Das lange Lied eines Lebens - Andrea Levy

  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
    Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt (8. März 2011)
    ISBN: 978-3421044839
    Preis: € 19,99


    Pressestimmen
    „Andrea Levy ist eine ernstzunehmende Vertreterin jener neuen Weltliteratur, die Europa aus den Lebenswelten der ehemaligen Kolonien und der Migration zugewachsen sind.“ (Deutschland Radio )


    "Andrea Levy ist so etwas wie der Daniel Kehlmann der britischen Literatur." (Die Welt, Elmar Krekeler )


    "Das lange Lied eines Lebens ist zugleich die lebensbejahende Geschichte einer Frau, die in einer schrecklichen Zeit ums Überleben kämpft, und eine Verneigung vor den Heerscharen von Sklaven, denen es gelungen ist, aus düstersten Umstände das Beste zu machen. Ein überaus lesenswerter Pageturner mit viel Humor." (The Independent )



    Kurzbeschreibung
    Vom Kampf einer Frau um Freiheit – mit Leichtigkeit und Leidenschaft erzählt.
    Jamaika, Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie war einst Haussklavin auf der Zuckerplantage Amity und hat bewegte Zeiten hinter sich. Nun, viele Jahre nachdem sich ihre Brüder und Schwestern die Freiheit mit Blut erkauften, drängt es die inzwischen betagte Miss July ihrem Sohn, einem angesehenen Verleger, die Geschichte ihres Lebens zu offenbaren – und ihm zu erklären, warum sie gezwungen war, ihn als Säugling auf den Stufen einer Pfarrei auszusetzen. So beginnt sie mit großer Lust am Fabulieren von jener Zeit zu erzählen, als sie die rechte Hand der Missus auf der Plantage war. Bis der junge Goodwin seine Arbeit als Aufseher aufnahm und für July ein Leben unter anderen Vorzeichen anfing. Die unvergessliche Geschichte einer Emanzipation und zugleich ein erschütternder Bericht über die letzten Tage der Sklaverei, dargeboten von einer Ich-Erzählerin, die uns aufschreien lässt gegen die Unmenschlichkeit, die uns aber immer auch mit ihrem Lachen versöhnt. Denn sie führt uns vor Augen, welche Kräfte der Glaube an Veränderung wecken kann, welche Kraft die Freiheit birgt.



    Meine Meinung:
    Gleich zu Anfang des Buches bittet uns July, die Ich-Erzählerin, die Geschichte erst garnicht weiter zulesen, wenn wir eine Beschreibung davon wollen was für eine wunderschöne Insel Jamaika ist, mit welch üppiger Vegetation sie ausgestattet ist und wieviele lärmende Vögel sich hier verweilen.
    Sie richtet ihren ungeschönten Blick auf Jamaika Mitte des 19. Jahrhunderts als die Insel die letzten Tage der Skalverei zu erdulden hatte.


    Ihr Schicksal wird schon recht früh besiegelt als der Besitzer der Zuckerrohrplantage mit seiner Schwester über das Anwesen reitet um ihr seinen Besitz zu zeigen. Als Caroline die kleine July an der Hand ihrer Mutter sieht und ihr Entzücken (Ach ist die niedlich) kaum verbergen kann, darf sie sie einfach mitnehmen. So einfach ging das. Ab diesem Tag war sie ihre Haussklavin und wächst nun im Schatten des Herrenhauses auf.
    Ihre Mutter wird sie erst viele Jahre später wieder sehen.
    Erniedrungen, Bestrafungen, Unmenschlichkeit sind an der Tagesordnung und nach einem versuchten Aufstand der Skalven am Weihnachtsabend ist Carolines einzige Sorge dass das Leinen auf ihrem Tisch nichts anderes war als ein ordinäres Bettlaken.


    Die Lage für July ändert sich als der junge Robert Goodwin, Sohn eines Pfarrers aus England, zum Aufseher der Plantage ernannt wird. Den Negern Freundlichkeit entgegen zu bringen, sich um ihr Seelenheil zu kümmern, kurz Mitleid mit ihnen zu haben, das hat sich Robert auf seine Fahne geschrieben....



    Fazit:
    Ein erschütterndes Buch, völlig ohne Pathos erzählt. Das macht es zu etwas ganz besonderem und absolut lesenswertem.
    Andrea Levy legt ihren Finger ganz direkt auf offene Wunden ohne darin herumzurühren; es tut auch so schon weh.
    Die Autorin hat ihrer Protagonistin eine unverwechselbare, humorvolle Stimme gegeben und es ist trotz der schweren Kost, eine Freude ihr zuzuhören.(dk)

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Die Insel Jamaika in der Karibik unterlag der berüchtigten Triangel der Sklaverei – von Westafrika aus wurden Tausende von Menschen auf die karibischen Plantagen verkauft. Die Schiffe des atlantischen Sklavenhandels fuhren daraufhin beladen mit Zucker und Baumwolle zurück nach Europa, um wiederum den Dreieckshandel mit Waffen und Textilien in Westafrika zu schließen.


