Zunächst einmal der Klappentext:
Bröker lebt nach dem Tod seiner Mutter allein mit seinem Kater Uli und frei von allen Sorgen in einer der besten Wohngegenden Bielefelds. Er schätzt gutes Essen und seine Ruhe. Als jedoch sein Nachbar tot aufgefunden wird, ist es vorbei mit dem beschaulichen Leben. Sein detektivischer Spürsinn ist geweckt. Bröker wittert Mord. Unerwartete Unterstützung erhält er von dem jugendlichen Computer-Hacker Gregor, der am Sparrenberg seine Sozialstunden ableisten muss. Als Bröker die Polizei endlich davon überzeugen kann, dass das Opfer nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, befindet sich der ansonsten eher gemütliche Bröker schon mittendrin in einem spannenden Fall.
Vorweg: Ich kenne beide Autoren virtuell aus ihrem Forum Blauer Salon.
Auch vorweg: Ich hätte nicht gedacht, dass den Autoren der Einstieg in die Krimiwelt so gut gelingen wird.
Meine Meinung:
Lisa und Matthias haben einen achtungsvollen Erstling hingelegt. Da ich beide schon vor längerer Zeit zu schätzen gelernt habe, fällt es mir schwer nicht an allem zu nörgeln, haben wir doch gelernt daraus zu lernen.
Schwachpunkt dieses Buches ist meiner Meinung nach der Einstieg. Nicht in den Fall. Wie Bröker und Gregor sich kennenlernen. Dabei hatte ich den Eindruck des Engels, der vom Himmel fällt. Andererseits, wieso sollte es nicht gerade so passieren können?
Und zweitens, denke ich, verschonen die Autoren ihre Protagonisten vor all zu viel Unheil. Andererseits, muss es immer hart zugehen?
Die Figuren sind gut angelegt, gar keine Frage! Die Dialoge einfach nur herrlich. Erfrischend. Der ganze Ablauf logisch, nachvollziehbar. Bröker und Gregor ergeben ein Duo, dass man einfach mögen muss, obwohl sie beide nicht unbedingt schöngezeichnet werden. Aber selbst ihre Macken kommen sympathisch rüber.
Gut, die Spannung hält sich in Grenzen. Aber für einen gediegenen Krimi reicht es. Es muss ja nicht immer gleich die ganze Welt vor dem Untergang stehen.
Das Umfeld von Bielefeld kenne ich nicht. Ich war noch nie dort. Trotzdem komme ich gut zurecht mit den Beschreibungen, mit dem Lokalkolorit, kann mich hineindenken. Finde die agierenden Matadoren lesenswert.