Kurzbeschreibung aus der amazon-Redaktion:
Ich war der Letzte. Die Ehre der Überlebenden liegt im Überleben. Aufrecht bleiben." Fabio Montale ist Polizist in den Vorstädten von Marseille. Fabio hat seine Jugendfreunde Ugo und Manu durch brutale Verbrechen verloren. Auf eigene Faust kämpft er um Gewissheit, Aufklärung und Sühne. Früh, zu früh hatten sich die Wege der Freunde getrennt. Montale wurde Polizist, die anderen gerieten auf eine schiefere Bahn. Montale scheint an seinen Selbstzweifeln und dem Verlust zu zerbrechen, doch Schuldgefühle und der Gedanke an eine wunderschöne gemeinsame und doch verschenkte Jugend halten ihn aufrecht.
Jean-Claude Izzo hat einen beeindruckenden Krimi um Freundschaft und Ehre geschrieben, über die Träume der Jugend und das, was von ihnen in einer harten Realität ohne Illusionen übrigbleibt. Die eigentliche Hauptfigur des Romans ist Marseille, das alte Marseille, von dem Montale träumt und das neue Marseille mit seiner ausufernden Kriminalität, seinen zahllosen Einwanderern und ihren Problemen, seine Bars, Gassen und sein Hafen. Und trotz aller geschilderten Gewalt ist das Buch reich an großen poetischen und romantischen Momenten.
Meine Meinung:
Der erste Teil der Marseille-Trilogie und ein Krimi der ganz anderen Art. Izzo gelingt die Balance zwischen Romantik und Poesie auf der einen und brutaler Gewalt, Korruption und Rassismus auf der anderen Seite. Dass dabei der eigentliche Kriminalfall irgendwie zur Nebensache wird, stört nicht etwa, sondern macht sensibel für die außergewöhnliche Erzählweise Izzos. Wer ein Porträt von Marseille mag, liegt mit Total Cheops genau richtig, wer Marseille kennt (ich leider noch nicht), wird es bestimmt noch mehr mögen! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße,
milla