    Um vor allem das Ende der dreihundertjährigen Sklaverei auf Jamaika dem Leser möglichst facettenreich nahe zu bringen, hat Andrea Levy die ältliche July auserkoren. July, die als Sklavin auf einer Zuckerrohrplantage namens Amity geboren wurde, möchte ihrem Sohn die Geschichte ihres Lebens anvertrauen. Ihr Sohn Thomas hingegen, der von July unter dramatischen Umständen als Säugling bei einer Kirche ausgesetzt wurde, hat nur bedingt Interesse an der Lebensgeschichte seiner leiblichen Mutter. Als erfolgreicher Verleger bittet er sie, ihre Erinnerungen schriftlich zu verfassen, damit er diese zu einem Druckauftrag verarbeiten und sich zu einem späteren Zeitpunkt zu Gemüte führen kann.


    Als unerwünschte Tochter eine Feldsklavin, die von einem Aufseher vergewaltigt wurde, steht das Leben von July von Anbeginn unter einem düsteren Stern. Dass sie nicht ebenfalls als hart arbeitende Feldsklavin endet, verdankt sie der Schwester des Plantagenbesitzers, die sie als Haussklavin ins Herrenhaus befiehlt. Über viele Jahre hinweg, die July der anstrengenden und anspruchsvollen Missus zu Diensten ist, haben die Sklaven unter der rassistischen Machtausübung durch die englischen Kolonisatoren zu leiden.


    July erlebt mit, wie sich Ende des 19. Jahrhunderts die Unterdrückung der Sklaven in blutige Aufstände entläd. Die Phase der Sklavenemanzipation zeigt auch ihre Auswirkungen auf der Plantage Amity, die nach erstem Widerstand dann doch von den bedrohten Engländern Hals über Kopf verlassen wird. Von einem Tag auf den anderen sind die wütenden Sklaven Jamaikas freie Menschen.


    „Das lange Lied eines Lebens“ schaffte es als fünfter Roman aus der Feder der Autorin Andrea Levy auf die Shortlist des wichtigsten angelsächsischen Literaturpreises, dem Man Booker Prize. Die zündende Idee für diesen Roman kam der englischen Autorin jamaikanischer Abstammung während einer Konferenz zum Vermächtnis der Sklaverei. Da ihre eigenen Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach als Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen Jamaikas lebten, ist es ihr ein Anliegen, über die entwürdigenden Lebensbedingungen, aber auch die bewundernswerte Stärke dieser letzten Sklaven-Generationen zu schreiben.


    Die detaillierten Erinnerungen an ein Leben, dass durch tiefen Rassismus und massive Unterdrückung geprägt wurde, gehen unter die Haut. Gerade, weil der Leser weiß, dass hinter der fiktiven July Tausende von Individuen stehen, die dieses Schicksal teilen mussten. Durch die charmante Hauptperson, die in „Das lange Lied eines Lebens“ von der Kindheit bis ins Alter vom Leser begleitet wird, werden unterschiedliche Blickwinkel auf das raue Leben der Sklaven möglich. Während die junge July schlichtweg Erfahrungen sammelt und Orte wie Menschen erlebt, reflektiert die alternde July mehr und mehr über private Ereignisse und gesellschaftliche Veränderungen.


    Ein Buch, dass zum Gedenken an Generationen von Sklaven in aller Welt geschrieben wurde. Ein Roman, der Geschichtsschreibung und Familiengeschichte gefühlvoll vereint. Eine Neuerscheinung, die mit einem bildgewaltigen Cover hoffentlich noch vielen Lesern ins Auge springen wird.

  • Ich lese das Buch gerade und ich bin unglaublich begeistert und fasziniert. Eigentlich wollte ich gestern nur einen kurzen Blick auf die ersten Seiten werfen, doch dann sind es schnell fast 100 Seiten geworden...
    Schön, hier im Rezi-Fred die "üblichen Verdächtigen" zu entdecken... :wave

  • Meine Meinung: Irgendwo las ich, dass die Autorin dieses Buches, Andrea Levy jamaikanische Wurzeln hat und sich so sehr eine Familiengeschichte wünscht, die eine lange Zeit zurückreicht. Doch schon über ihre Großeltern war kaum etwas bekannt, und von deren Vorfahren war nur überliefert, dass einige als Sklaven auf den Zuckerplantangen arbeiteten. Deshalb erschrieb sie sich einfach eine Art Familiengeschichte und so wurde July, die Haussklavin auf der Plantage Amity „geboren“. Sie steht stellvertretend für eine Vorfahrin, und auch wenn es sie nicht gegeben hat, so sind doch die Lebensumstände der Sklaven auf den Plantagen Jamaikas überliefert, weshalb sich die Geschichte Julys so oder so ähnlich durchaus zugetragen haben könnte.


