michaela Hammesfahr :write