Aus ihrem nagelneuen Buch (offizieller Erscheinungstermin 21.02.) las Frauke Scheunemann in der Kafferösterei Granos am Dittrichring. Die Räumlichkeiten sind klein und eng, damit ist bei den etwa 30 -40 Besuchern schon eine volle Bude gegeben- es finden in Leipzig zwischen 19 Uhr und 21 Uhr ja nur etwa 170 weitere Lesungen statt...
Das Buch erschien in dem als Hardcover zum reduzierten HC Preis vertriebenen Format der Klappbroschur, damit ist es möglich sehr schöne Fotos der "Protagonisten", des Dackels Herkules und des Katers Herrn Beck in den Umschlagseiten zu plazieren. Taschenbuchausgaben sollen folgen.
Es handelt sich um die Fortsetzung des im letzten Jahr sehr erfolgreichen Buches "Dackelblick". Das hat ja mit einem Happy-end aufgehört- Herkules hatte mit tatkräftiger Hilfe von Herrn Beck seinem Frauchen eine neue Liebe und sich ein Herrchen verschafft. Aber eigentlich ist so ein Happy end ja gar kein Ende, sondern der Anfang von so etwas kompliziertem wie einer Beziehung. Als Herkules Frauchen Carolin und der geliebte Tierarzt Marc nun beschliessen zusammenzuziehen, gemeinsam mit der Tochter von Marc aus erster Ehe und Hercules eine Famile zu bilden, da erst merkt Herkules wie schwierig das bei den Menschen mit so einer Beziehung ist. Ausserdem wird er noch selbst sehr geplagt, weil ihm das erste Mal in seinem Dackelleben selbst Magenprobleme quälen, er wird schwach, ja fällt gar in Ohnmacht vor so viel Schönheit und ist entbrannt vor Liebe- in eine Golden Retriever Hündin, die ist etwa dreimal so groß wie ein Dackel, also eigene Probleme hat er genug, aber mit dem eigenen Rudel dazu.. Konsequent bleit dabei Dackel Hercules der Ich- Erzähler, der aus seiner etwas tiefergelegten Prspektive auf seinen kurzen Dackelbeinen durch die seltsame Welt der Menschen dackelt und versucht sein Rudel zusammenzuhalten und zu beschützen.
Frauke Scheunemann beschreibt diese Probleme von Zweibeinern und Vierbeiner wieder mit so viel Humor, dass ich bis morgen früh das Buch ausgelesen haben werde, da ich einfach nicht mit Grinsen aufhören möchte.
Was mich ziemlich überrascht hat war die Zusammensetzung des Publikums, das weder erheblich Frauenlastig war, noch die anwesenden Männer - die teilweise sogar ohne Anhang erschienen waren, den Eindruck machten zu einer Lesung von klassischer Frauenliteratur unter Androhung von Gewalt und/oder Liebesentzug gezwungen worden zu sein, sondern wie alle Anwesenden einfach sich herzlich amüsiert haben. Ein wirklich schöner entspannender und erheiternder Abend.
Ich habe mich gefreut, mir von Wiebkes Schwester einen Eindruck machen zu können, kennengelernt zu haben wäre ja etwas zu viel gesagt, aber vielleicht schafft sie es ja doch mal nach Hennies..
Kamera war leider kaputt.