Eliott Erwitt, US-amerikanischer Fotograf, ist weltweit unterwegs, um Fotos zu machen. Eher als Beifang geraten ihm immer wieder Hunde vor die Linse. In diesem kleinen, aber dicken Fotobuch sind nun über 500 dieser Schwarzweiß-Fotos aus vierzig Jahren zusammengefasst. Und was immer ein Hund auf dieser Welt so anstellen kann: Erwitt hat einen davon dabei erwischt und auf Papier gebannt. Da werden Jogger verfolgt, Wurstbrötchen geklaut oder es wird einfach nur in der Sonne gelümmelt. Vietnamesiche Straßenköter sind ebenso vertreten, wie amerikanische Schoßhündchen oder englische Jagdmeuten. Wenn es möglich ist, das Wesen eines Wesens ins Bild zu bannen: Erwitt schafft das.
Oft bildet Erwitt die Hunde mit ihren Menschen ab. Man sieht förmlich die Bindung zwischen Hund und Mensch, verborgene Ähnlichkeiten aber auch Missverständnisse
Aber vor allem sind diese Fotos unglaublich witzig, man kommt beim Blättern gar nicht mehr raus aus dem Grinsen und Erwitts Blickwinkel schafft es, dass man sämtliche Tölen einfach gern haben muss, sei es nun ein sorgfältig geschorener Großpudel oder ein räudiger mexikanischer Dorfhund.
Einziger Nachteil dieses Buches: Die Qualität der Fotos ist zwar für den Preis von nur 13€ recht gut, aber durch das normale Taschenbuchformat ist das Buch wegen seiner Dicke und der einfachen Leimbindung ein bisschen ungewöhnlich in der Handhabung. Man traut sich nicht so richtig, das Buch ordentlich aufzuklappen, um die Bilder zu betrachten. Immerhin: wider erwarten haben sich noch keine Seiten gelöst, auch wenn der Band oft und gerne betrachtet wird.
hier noch zwei links, um sich einen Eindruck von Erwitts Fotografie zu machen:
Über den Autor
Elliott Erwitt, 1928 in Paris geboren, kam Ende der dreißiger Jahre in die USA. In den vierziger und fünfziger Jahren machte er sich als führender Zeitschriftenfotograf einen Namen, und 1953 trat er der renommierten Agentur "Magnum" bei. Neben seiner Tätigkeit für Zeitschriften feierte er Erfolge als Werbefotograf und Filmemacher. Heute lebt Erwitt in New York City, hält sich aber gern auch in Paris auf.