    July, die nun an ihrem Lebensabend bei ihrem Sohn, einem Verleger lebt, will ihm unbedingt alles über ihr Leben und das Schicksal der Sklaven erzählen, und sich rechtfertigen, warum sie ihn als Baby ausgesetzt hat, doch der Sohn bittet sie ihre Geschichte aufzuschreiben, was sie zuerst wiederstrebend und später mit viel Lust am Erzählen tut.


    Wer nun ein trauriges Buch erwartet, das ausschließlich von der Härte der Sklavenarbeit und der Unmenschlichkeit der Plantagenbesitzer handelt, der wird erstaunt sein, dass sich trotz der unglaublich plastischen Schilderung Julys, die dank Andrea Levy mit einer großen Lust am Fabulieren schreibt, soviel Humor findet.


    Gerade dieser Humor ist es, der viele Szenen erträglich macht und der vielleicht auch den Sklaven, die sich damals von ihren Herren wie Gegenstände behandeln lassen mussten, geholfen hat, manche Situationen zu überstehen. July, die als Kind bei einer Begegnung mit der Schwester ihres Besitzers „einfach so, weil sie so niedlich ist“ ihrer Mutter weggenommen wird, muss von klein auf als Haussklavin der dicken Miss Caroline dienen. Ihr Leben ändert sich erst, als der neue Aufseher Robert Goodwin auf den Plan tritt, der mit besten Absichten antritt, um die heruntergewirtschaftete Plantage wieder zum Blühen zu bringen. Doch das Ende der Sklaverei scheint nahe zu sein und mit ihr die Freiheit von July…


    Bei mir hat dieses Buch beim Lesen ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Ich habe ständig geschwankt zwischen Entsetzen und Schmunzeln, Trauer und Lachen und ich war von der Fabulierkunst und der Dichte der Erzählung so begeistert, hatte so ein buntes und lebendiges Bild einer vergangenen Zeit und ihrer Menschen vor Augen, das ich am Ende absolut beeindruckt und begeistert war und dieses Buch unbedingt weiterempfehlen möchte. „Das lange Lied eines Lebens“ wird mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben und ich hoffe, es wird noch vielen Lesern so ergehen.
    11 von 10 Punkten :-)

  • Ich bin immer noch ganz hin- und hergerissen.


    Dreimal habe ich das Buch enttäuscht und genervt beiseite gelegt, entschlossen, nicht weiterzulesen, nur um es einige Tage später doch wieder aufzuschlagen, weil ich fest daran glaubte, dass die überschwänglichen Eulenrezis irgendeinen Grund haben mussten.


    Die Eulen haben mich nicht enttäuscht ;-), wenn ich auch etwas länger brauchte, um den Zauber dieses Buches zu erkennen. Jedes Mal, wenn July ihre Leser wieder einmal direkt ansprach, war ich raus aus der Geschichte und habe lange gebraucht, um wieder reinzukommen. Über 140 Seiten lang habe ich mit July darum gerungen, dass sie endlich einmal die Klappe hält und sich nicht seitenlang über die Ungezogenheit ihres Sohnes auslässt, sondern mir endlich etwas aus ihrem Leben erzählt. Etwas, das mich berührt und nicht so furchtbar betulich , beinahe beschönigend daher kommt. Da wird vom Alltag auf einer Zuckerrohrplantage erzählt, die Kinder jagen ein Huhn durch die Gegend, Hausangestellte drücken sich faul in der Ecke herum und ... nichts weiter passiert. July wird als Neunjährige der Mutter weggenommen, weil sie ja so niedlich ist, und als Zofe und Hausangestellte der Schwester des Plantagenbesitzers angelernt, doch anstatt etwas von ihren Gefühlen zu erfahren, lese ich davon, wie sie außerordentlich geschickt ihre Missus mit übertriebener Verzweiflung davon ablenkt, dass ein Kleid ruiniert ist. Ich habe erst spät erkannt, dass die Distanz, mit der July von ihrem Leben erzählt, überlebenswichtig ist. Geführlsduseligkeit konnte sich July einfach nicht leisten, nicht einmal in der Rückschau. Der Humor verdeckt zudem viel Verzweiflung - rückblickend hatte ich damit wohl meine größten Schwierigkeiten, ohne dass ich es wirklich begründen könnte.


