Lorna Doone (2000)

  • Regisseur: Mike Barker
    Darsteller: Richard Coyle, Amelia Warner, Aidan Gillen, Anthony Calf, Martin Clunes, Barbara Flynn, u. v. a.
    Sprache: Englisch (englische Untertitel verfügbar)
    Laufzeit: 149 Minuten
    FSK: D: keine Angabe, UK: Parental Guide
    Erschienen: Film (TV): 2000 / DVD: 2006
    Amazon-Nr.: B000EGCD5K
    EAN: 5014503215323 (Firma: BBC DVD)


    Weitere Angaben im Internet: (alles in englischer Sprache)
    - < Klick > - die Seite bei imdb.com mit kompletten Cast und Credit sowie mit derzeit nervtötender Rollover-Werbung :fetch
    - < Klick > - Ein Spaziergang im Lorna Doone Land auf der Webseite der BBC
    - < Klick > - der Wikipedia-Eintrag zur Buchvorlage (Achtung: komplette Handlung!)
    - < Klick > - die Produktseite zur DVD bei Amazon.co.uk mit einigen Rezis und mehr Angaben zum Inhalt




    Zum Inhalt(Quelle: eigene Angabe)


    England 1675. Der kleine John Ridd muß mitansehen, wie sein Vater von Mitgliedern des Doone-Clanes kaltblütig ermordet wird. Er schwört immerwährenden Haß. Bei einem Unfall beim Fischen trifft er auf ein etwas jüngeres Mädchen, das ihm den Weg zurück zeigt.
    Jahre später trifft der dieses (nun wie er erwachsene) Mädchen wieder und beide verlieben sich ineinander. Doch sie ist Lorna Doone. Dennoch wollen sie zusammen bleiben, doch Carver Doone begehrt sie, die ein Geheimnis umgibt, zur Frau. Als er sie gewaltsam nehmen will, flieht sie zusammen mit John Ridd. Es kommt zu einem ersten Kampf zwischen den Sippen, aber das ist nur der Anfang der Auseinandersetzungen, die durch den Monmouth-Aufstand und manche andere Verwicklung kompliziert werden. John und Lorna haben einen langen, oft gefahrvollen Weg vor sich.




    Meine Meinung


    So sollten Verfilmungen sein. :-] Ich weiß zwar nicht, inwieweit die Handlung dem Buch folgt, aber für sich betrachtet ist der Zweiteiler eine rundum gelungene Sache. (Inzwischen habe ich die Handlung des Buches im englischen Wikipedia nachgelesen und den Eindruck, daß sich die Verfilmung weitestgehend an die Vorlage hält.)


    Zugegeben, ich hatte etwas Bedenken, weil das eine BBC Produktion ist, ich eher das amerikanische Englisch verstehe und mit britischem so meine Probleme habe. Doch die Bedenken waren unbegründet. Zum einen sprachen die Darsteller in aller Regel gut verständlich, zum zweiten gibt es Untertitel. Nachdem ich mich an den Dialekt gewöhnt hatte, ging es dann bis auf wenige Szenen ohne die Untertitel.


    Was mich immer wieder beeindruckt ist, mit welcher Detailverliebtheit die BBC ihre Produktionen ausstattet. Da war es durchaus schmutzig, man konnte die Wohnverhältnisse gut nachvollziehen und vor allem bei dem „Landsitz“ der Doones habe ich mich gefragt, wie sehr die Bewohner im Winter doch frieren müssen (nicht, daß ich es denen nicht gegönnt hätte, aber dennoch). Wenn das eine Hallmark-Produktion gewesen wäre, hätte man vermutlich vor Drehbeginn die Böden geschrubbt, die Straßen gepflastert und sich auf jeden Fall die Hände gewaschen sowie das Makeup nachgezogen, damit man schön sauber vor der Kamera steht. ;-) So wurde für mich jene alte Welt des späten 17. Jahrhunderts, von der ich, was England betrifft, so gut wie gar nichts weiß, lebendig und greifbar.


    Bisher, so muß ich zugeben, hat mich die Geschichte Englands (und auch England selbst) nach dem Tode von König Artus nicht interessiert. Die kürzlich gesehene Austen-Verfilmung sowie dieser Film jetzt haben das geändert, gründlich. Ich habe mir bereits die zweite (siehe nächstes Post) Verfilmung aus dem Jahre 1976 bestellt und werde das Buch sehr bald lesen.


