Über den Autor: (Quelle Amazon)
Alexander Osang, geboren 1962 in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete nach der Wende als Chefreporter der Berliner Zeitung. Für seine Reportagen erhielt er mehrfach den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. Nach sieben Jahren als Reporter für den Spiegel in New York lebt er heute wieder in Berlin. Alexander Osangs erster Roman »die nachrichten« wurde verfilmt und mit zahlreichen Preisen, darunter dem Grimme-Preis, ausgezeichnet.
Meine Meinung:
Ich habe Angst vor dieser Rezension.
Wo soll ich bei diesem Buch bloß anfangen. Es geht um einen neunzehnjährigen Berliner aus dem tristen Friedrichshagen, der in New York studieren will, sich aber fortan nur noch treiben lässt. Der Protagonist tauscht sein Studium gegen einen Job in einer Detektiv- Kanzlei, streift durch die Straßen der grauen Stadt (Osang vergleicht mit Fh), wohnt bei einer jüdischen Familie, mit deren Tochter er sehr vage so etwas wie eine Beziehung in Gedanken herstellt. Durch seinen Job wird er auf einen Mann aufmerksam, dem er intuitiv durch die Stadt folgt, von Ort zu Ort, schließlich landet er auf einer Fähre, die ihn auf eine vorgelagerte Insel, eine Art Mikrokosmos, bringt.
Das ist der Beginn einer Geschichte vom Erwachsenwerden, von menschlichen Schicksalen und Tragödien. Es geht um Musik (Edit: einer meiner "Für- immer- Lieblingssongs" wird auch erwähnt. Blur- Song 2) :-], um Liebe und um das Gefühl, irgendwo anzukommen und Zuhause zu sein. Seinen Platz im Leben der Höhen und Tiefen zu finden. Das alles wird dicht und voller Tiefgang erzählt, der Protagonist schwankt zwischen Schüchternheit und paranoidem Wahnsinn.
Es ist, wie ich am Anfang sagte- ich habe Angst, durch meine Rezi etwas von diesem Buch zu zerstören. Mit meinen eigenen Worten kann ich es nicht richtig erklären. Bleibt mir nur sagen, dass es ein Buch voller Stimmungen ist, trist, für mich sogar leicht verstörend, aber sehr gewaltig. Es ist tief, großartig geschrieben und hallt noch lange nach. Ich finde es wunderschön. Das war mein erstes Buch von Alexander Osang, und ganz sicher nicht mein Letztes. Sorry, mehr bekomme ich einfach nicht hin.