englischer Titel: Island of Exiles
Kurzbeschreibung:
Japan im 11. Jahrhundert: Akitada, schon seit zwei Jahren Gouverneur in einer entlegenen Nordprovinz, erhaelt vom Kaiser den Auftrag, die Ursache des Todes von Prinz Okisada festzustellen. Der einstige Kronprinz, von seinem Vater auf die Insel Sadoshima verbannt, starb nach einem ueppigen Festmahl. Wurde er vergiftet? Getarnt als Strafgefangener, begibt sich Akitada auf die Insel und verrichtet dort niedrigste Arbeiten. Unter Gefahr fuer Leib und Leben macht er dabei Entdeckungen von groesster politischer Tragweite.
Der Autor:
Ingrid J. Parker hat viele Jahre an verschiedenen Universitaeten Literatur unterrichtet. Fuer eine ihrer Short Stories um Akitada, den Helden der vorliegenden Serie, erhielt sie 2000 den Shamus Award. Sie lebt in Virginia Beach, Virginia.
Meinung:
“Der Prinz von Sadoshima” ist mein erster Roman (4. Buch der Reihe) um den Detektiven Sugawara Akitada. Besonders gereizt hat mich, dass es nicht nur ein Japan Roman ist, sondern im 11. Jahrhundert spielt und ein Krimi zugleich ist.
Nun, die Geschichte faengt leider sehr langsam an mit einem langen Dialog, in dem Akitada in seine neue Aufgabe - das Untersuchen des Todes des verbannten Prinzen Okisada - auf Sadoshima vorbereitet wird. Fuer den Leser ist der Abschnitt ein bisschen quaelend, weil man doch hofft, dass es endlich los geht, aber als es dann soweit war, konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Besonders fasziniert haben mich die Beschreibungen des japanischen Lebens auf der Insel und es gibt ein paar sehr schoene Szenen in der Natur.
Leider fande ich die Kriminalgeschichte nicht ganz so spannend, eher dahin plaetschernd, aber dafuer mit sehr schoen gemalten Charakteren, die einem ans Herz wachsen und man ist fast traurig, wenn Akitada die Insel am Ende wieder verlassen muss. Ein bisschen gestoert hat mich noch der sehr klischeehafte Showdown des Ganzen, aber das gehoert wohl irgendwie dazu - ich habe den Teil einfach nur ueberflogen, um zu sehen ob sich meine Vermutungen bestaetigt haben.
All in all habe ich das Buch mit einem wohligen Bauchgefuehl zugeklappt. Besonders fuer Japan-Geschichte-Fans ist es sehr schoen geschrieben, ist man daran nicht so interessiert... als reiner Krimi nicht so empfehlenswert. Bei Gelegenheit werde ich mir einen weiteren Roman um Akitada zulegen.
7,5/10
Ich habe mal gegoogelt.. die Insel Sado(shima) liegt im Norden an der Westkueste Japans, direkt gegenueber dem betroffenen Gebiet an der Ostkueste.