    Die Personen kamen für mich sehr glaubwürdig herüber, die Chemie zwischen John und Lorna (bzw. den Darstellern) hat gestimmt. Der Bösewicht Carver war ausreichend fies; so ein richtiger „Romika-Schuh-Typ“ („hineintreten und sich wohlfühlen“). Manches mußte sicher etwas rasch vonstatten gehen, denn zweieinhalb Stunden sind zwar eine lange Zeit, aber für eine richtig epische Erzählweise halt doch zu wenig. Für meine Begriffe hielten sich die ruhigen wie die Actionszenen hervorragend die Waage, so daß ich es zu keiner Zeit langweilig oder zu rasch fortschreitend empfand. An zumindest einer Stelle schien der Anschluß der Szenen aneinander nicht ganz zu stimmen. (Am Ende der einen ist John total naß und verdreckt, nach dem Aufblenden in der nächsten Szene ist er trocken und relativ sauber.) Doch solche Kleinigkeiten konnten den guten Gesamteindruck nicht beeinträchtigen.


    Alles in allem ist das für mich ein prima Zweiteiler, den ich mir sicherlich noch mehrfach ansehen werde und mir Lust auf mehr Produktionen der BBC wie der englischen Literatur gemacht hat.


    Kurzfassung:


    Eine hervorragende Verfilmung des englischen Klassikers „Lorna Doone“, in der die Zeit lebendig wird. So sollten TV-Produktionen mMn sein. :-]
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Eine Verfilmung aus dem Jahre 1976, die ich mir bestellt habe und demnächst ansehen will. Dann hier an dieser Stelle mehr dazu.


    Regisseur: Joan Craft
    Darsteller: Emily Richard, Patrick Troughton, Rhoda Lewis, John Sommerville, u. v. a.
    Sprache: Englisch (abschaltbare englische Untertitel)
    Bonus: R. D. Blackmor Biography, Cast Filmographies, Behind The Scenes Pictures Gallery
    Laufzeit: ca. 275 Minuten
    Altersfreigabe: UK ab 12
    Erschienen: Film (TV): 1976 / DVD: 2008
    Amazon-Nr.: B0010VED9W
    EAN: 5036193094774 (Firma: Acorn Media UK)


    - < Klick > - der Eintrag bei imdb.com mit komplettem Cast und Credit



    Meine Meinung


    Diese Woche habe ich mir die fünfteilige Verfilmung aus dem Jahr 1976 angesehen. Zwar ist die Handlung (logischerweise) die gleiche wie in der von 2000, dennoch ist diese Version völlig anders, auch, was manche Handlungsstränge betrifft.


    Das fängt bei den Schauspielern an, die teilweise wesentlich älter sind; nach meinem Empfinden bisweilen zu alt (vor allem Carver Doone). Vor allem aber ist es eine ganz andere Art der Interpretation des Werkes, nicht nur, wenn man die Entstehungszeit berücksichtigt. Über weite Strecken kam es mir (eigentlich bei allen Innenaufnahmen) wie ein Theaterstück vor, was das Spielen der Schauspieler wie auch die Sprache betraf. Wobei zumindest letztere vermutlich näher an der Buchvorlage ist: es ist ein etwas altertümliches Englisch, was da gesprochen wird.


    Da diese Version teilweise weniger, hm, abenteuerlich und „actionreich“ war, vermute ich, daß sie näher am Buch als die Neuverfilmung ist. Beide haben ihren ganz eigenen Reiz und haben mich am Ende,

    ruhig, froh und zufrieden zurück gelassen. Trotzdem scheint es so zu sein, daß hier einer der wenigen Fälle ist, in denen mir eine moderne Interpretation besser gefällt als eine ältere. Ansehen werde ich mir allerdings beide Verfilmungen wieder. Doch zunächst das Buch lesen, auf das ich mich schon sehr freue.



    Edit hat nach dem Ansehen die „eigene Meinung“ ergänzt.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Noch eine lieferbare Verfilmung. Ob ich mir die allerdings zulegen werde, weiß ich noch nicht (trotz Sean Bean).


    Regisseur: Andrew Grieve
    Darsteller: Polly Walker, Sean Bean, Clive Owen, Miles Anderson, Billie Whitelaw, u. v. a.
    Sprachen: Deutsch, Englisch
    Laufzeit: ca. 87 Minuten
    FSK: ab 12 Jahren
    Erschienen: Film (TV): 1990 / DVD: 2010
    Amazon-Nr.: B0031BRLP2
    EAN: (Firma: )
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")