    Als sich mit der Sklavenrevolte das Blatt erstmals deutlich wendete und die Handlung vielleicht auch mehr der Vorstellung eines "Sklavenschicksals" entsprach, die ich einbetoniert in meinem Kopf herumtrug, da hat es mich dann gepackt und ich habe die restlichen Zweidrittel regelrecht verschlungen. Im Nachhinein eigentlich eher peinlich - da muss es July erst richtig schlecht gehen, bevor mich ihre Geschichte wirklich berührt :pille Mir hat der humorvolle Ton im ersten Teil einfach den Blick auf die kleinen, verdeckten, "alltäglichen" Grausamkeiten verstellt, die dort auch mehr zwischen den Zeilen oder in Nebensächlickeiten erzählt werden.
    Offenbar war ich zumindest was dieses Buch angeht, für die leisen Töne taub - erst der Paukenschlag hat mich aufgeweckt.


    Meinen aufrichtigen Dank an alle Vorredner, die mit ihren Eindrücken dazu beigetragen haben, dass ich nicht aufgegeben habe - ich hätte ein wirklich lesenswertes Buch verpasst!

  • Wow, ich bin absolut überrascht so viele positive Rezensionen zu lesen! Ich find das Buch grausam langweilig.. Ich duempel auf Seite 88 rum und kann mich einfach nicht dazu bringen weiter zu lesen.


    July nervt mich ja sowas von dermassen mit ihrem Gelaber und alles was sie von Jamaika erzählt ist irgendwie total obszön umschreiben, zumindest in der Englischen Fassung. Sowas mag ich ja gar nicht, tsa tsa.


    Und Humor habe ich bis jetzt auch noch nicht entdeckt.. muss leider gegen das Buch plädieren. Nicht mein Fall. ?(

    Above all, send the bees love. Every little thing wants to be loved. - The Secret Life of Bees


  • Das DVA-Cover zeigt einen Frauenkopf im Scherenschnittstil vor einem türkisblauen Hintergrund, einige exotisch anmutende Blüten und einen kleinen Kolibri. Ein einfach gestaltetes Cover also, dass sich mit dem gar nicht einfachen Leben einer einfach gehaltenen Frau beschäftigt.


    Es stimmt, das Buch ist keines, das man mal eben so nebenei liest. Es ist bedauerlicherweise vermutlich auch keines, das Massen begeistern wird. Vermutlich auch wegen des Schreibstils, der leicht und gleichsam gefühllos distanziert wirkt. Und das bei einem so unrühmlichen wie unmenschlichen Kapitel der Menschheit. Sklaverei, die bedauerlicherweise noch nicht in allen Teilen der Welt ein abgeschlosses Thema ist. Levy hat sich eingehend damit beschäftigt und das merkt man. Sie hebt den Finger ohne belehrend zu wirken. Ihr Buch rührt an, ohne pathetisch zu wirken. Es erschüttert und stößt ab,. Es stimmt nachdenklich und wühlt auf. Und es lohnt sich, wenn man es zu Ende liest.


    Wie bereits erwähnt, sind ihre Erlebnisse aufwühlend, was im krassen Gegensatz zu dem leichten und gefühlskalten, distanzierten Erzählstil steht. Anfangs hat mich das etwas gestört. Allerdings ging mir bald darauf auf, dass dies die einzig logische Art ist, so etwas zu erzählen. July und die anderen Sklaven wurden von klein auf mit der Nase darauf gestoßen, nichts wert zu sein. Keine Gefühle und Rechte zu haben. Sie wurden mit unabänderlichen Tatsachen konfrontiert ohne eine Wahl zu haben. Wer gewöhnt ist, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen, sich einfach umdrehen und gehen zu können, würde vieles sicher anders erzählen. July musste jedoch ihre Gefühle tief in sich verschließen. So tief, dass vielleicht nicht einmal sie selbst sie wiederfand. Nicht nur um sich vor Schmerz und Enttäuschungen zu bewahren, sondern einfach, um in einem solchen unmenschlichen System zu überleben. Und eben dieser gewählte Erzählstil verstärkt das eigentlich Erzählte in meinen Augen.


    Trotz all dieser Erfahrungen lässt July in ihrer Geschichte keinesfalls nur Trostlosigkeit und Wut, sondern gleichfalls Freude, Hoffnung und spitzbübisch auch eine gewisse Keckheit erkennen. Sie mag in den Augen ihrer Besitzer keine Intelligenz und Bildung besessen haben, die man aus Büchern lernen kann. Doch sie ist aufmerksam und besitzt die Bildung, die einem das Leben beschert. Manches erscheint so übertrieben, dass sofort klar ist, dass July sich diese Wendung ausgedacht hat; dass der Wunsch auf ein besseres Leben der Vater des Gedanken war. July, die die Sklaverei mit allen Höhen und Tiefen noch erleben musste, bedient sich dabei eines in dieser Zeit antrainierten Verhaltens. Mit ihren Übertreibungen und Verschleierungstaktiken, ihren Lügen und Ausweichmanövern schützt sie sich auch im Nachhinein noch vor Demütigungen, will imponieren oder beschämen.

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain